Haustier Hund

Mein Haustier
- Folge 1: Der Hund -

Vom wilden Wolf zum Haushund
Der Mensch ist nicht zufällig auf den Hund gekommen. Hunde sind treu und lernwillig. Sie sind die einzigen Haustiere, die uns außerhalb der Wohnung begleiten. Und sie können wichtige Aufgaben übernehmen: So stehen uns die geselligen Vierbeiner bei Rettungs- und Polizeieinsätzen zur Seite, als Blindenhund, mutige Beschützer oder Jagdgehilfen. Hunde waren die ersten Haustiere des Menschen und sie haben bis heute nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt.

Die ersten Haushunde stammten vermutlich von einem Wurf Wolfswelpen ab. Vor etwa 12000 Jahren muß ein Mensch die Welpen entdeckt und aufgezogen haben. Damit nahm die Erfolgsstory des Hundes als Begleiter des Menschen ihren Lauf. Hunde brachten ihren Besitzern stets Vorteile: Sie halfen bei der Jagd und bewachten Haus und Vieh ihres Herrchens.

Schon früh wurden Hunde für spezielle Aufgaben gezüchtet. So gab es bereits 4000 vor Christus die ersten Windhunde für Jagdzwecke. Auch kräftige Kampfhunde, wie der English Mastiff, von dem die Deutsche Dogge und der Bernhardiner abstammen haben eine lange Ahnengalerie. Später kamen kleinere Rassen, wie Terrier und Schnauzer hinzu. Ihre Aufgabe war das Vertreiben von Ratten und Mardern. Nicht zu vergessen die ersten Schoßhunde. Das waren Chihuahuas, die von mexikanischen Maya-Hunden abstammen und Pekingesen aus China.

Hunde sind erstaunlich Anpassungsfähig. Ihr Gehorsam ist ein Erbe aus den "wilden Zeiten". Ein Wolf muß sich im Rudel stets dem Leitwolf unterordnen. Lernt ein Hund frühzeitig den Menschen als "Leittier" zu akzeptieren, wird er ihm daher immer gehorchen.

Damit nahm die Erfolgsstory des Hundes als Begleiter des Menschen ihren Lauf. Schon früh wurden Hunde für spezielle Aufgaben gezüchtet. So gab es bereits 4000 vor Christus die ersten Windhunde für Jagdzwecke. Auch kräftige Kampfhunde, wie der English Mastiff, von dem die Deutsche Dogge und der Bernhardiner abstammen, haben eine uralte Ahnengalerie.

Heute sind Schäferhunde, Dackel, Rottweiler und Pudel die häufigsten Rassen in Deutschland. Daneben erfreuen sich Mischlingshunde großer Beliebtheit. Der Vorteil eines Rassehundes besteht darin, daß Sie das Wesen des Tieres vor dem Kauf kennen. Bei Mischlingen sind die Eigenschaften des Tieres schwer vorhersehbar.

Daß der Schäferhund die Liste der beliebtesten Hunde anführt ist nicht verwunderlich. Er ist zuverlässig, intelligent und ein idealer Familienhund. Seine Leistungen als Blindenhund wurden zur Legende. Dackel stehen an zweiter Stelle der Beliebtheitskala. Sie sind lebhaft, mutig und benötigen viel Bewegung. Es gibt sie in drei Haartypen: Langhaar, Rauhhaar und Kurzhaar. Der Dackel wird oft gegen sein Naturell als langsamer Begleiter gehalten. Wer sich einen Dackel anschafft, sollte wissen, daß die ehemaligen "Dachshunde" viel Auslauf benötigen.

Rottweiler sind Arbeitshunde. Sie sind nur glücklich sind, wenn sie eine richtige Aufgabe haben. Als Schutzhunde sind sie sehr beliebt. Sie benötigen jedoch eine gründlich Erziehung, um nicht zu einer "wandelnden Zeitbombe" zu werden. An vierter Stelle der Beliebtheitsskala steht der Pudel. Pudel sind die ideale Hunde für Familien und ältere Menschen. Sie sind hochintelligent, pflegeleicht und tun alles, was das Herrchen von ihnen verlangt. Neben dem Pudel gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Hunde, die sich perfekt als Haushund eignen. Zu ihnen gehören Terrier, Retriever, Schnauzer und der Spitz.

Bei der Auswahl der richtigen Rasse spielt die Größe des Tieres spielt eine (ge) wichtige Rolle. So haben Riesenhunde wie Bernhardiner und Rottweiler eine kürzere Lebenserwartung als Dackel oder Schnauzer. Und sie verursachen höhere Ausgaben. 100-200.- DM pro Monat sollten Sie für einen kleinen Hund wie Spitz oder Dackel, 250-400.- DM für einen Großen wie Retriever oder Schäferhund veranschlagen. Zu guter Letzt müssen Sie sich noch für eine Hündin oder einen Rüden entscheiden. Hier gilt die Faustregel, daß Hündinnen ruhiger, gehorsamer und weniger anstrengend sind als Rüden. Diese gelten dafür als etwas aktiver und wachsamer.

Wenn Junge kommen
Es gibt verschiedene Methoden, mit denen man erkennen kann, ob eine Hündin trächtig ist:

* Meist verändert die Hündin ihr übliches Verhalten. Übelkeit, Erbrechen und die Verweigerung der Nahrungsaufnahme sind typische Zeichen
einer Schwangerschaft.

* Tasten Sie den Bauchbereich ihrer Hündin vorsichtig ab. Ist der Bauch dicker geworden ist oder sind leichte Bewegungen zu verspüren?

* Bei Verdacht auf eine Schwangerschaft sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Durch Röntgen oder Ultraschall läßt sich die Schwangerschaft zweifelsfrei ermitteln.

Trächtige Hündinnen benötigen etwa die doppelte Nahrungsmenge wie gewohnt. Die Trächtigkeit dauert 60-65 Tage. Für die Geburt benötigt die Hündin eine warme und zugfreie Wurfkiste. Man kann Wurfkisten auch im Tierhandel kaufen. Zeigen Sie Ihrer Hündin den Platz eine Woche vor der erwarteten Geburt, damit sie sich an ihn gewöhnen kann. Der Augenblick der Geburt steht unmittelbar bevor, wenn die Körpertemperatur des Tieres bei 37° Grad oder darunter liegt. Weitere Anzeichen für eine in Kürze beginnende Geburt können sein: extreme Ruhelosigkeit, Zittern, Hecheln und das Herumwühlen in der Wurfkiste.

Ist der Welpe geboren, muß er mit einem sauberen Frotteetuch völlig getrocknet werden. Als nächstes muß die Nabelschnur abgetrennt werden. Dieses sollte immer von einem erfahrenen Züchter oder Tierarzt vorgenommen werden.

Typisches Verhalten
Das Verhalten des Hundes wird durch natürliche Instinkte mitbestimmt. Typische Beispiele sind:

* Wenn Sie mit Ihrem Hund schimpfen, wird er den Schwanz einziehen und den Kopf nach unten ducken. Vielleicht jault er auch dabei. Er zeigt Ihnen damit, daß Sie der "Chef" sind und daß er nicht aufmucken will.

* Wenn sich ein Hund ergiebt, rollt er sich auf den Rücken und zeigt seinen Hals.

* Ein langer Blick in die Augen bedeutet in der Hundesprache soviel wie "Paß bloß auf, Du!". Vorsicht ist bei Wach- und Schutzhunden geboten.

* Knurren und Zähnefletschen sind eindeutige Zeichen dafür, dass sich der Hund bedroht fühlt und bereit ist, sich zu verteidigen.

Nicht alle Verhaltensweisen sind angeboren. So ist aggressives Auftreten auch eine Frage der Erziehung. Bestrafen Sie Hund frühzeitig, wenn er aggressiv auf andere Tiere oder gar Menschen reagiert.

Wie erziehe ich meinen Hund?
Strafen bei Ungehorsam müssen ebenso sein, wie Belohnungen. Die Erziehung muß bei den Welpen beginnen. Als Strafe sollten Sie ihren Hund zunächst nur ausschimpfen. Hilft dies nichts, sind leichte Klapse mit einer Zeitungsrolle oder mit der flachen Hand angebracht. Damit Ihr Hund eine Belohnung als solche wahrnimmt, muß es sich um etwas handeln, was er sonst nicht bekommt. Neben Lob und Streicheleinheiten können das kleine Leckereien sein. Diese sollten sparsam und nur bei neu erlerntem Verhalten vergeben werden.

Einen Oskar für den Schäferhund!
Hunde übernehmen auch im Film wichtige Rollen. Neben Lassie, dem weltberühmten Collie, ist der Deutsche Schäferhund der größte "Filmhund". Im Amerika katapultierten ihn Hauptrollen in den Fernsehserien "Strongheart" und "Rin Tin Tin" in die Position des beliebtesten Haustieres. In Deutschland verhilft die Serie "Kommissar Rex" (Sat1), dem intelligenten Tier zu TV-Ehren. Eigentlich gebührt ihm längst ein Oskar für den "besten tierischen Hauptdarsteller".


Copyright: Michael Krabs
Fotos: Zoonar

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