Steingärten - Besondere Lebensräume

Anleitung zum Selberbau
Gartenpraxis

Steingärten

Planung und Gestaltung

Besondere Lebensräume für ausgewählte Pflanzen

In der Natur entstehen Steingärten durch jahrelange Verwitterung. Eis, Schnee, Regen und Sonne brechen die Felsen und bereiten den Pflanzen eine Wachstumsgrundlage vor. Der Wind und Tiere siedeln die Samen an, die in den Felsspalten keimen und je nach Art ausgebreitete Staudenpolster oder kräftige Büsche bilden. Im Garten kann man das mit Methode nachmachen.

Im Prinzip entwickelt sich auch ein Haufen Steine zu einem echten Steingarten, sobald sich in den Ritzen Pflanzen ausbreiten. Wer jedoch ein schönes Alpinum kennt, wird kaum mit einem Steinhaufen zufrieden sein - es sei denn, irgendwo abseits in einer Gartenecke als Nistplatz für Eidechsen und andere Tiere. "Für´s Auge", das heißt, als Gestaltungselement, passt besser ein richtig angelegter Steinaufbau. Das kann ein kleines Alpinum sein, aber auch eine Trockenmauer, eine Kräuterspirale oder ein Schotterbeet.


Die Anlage eines Steingartens ist keine Kunst, dennoch kann ein durchaus kunstvolles Gebilde zustande kommen. Wer hohe Ansprüche stellt - etwa im Vergleich mit einem Alpinum eines botanischen Gartens - wird jedoch mehr Mühe haben und nicht vor Enttäuschungen bewahrt bleiben, zumal alpine Pflanzen Fingerspitzengefühl und Kenntnisse erfordern. Wer mit einem einfachen Aufbau aus Natursteinen und pflegeleichten Pflanzen zufrieden ist, wird ohne besonderen Aufwand seine Freude haben. Die Knochenarbeit bleibt jedoch weder noch erspart. Das Schwerste beim Bau eines Steingartens ist die Beschaffung und Aufschichtung der Steine. Sie machen je nach Art und Größe mehr oder weniger Mühe. Deshalb sollte die Anlage gut abgeschätzt werden, besonders, wenn sie an einer abgelegenen Stelle entstehen soll, die nicht mit Maschinen, sondern nur mit der Schubkarre erreichbar ist. Es lohnt sich kaum, die Natursteine selbst - etwa mit dem PKW-Anhänger - zu besorgen. Nur bei einer kleinen Anlage (z.B. einer Kräuterschnecke) und wenn ein Steinbruch nahe liegt, kann dies noch in Eigenregie geschehen. Sonst wird man das tonnenschwere Baumaterial besser mit dem LKW liefern lassen. Dies übernimmt sicher gerne und zuverlässig ein Transporteur aus der Umgebung oder der Steinbruchbetrieb selbst (siehe Telefonbrachenbuch "Transporte" oder "Steinbrüche"). Vor der Bestellung sollte das Gestein begutachtet werden, zumal es von jeder Steinart verschiedene Qualitäten und Größen gibt. Für einen einfachen Steingarten genügen unbehandelte Bruchsteine. Für eine Trockenmauer eignen sich handbehauene, kantige Steine besser. Das Teuerste ist meistens der Transport. Die Steine selbst kosten recht wenig (je nach Art pro Tonne ab ca. 20 € aufwärts). Es lohnt sich also möglichst eine volle Fuhre zu bestellen. Das sind bei einem durchschnittlichen LKW etwa 6 Tonnen. Damit lässt sich schon etwas anfangen! Falls Steine übrig bleiben, bekommt man sie andernorts im Garten unter oder bei Nachbarn los. Die Pflanzen sollten Sie selbst auswählen und beschaffen. Jedes Gartencenter hat ein Sortiment an Steingartenpflanzen in Töpfen parat, die jederzeit gepflanzt werden können. Erde ist normalerweise ausreichend im Garten vorhanden; wenn nicht - etwa bei einer großen Anlage - wird auch sie kostengünstig von einem Transporteur geliefert.


Natürliche Vorbilder

In der Natur sind "Steingärten" meistens großräumig, wie etwa die Schotterhalden in den Alpen oder die Kiesbänke an den Flussoberläufen. Oft sind sie auch Veränderungen unterworfen; Lawinen oder Hochwasser schaffen ständig neue Landschaften. Wo sie beständig sind, bieten sie natürlich einen besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Solche Steinlandschaften sind kaum mit Steingärten im Garten vergleichbar. Dennoch kann man nach der Natur bauen und die Landschaften oder Teilstücke davon in den Garten übertragen.


„Baustoff“: Gestein, Erde und Pflanzen

Die "Baustoffe" Gestein, Erde und Pflanzen passen gut zusammen und lassen sich vielfältig arrangieren. Das Material ist so vielfältig wie die Gestaltungsmöglichkeiten. Es gibt Kalkgestein, Granit, Schiefer, Sandstein und viele andere Arten und davon viele Formen, so etwa große Quader, flache Platten oder geschliffene Kiesel. Das Gestein sollte möglichst aus der näheren Umgebung stammen, zumal regionale Baustoffe am besten in den Garten passen und weil sie zudem einfacher zu beschaffen sind. Der Transport des ohnehin schweren Materials über weite Strecken ist nicht nur aus ökologischen Gründen bedenklich. Oft gibt es einen Steinbruch, ein Schotterwerk oder eine Kiesgrube in der Region. Die relativ kleinen Mengen, die für einen Steingarten gebraucht werden, "fallen nicht ins Gewicht", wenn man vergleicht wie viele Tonnen beispielsweise für den Straßenbau oder die Zementherstellung aus dem Berg gesprengt werden. Selbst in Regionen ohne Steinbruch ist die Anlage eines Steingartens durchaus machbar. Statt der Bruchsteine eignen sich auch Ziegel für den Aufbau oder Steine von einem Gebäudeabriss, die sonst entsorgt werden müssten. Für ein Kiesbeet ist gewöhnlicher Rollkies der richtige Baustoff, der sonst beim Hausbau zur Drainage dient.


Küchenschellen läuten das Frühjahr ein“
Ein Steingarten bietet mit seinen Nischen und Furchen zahlreichen Tieren Unterschlupf und Wurzelraum für besondere Pflanzen. Eidechsen kommen oft von selbst und sonnen sich im Sommer gerne auf den warmen Steinen. Wildbienen und Schmetterlinge fliegen zum Nektartrinken an. Immerhin blühen schon im Spätwinter die ersten Polsterstauden und danach verschiedene andere Nektarquellen auf, insbesondere Kräuter und Duftsträucher, wie der Sommerflieder, die Bartblume oder der wilde Dost. Natürlich ist der Steingarten auch ein idealer Lebensraum für seltene alpine Pflanzen. Enziane, Küchenschellen und Katzenpfötchen brauchen solche Plätze zum Gedeihen. Selbstverständlich stammen die Jungpflanzen nicht aus der Natur, sondern aus eigener Anzucht oder aus einer Staudengärtnerei, zumal vorkultivierte Topfpflanzen zügig anwachsen - im Gegensatz zu ausgegrabenen Wildpflanzen, die selten einwurzeln und bald verkümmern. Damit das Wesentliche erhalten und sichtbar bleibt, ist die Pflanzenauswahl natürlich begrenzt und vor allem auf kleinwüchsige Arten beschränkt, die das Gestein nicht überwuchern.


Gestaltungsmöglichkeiten

Sie können einen Haufen Steine in den Garten kippen und darauf warten, was daraus wird. Der Wind weht Erde und Pflanzensamen an und bald grünt und blüht es. Allerdings sind die meisten Gärten zu klein für solche "wilde" Steingärten und außerdem haben Sie sicher eigene Vorstellungen und Wünsche, die Sie in die Tat umsetzen möchten. Das kann beispielsweise ein kleines Alpinum mit Bach sein, eine Trockenmauer am Hang oder ein Steingarten mit speziellen Pflanzen. Gewöhnlich richtet sich die Art und Form des Steingartens nach dem Grundstück beziehungsweise nach der vorhandenen Fläche. Die Anlage ist im Übrigen jederzeit also gleich bei der Gartenneugestaltung oder auch nachträglich möglich. Ein strenger Plan ist gewöhnlich unnötig, zumal es sich nicht um ein Bauprojekt handelt. Anders als etwa ein Plattenweg, der ein Fundament braucht oder ein Gartenteich, der einen soliden Unterbau erfordert, lässt sich ein Steingarten recht frei anlegen. Selbstverständlich sind gewisse statische Richtlinien und Grundlagen bei der Gesteinswahl, beim Aufbau und der Bepflanzung zu beachten. Schließlich soll ja ein schönes und langlebiges Gestaltungselement geschaffen werden. Im Übrigen sind nachträgliche Änderungen kaum oder nur mit Mühe möglich. Bevor also die Steinlieferung kommt, müssen die Lage, die Form und die Größe ungefähr festgelegt sein.


Standortwahl

Eine Südlage ist günstig, zumal die meisten Steingartenpflanzen viel Licht brauchen. Steingärten, Trockenmauern oder Kiesbeete passen aber auch an absonnige Plätze. So kann eine Trockenmauer etwa einen nordseitigen Vorgarten an der Straße einfrieden oder unter Bäumen einen Zweitsitzplatz abschirmen. Ebenso ist die Anlage eines pflegeleichten Kiesbeetes am Eingang machbar. Zur Begrünung dienen dann immergrüne Gehölze, wie Rhododendren, Buchs, Efeu und Mahonien, sowie Stauden, Gräser und Farne, wie Funkien, Lungenkraut, Walderdbeeren, Seggen und Hirschzungenfarn, die im Schatten besser gedeihen, als an sonnigen Plätzen. Steingärten, Trockenmauern und Kiesbeete sind sowohl als eigenständige Gestaltungselemente, etwa als Freiflächen an der Terrasse, als Stützwände am Hang oder als pflegeleichte Beete am Haus einsetzbar, sie lassen sich auch vorzüglich mit anderen Projekten kombinieren. So kann ein Gartenteich direkt an einen Steingarten angrenzen, der als Quelle für einen Bach geschaffen wird. Gleichermaßen bietet sich ein Kiesbeet als Einfassung für einen Teich an, zumal die Kieselsteine eine schöne und wirksame Abdeckung der Folie bilden.


Natürliche Hanglage

Obwohl ein Garten am Hang mehr Mühe macht als ein Garten in der Ebene, so lässt sich doch aus der Not eine Tugend machen. Die ”Schräglage” bietet sich vorzüglich für Steingärten und Trockenmauern an. Oft fällt das nötige Baumaterial beim Aushub der Baugrube besonders am Hang direkt auf dem eigenen Grundstück an. Die Natursteine müssen allerdings frostsicher und für den Bau geeignet sein. Andernfalls sind Bruchsteine aber recht preisgünstig in Steinbrüchen zu bekommen. Die groben Erdarbeiten sollten bereits im Zuge des Hausbaues erledigt werden, solange die Zufahrt mit schweren Baumaschinen noch möglich ist. Wenn das Hanggrundstück eine ausreichende Größe hat, ist auch die Anlage mehrerer Terrassen machbar. Durch das Aufschütten von Humus, der mit massiven Stützwänden gesichert wird, sind ebene Flächen zu bekommen.
Zum Abfangen kleiner Böschungen eignen sich Feldlesesteine oder unbehauene Bruchsteine. Für Steilwände sind kantige Natursteine besser, die sich einfacher aufschichten lassen. In den Fugen breiten sich Polsterstauden aus. Die Terrassierung lohnt sich etwa dann, wenn eine Spielwiese für Kinder erwünscht ist oder wenn ein großer Gemüsegarten auf ebener Fläche entstehen soll.



Anlage und Vorarbeiten

Steine wählen und aussortieren

Die Materialwahl richtet sich nach der Art des Steingartens und nach der Verfügbarkeit des Gesteins. So kommen für den Bau einer massiven Trockenmauer, die als Stützwand dient, vorzugsweise frostsichere, kantige Steine zum Einsatz. Das können beispielsweise so genannte Wasserbausteine aus Granit sein, die in großen Mengen für die Uferbefestigung an Flüssen verwendet werden. Ebenso eignen sich kantige Kalksteine, die allerdings frostbeständig sein müssen. Vorzugsweise fällt die Wahl auf eine Gesteinsart, die für die Region typisch ist. So wird in Mittelgebirgsgegenden, in denen Granitgestein vorherrscht, auch im Garten am besten Granit passen. Vor allem, wenn eigenes Gestein auf dem Grundstück vorhanden ist, lohnt sich die Nutzung bei Steingartenprojekten, vorausgesetzt, dass es dafür geeignet ist. Brüchiges Kalkgestein lässt sich selbstverständlich nicht für Stützmauern einsetzen. Es kann aber für die Anlage einer kleinen Trockenmauer, etwa für die Einfassung des Gemüsegartens nützlich sein. Falls einige Steine bei Frost brüchig werden und zerbröseln, schadet das nicht. Sie bieten dann den Kräutern auf der Mauer eine Möglichkeit zum Einwurzeln. Natürlich ist für spezielle Gestaltungselemente ein bestimmtes Gestein nötig. Ein Kiesbeet entsteht aus Rollkies in bestimmten Größen, für ein Schotterbeet wird Kalk- oder Granitschotter gebraucht und wer sich für ein naturgetreues Alpinum einer bestimmten Gebirgsregion entscheidet, ist auf das typische Gestein dieser Region angewiesen.


Boden vorbereiten

Steingärten brauchen keinen besonderen Unterbau. Anders als für ein Mauerwerk aus Betonsteinen, Ziegeln oder auch aus Natursteinen, das ein tragfähiges Streifenfundament aus Beton benötigt, ist die Errichtung einer Mauer aus lose aufgeschichteten Steinbrocken direkt auf dem gewachsenen Boden möglich. Allenfalls sollte die lockere Humusdecke abgetragen werden. Wie in der Natur liegen die Steine ohne Unterbau im vorbereiteten Bett. Das kann ein flacher Graben sein, der beim Aushub der lockeren Mutterbodenschicht für eine Trockenmauer entsteht oder eine großflächige Senke beim Bau eines ausgedehnten Steingartens oder eines Kiesbeets. Zu beachten ist, dass bei Bodenverdichtungen oder bei schwerem Lehmboden schon vorbeugend Staunässe zu vermeiden ist. Falls nötig werden stellenweise auf betroffenen Plätzen Drainagelöcher ausgekoffert und mit Rollkies gefüllt. Hier kann später überschüssiges Regenwasser nach unten abziehen und versickern. Eine Auflage mit Vlies oder Mulchfolie verhindert das Verschlämmen dieser Drainagelöcher. Diese Kunstfasergewebe eignen sich auch als vorbeugender Unkrautschutz in Kies- oder Schotterbeeten. Ein Acrylfaservlies, das beim Teichbau als Schutz für die Folie zum Einsatz kommt, wird nach dem Abtragen der losen Mutterbodenschicht lückenlos auf der ganzen Fläche ausgebreitet. Dann erst erfolgt die Verteilung der Kiesel oder Schottersteine. Die Mutterbodenschicht kann übrigens erhalten bleiben, wenn das Kies- oder Schotterbeet dicht mit Stauden, Gräsern oder Gehölzen begrünt wird. Dann ist es nötig, an den Pflanzstellen das Vlies kreuzförmig aufzuschneiden, um das Einpflanzen der Wurzelballen zu ermöglichen.



Richtig aufbauen

Jeder Steingarten muss von der Basis an richtig aufgebaut werden, gleich gültig für ein Alpinum, eine Trockenmauer oder eine Kräuterschnecke. Die Steine müssen fest sitzen und dürfen beim Klettern - was beim Aufbauen einer höheren Anlage kaum zu umgehen ist - nicht wackeln oder gar abrutschen. Dazu muss schräg aufgebaut werden, also unten breiter als oben. Mit kantigen Steinen ist natürlich ein Aufschichten steilerer Wände möglich als mit unbehauenen rundlichen Brocken. Diese erfordern einen breiteren Aufbau. Schon beim Aufschichten sollten alle Hohlräume mit Erde gefüllt werden. Dazu genügt den meisten Pflanzen gewöhnliche Gartenerde. Nur ausgewählte alpine Arten brauchen ein artgerechtes meistens mineralisches Substrat. Die Bepflanzung kann sogleich geschehen, insbesondere, die von Kiefern, Zwergweiden und anderen Gehölzen. Mauerpfeffer, Hauswurzen und andere Stauden lassen sich auch nachher noch in die Lücken setzen. Nach der Pflanzung brauchen die Stauden und Gehölze genügend Wasser. Später versorgen sie sich selbst, zumal sie Trockenheit gut vertragen. Nur wuchernde Wildpflanzen, die sich selbst ansiedeln, müssen gelegentlich gejätet werden, wenn sie stören.


Aufbau Schritt für Schritt

Zunächst wird der Boden vorbereitet. Dazu steckt man die Grundfläche ab und hebt die lockere Mutterbodenschicht aus. Die Aushuberde wird beim Aufbau wieder gebraucht und einstweilen in der Nähe gelagert. Auf dem gewachsenen beziehungsweise festen Untergrund lässt sich nun die erste Steinreihe setzen. Sie fasst die gesamte Grundfläche ein. In dieses Bett kommt nun bis zur Oberkante der Steine Erde. Die Erde wird festgetreten und verdichtet, damit sie später nicht mehr zusammensackt. Jetzt lässt sich der Steingarten auf der unteren Steinlage weiter aufbauen. Dazu setzt man Stein für Stein auf die untere Steinlage und zwar so, dass sie jeweils eine Fuge in der unteren Reihe überdecken. Kreuzfugen sind zu vermeiden. Ein konischer Aufbau ist grundsätzlich bei jedem Steingarten-Typ wichtig (ein Schotter- oder Kiesbeet ausgenommen). Die Flanken müssen sich also nach oben verjüngen, damit die Steine fest sitzen und nicht abrutschen. Die Oberfläche jedes Steines soll leicht schräg nach innen geneigt sein, damit sich Nischen zur Bepflanzung bilden und die Erde nicht ausgewaschen wird.


Stein auf Stein
Auf diese Weise wird eine Steinlage nach der nächsten weiter aufgebaut bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Dabei lassen sich kantige Steine einfacher zu einem stabilen Verband aufschichten als runde. Aber selbst mit großen Kieseln ist der Bau eines Steingartens möglich, wenn sie sorgfältig gelegt und richtig verkeilt werden, bis sie fest sitzen. Dies ist im Übrigen bei allen Steinen wichtig, ebenso wie das lückenlose Verfüllen mit Erde. Jeder Stein muss gedreht und gewendet werden, bis er richtig fest sitzt. Hohlräume sind mit Erde zu verfüllen. Richtig fest wird der Aufbau aber erst, wenn die Gehölze und Stauden gut eingewurzelt sind. Je größer ein Steingarten gebaut und je besser modelliert wird, umso attraktiver ist er, zumal er Pflanzflächen für viele verschiedene Gehölze und Stauden bietet und eventuell auch für einen kleinen Teich oder Bach mit Wasserfall.


Bepflanzung je nach Typ

Zwischen den Steinen bleiben Lücken, die sogleich mit Erde gefüllt und bepflanzt werden. Je nach Bepflanzung ist ein spezielles Substrat nötig. Alpenrosen (z.B. Rhododendron hirsutum) und andere Moorbeetpflanzen brauchen saure Erde. Stauden und Gehölze, die auf Kalkgesteinsböden vorkommen, gedeihen nur auf alkalischer (kalkhaltiger) Erde. Den meisten Pflanzen genügt aber gute Gartenerde, so etwa den Latschen (Zwergkiefern), Zwergweiden, Seidelbast-Arten, Polsterphlox, Blaukissen, Hauswurzen und vielen anderen. Bei der Pflanzenauswahl ist eine gute Beratung mit Pflanz- und Pflegeanleitung empfehlenswert, vor allem bei besonderen Arten. Übrigens ist diesbezüglich auch die Gesteins-Art zu beachten. Kalkgestein reagiert beispielsweise alkalisch, das heißt, auf Kalkstein gedeihen nur kalkverträgliche Pflanzen. Das Gros der Steingartenpflanzen ist jedoch recht tolerant und wächst auf jedem Gestein beziehungsweise in guter Erde zwischen den Steinen. Eine universelle Erde für die meisten Gehölze, Stauden, Gräser und Kräuter ist eine Mischung aus 1/3 lehmiger Gartenerde, 1/3 Sand und 1/3 Kompost. Für besondere Pflanzen mischt man je nach Art ein eigenes Substrat.


Steingartenpflanzen

Gehölze, die von Natur aus besonders gut in Steingärten gedeihen, sind: Zirbelkiefern, Säulenwacholder, Felsenmispeln, Felsenbirnen (Amelanchier ovalis), Bergkiefern (insbesondere Zwergformen), Zwergweiden, Alpenrosen, Seidelbast, Salbei, Lavendel u.a.; natürlich beschränkt man sich auf einige Arten, je nach Größe des Steingartens und verfügbarem Platz. Von den ausdauernden Stauden bieten sich an: Polsterphlox, Blaukissen, Steinkraut, Mauerpfeffer, Hauswurz, Enzian, Küchenschelle, Primeln, Alpenmohn, Mannsschild, Nelken, Christrose, Akelei, Steinbrech, Silberdistel, Glockenblumen u.a.; Stauden wirken in kleinen Gruppen am besten. Sie sind ausdauernd und breiten sich zunehmend aus. Das gilt auch für Gräser (z.B. Blaukissen, Bärenfellgras, Perlgras u.a.) und für Wildzwiebelblumen, wie etwa Blausternchen, Wildtulpen, Traubenhyazinthen, Herbstzeitlose, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Zwergiris u.a.. Sie vermehren sich, wenn sie ungestört blühen, abblühen und einziehen dürfen.

TABELLE
Steingartenpflanzen (Auswahl, pflegeleichte, robuste, ausdauernde Arten)

(..)

Text & Fotos: Peter Himmelhuber

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