Einen Zeitplan für die Bachelorarbeit erstellen

Einen Zeitplan für die Bachelorarbeit erstellen

So erstellst Du einen realistischen Zeitplan für die Bachelorarbeit, der alle wichtigen Phasen der Arbeit berücksichtigt und Zeit für Korrekturen und Pausen lässt. Darauf kannst Du Dich verlassen.

Zeitplanung Bachelorarbeit

Die Bachelorarbeit liegt an! Das Ende des Studiums ist in greifbare Nähe gerückt. Dies ist eine aufregende und spannende Zeit, in der Du nicht den Überblick verlieren solltest und den Umfang der anliegenden Aufgabe nicht unterschätzen darfst, um nicht unnötig unter Zeitdruck zu geraten.

Anhängig von der Uni und vom Fachbereich werden den Studenten für eine Bachelorarbeit vom Zeitpunkt der Anmeldung der Arbeit bis zu Abgabe drei bis sechs Monate Zeit eingeräumt. Je nachdem, wie Du Dich Deine Prüfungen einteilst, musst Du neben der Arbeit zudem noch Semesterwochenstunden ableisten. Da gilt es, die Bachelorarbeit sehr gut zu planen und sich die Zeit genau einzuteilen. Ein gutes Zeitmanagement ist wichtig, damit Du nicht in die Verlegenheit kommst, kurz vor dem Abgabetermin und dem Einreichen der Arbeit noch in einer Nacht- und Nebelaktion die letzten Kapitel runterzuschreiben. Manche Studenten melden sich auch erst zur Bachelorarbeit an, wenn sie bereits den Großteil der Arbeit geschrieben haben, um nicht unter Zeitdruck zu geraten. Diese Methode kann jedoch dazu führen, dass Du den Anmeldetermin beim Prüfungsamt immer wieder vor sich herschiebst und letztendlich viel mehr Zeit mit der Abschlussarbeit verbringst als nötig wäre. Im Folgenden wird eine Hilfestellung für eine geeignete Zeitplanung gegeben und wie viel Zeit Du für die einzelnen Meilensteine der Bachelorarbeit einplanen solltest.

Bei all den Bemühungen, den Zeitrahmen für die Bachelorarbeit einzuhalten, solltest Du andere wichtige Termine in der Planung nicht vergessen. So stehen im Anschluss an die Arbeit oft noch mündliche und schriftliche Prüfungen an, für die Du rechtzeitig Termine vereinbaren solltest.

Die vier Phasen der Bachelorarbeit

Eine Bachelorarbeit kannst Du grob in vier Phasen unterteilen. Am Beginn steht die Vorbereitungsphase, es folgt die Strukturierungsphase, dann kommt die Schreibphase und den Schluss bildet die Überarbeitungs- bzw. Abschlussphase. Vorbereitungsphase und Schreibphase nehmen die meiste Zeit in Anspruch.

Die Vorbereitungsphase

Die Vorbereitungsphase solltest Du nicht unterschätzen. Sie legt den Grundstein für den Verlauf und auch für den Erfolg der Bachelorarbeit und setzt bereits eine intensive Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Themas und den Fragen, die es aufwirft, voraus. Der erste Teil der Vorbereitungsphase besteht in der Themenwahl und der ersten Planung der Arbeit. Hierfür ist bereits eine erste Sichtung der Literatur und der Quellen notwendig. Das Thema muss eingegrenzt, ein passender Betreuer muss gefunden werden.

Für einen besseren Überblick und eine gute Planung lohnt sich in der Vorbereitungsphase das Verfassen eines Exposés, das die Fragestellung und das Ziel der Arbeit beschreibt, eventuell auftretende Schwierigkeiten aufgreift, die anzuwendende Methode erklärt und einen ersten Überblick über die Literatur- Studien- und Quellenlage bietet. Das Exposé ist ein guter Ausgangspunkt für erste Besprechungen mit dem Betreuer.

In die Vorbereitungsphase sollten auch die Literaturrecherche und die Materialbeschaffung fallen. Eine systematische Literatursuche ist wichtig. Hierzu sollte selbstverständlich nicht nur das Internet bedient werden. Um in die Tiefen des Themas vorzudringen, musst Du Bibliographien durchforsten, Bibliotheken und Buchläden aufsuchen und gegebenenfalls die Fernleihe bemühen. Quellen und Literatur müssen ausgewertet und gelesen werden. Wichtige Begriffe sollten bestimmt und erklärt werden. Abhängig von Studienfach und Thema gehört in der Vorbereitungsphase auch die Datenerhebung und es muss eine Auswertung der Daten vorgenommen werden – so zum Beispiel bei empirischen Arbeiten.

Veranschlagte Zeit:
Für die Vorbereitungsphase solltest Du einen Bearbeitungszeitraum von etwa 30 Prozent der Gesamtzeit einplanen.

Die Strukturierungsphase

Im Anschluss an die Planungs- und Vorbereitungsphase kommt die Phase der Strukturierung. Nun gilt es, Gedanken und Ideen zu ordnen, relevante Literatur und benötigtes Material zu strukturieren. Auch Konzeption, Gliederung und Aufbau der Arbeit und der einzelnen Kapitel sollten nun in Absprache mit dem Prof endgültig festgelegt werden. Eventuell merkst Du beim Strukturieren, dass einige Punkte aus der Vorbereitungsphase vertieft werden müssen. Vielleicht steht noch einmal zu dem ein oder anderen Aspekt des Themas eine gründlichere Literaturrecherche an oder die Daten genügen noch nicht.

Veranschlagte Zeit:
Für die Strukturierungsphase solltest Du etwa 20 Prozent der Gesamtzeit einplanen.

Die Schreibphase

Die Schreibphase kostet in etwa ebenso viel Zeit wie die Strukturierungsphase. Zunächst solltest Du hier eine „Rohfassung“ formulieren, die sich am Exposé und an der Gliederung orientiert. Nicht selten merkst Du beim Schreiben, dass Du noch Veränderungen an der geplanten Gliederung vornehmen musst.

Tipps: Schon während des Schreibens der Rohfassung solltest Du stets korrekt zitieren und ein Literaturverzeichnis erstellen. Fußnoten erst im Nachhinein einzufügen macht deutlich mehr Arbeit und kostet deutlich mehr Zeit.

Auch während des Schreibprozesses wirst Du feststellen, dass Du den einen oder anderen Punkt der Arbeit noch einmal gründlicher recherchieren musst. Eine Arbeit einfach so „herunterzuschreiben“ ist in den seltensten Fällen möglich. Auch während des Schreibprozesses werden immer wieder Recherchearbeiten anfallen.
Am Schluss des Schreibprozesses steht eine gründliche Überarbeitung der Rohfassung. Hier geht es vor allem um die Überprüfung und Überarbeitung folgender Punkte:

• Ist der „rote Faden“ der Arbeit ersichtlich? (Auf Vollständige Ausarbeitungen einzelner Punkte und auf die Überleitungen achten!)
• Entspricht die Arbeit wissenschaftlichen Standards und Vorgaben in Bezug auf Erklärung von Begrifflichkeiten, Logik, Zitierweise und Literaturverzeichnis?
• Entspricht die Sprache den Ansprüchen einer wissenschaftlichen Arbeit?

Veranschlagte Zeit:
Für die Schreibphase solltest Du etwa 30 Prozent der Gesamtzeit einplanen.

Überarbeitungs- und Abschlussphase

Auch die Abschlussphase solltest Du nicht unterschätzen. Hier wird zunächst noch einmal eine Korrektur der Arbeit in Hinblick auf Rechtschreibung und Grammatik fällig. Am besten bittest Du hierfür eine andere Person, die Arbeit noch einmal gründlich durchzulesen und konstruktiv Kritik zu üben. Es ist nicht selten, dass Du selbst nach der intensiven Beschäftigung mit dem Thema und seiner Ausarbeitung den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst und kleine Fehler und Ungereimtheiten einem nicht mehr auffallen. Im Idealfall findest Du zum Korrekturlesen jemanden, der firm ist im wissenschaftlichen Schreiben und / oder sich ebenfalls mit der Thematik auskennt. Manchmal kommt den Studenten auch der Betreuer entgegen und begutachtet schon vor dem Abgabetermin Teile der Arbeit und gibt wertvolle Tipps und Hinweise für die Fertigstellung.

Auch dem Layout solltest Du Zeit widmen, bevor Du Dich dann um Druck und Bindung der Arbeit kümmerst. Drei Exemplare solltest Du mindestens ausdrucken und binden lassen: Zwei für Erstprüfer und Zweitprüfer und eins für den eigenen Bücherschrank. In den Druck gibst Du die Arbeit am besten in der Form eines PDFs: Copy Shops freuen sich über druckfertige Dateien!

Veranschlagte Zeit:
Für die Abschlussphase solltest Du eine Bearbeitungszeit von etwa 20 Prozent der Gesamtzeit einplanen.

Tipp: Du solltest für die Phase der Bachelorarbeit auch genügend Zeit für Pausen einplanen. Gerade im Anschluss an die Vorbereitungsphase und vor der Abschlussphase ist es sinnvoll, sich auch einmal ein paar Tage nicht mit dem Thema der Arbeit zu beschäftigen und alles „sacken“ zu lassen, damit Du anschließend mit einem frischen Blick wieder an die Arbeit gehen kannst.

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Text: Studi-Kompass.com
Fotos: Bildagentur Zoonar (AlexKich, JackFrog, Dolgachov, Setev Heap)