Durch das Land der phantastischen Karpfen

Durch das Land der phantastischen Karpfen

Farbenprächtige Riesenfische repräsentieren ein Fischzuchtgebiet

Wer durch die nördliche Oberpfalz, genauer gesagt, durch den Landkreis Tirschenreuth fährt, wird häufig großen Karpfenskulpturen begegnen. Über Hundert solcher Karpfen aus Epoxitharz soll es in diesem Landstrich mittlerweile geben. Dabei gibt es keinen, der mit einem anderen identisch ist. Jeder ist für sich allein ein kleines Kunstwerk. Bemalt wurden die überdimesionierten Fische von verschiedenen Künstlern, Schulklassen und Firmen.

Überall findet man sie, diese farbenprächtigen Sympathieträger. Vor Schulen und Ämtern, an Teichen, Parks, Straßen, Marktplätzen Firmen und Gasthöfen. Währen die meisten essbaren Karpfen aus dem Dreieck Tirschenreuth, Mitterteich und Wiesau stammen, gibt es die meisten Kunstkarpfen in und um Kemnath. Hier wurde rund um die historische Altstadt ein eigener phantastischer Karpfenweg mit einer Länge von 2,5 km konzipiert.

Der idyllische Rundweg ist ganzjährig begehbar. Übrigens: Im Jahr 2006 wurde der Weg im Rahmen eines Wettbewerbs vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler ausgezeichnet.

Die überlebensgroßen Karpfen wurden zum Werbeträger für eine ganze Region am Mittelpunkt Europas, nämlich für den Landkreis Tirschenreuth. Hier ist die Karpfenzucht schon seit Jahrhunderten zuhause und noch heute ein wichtiger Wirschaftsfaktor. Man nennt diesen Landstrich auch „Das Land der tausend Teiche. Dies ist aber leicht untertrieben, den genauer gesagt sind es 4.700 Teiche, in denen meist der Speisekarpfen gezüchtet und herangezogen wird.

2004 wurde das Projekt „Phantastischer Karpfen“ von der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Fisch ins Leben gerufen. Kaum jemand hätte damals geglaubt, das diese farbenfrohen Karpfen zu einer Symbolfigur für eine ganze Region und ihre Teichwirschaft werden würde.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak