Extremmedizin - Geschichten aus der Charite

Ein Professor der Extreme
Geschichten aus der Charite

Extremmedizin

Prof. Dr. med. Dipl. geol. Hanns-Christian Gunga, ein Professor der Extreme

Zwischen hier und da ist nichts. Rein gar nichts. Professor Gungas Arme gehen weit auseinander. So als wolle er das Nichts sichtbar machen. Die Rede ist von seiner Reise in die Eiswüste der Antarktis. Das war vor drei Jahren. Da besuchte er die Georg-von-Neumayer III und untersuchte die Forschungsmannschaft. Er wollte wissen, wie sich der menschliche Körper bei kalten Temperaturen und dem ungewöhnlichen Tag-Nacht-Rhythmus verhält. Er suchte nach Veränderungen im Blut, nach hormonellen Schwankungen und wie die Psyche damit fertig wird. Aber er machte noch eine weitere, sehr praktische Erfahrung. „Ich sollte helfen, Container vom Schiff abzuladen. Und das bei Zehn-Meter-Wellen am Rand eines Eisbergs. Trotz Minusgraden kam ich gehörig ins Schwitzen.“ Wenn Gunga erzählt, hat man das Gefühl einem Reisereporter zuzuhören. Und das ist er in bestimmter Hinsicht auch. Allein in den letzten Monaten ist er beruflich einmal um die Welt geflogen. China, Houston, Chile, Bolivien und Neuseelland. Seit 2008 ist Prof. Dr. med. Dipl. geol. Hanns-Christian Gunga, stellvertretender Leiter des Instituts für Physiologie der Charite und Sprecher des Zentrums für Weltraummedizin und Extreme Umwelten. Allein die Titel vermitteln Ehrfurcht und lassen das Extreme ahnen, das in ihm steckt.

Gunga und sein Team wollen wissen, was passiert mit einem Menschen in Extremsituationen? Wie reagieren Herz und Kreislauf, was passiert in den Knochen, warum bauen sich Muskeln in der Schwerelosigkeit ab und wie verändert sich die Psyche? Fragen, auf die der Forscher Antworten finden will. Teilweise findet er sie in Blutanalysen, kardiologischen Tests und in Gesprächen. Aber auch durch eigene körperliche Einsätze. Da sind zum Beispiel die Parabelflüge mit einem umgebauten Flugzeug. „Es geht steil rauf und kopfüber steil runter. In den 20 Sekunden des Falls wird der Körper, ähnlich belastet wie der eines Astronauten. Die ersten beiden Flüge waren recht gewöhnungsbedürftig. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.“ Der 60jährige mit dem weißen Haaren und dem Ein-Wochen-Bart ist eben nicht einer von denen, der seinen Studenten aus dem Lehrbuch vorliest. Das meiste von dem, worüber er redet, hat selbst erlebt. Er weiß wie sich extreme Kälte und 50 Grad plus in der Wüste anfühlen. Er robbte sich zusammen mit seinem Lehrer Prof. Kirsch durch 60 cm enge Gänge durch Afrikas Goldminen. In 1800 Meter Tiefe, bei 48 Grad Hitze und 100% Luftfeuchtigkeit. Ein Mann mit gesundem Selbstvertrauen. Nur auf ein Motorrad kriegt in keiner. Das sei ihm zu gefährlich. Da lässt der Professor auch nicht mit sich reden. Mars und Mond hat er noch nicht besucht. Aber wer weiß... Bei den vielen Reisen bleibt wenig Zeit für die Familie. Die steht in vier Bilderrahmen auf seinem Schreibtisch. Seine Jungs sind 19, 20 und 21 Jahre alt. Genau das richtige Alter für große Experimente. Wir schauen oft durchs Teleskop und fragen uns, ob dort oben Lebewesen gibt – oder suchen gemeinsam Fosslien im Schwäbischen Jura.

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Nach der Geologie kam das Interesse für die Paläo-Physiologie der Dinosaurier. Wieder breitet Professor Gunga die Arme aus. Diesmal um zu zeigen, wie gigantisch diese Lebewesen waren. „Ich arbeitete in Zentralspanien zur Geologie der Montes de Toledo und zur Frühgeschichte des Erde-Mon-System auf der Rückseite des Mondes mit APOLLO 15 Aufnahmen – in beiden Fällen mit Hilfe von Photogrammetrie, Satellitentechnik und digitaler Bildverabeitung. Diese Technik kam mir bei der Rekonstruktion der Dinosaurier zur Hilfe“. Die Liebe zu den Dinos ist bis heute geblieben und manchmal besuche ich den Saurier im Naturkundemuseum.“ Nach dem Abschluss des Medizinstudiums kam die Frage. Was nun? „Wissen Sie, im Leben sind manche Beziehungen wie Drehtüren, die kann man nicht zuschlagen, sie öffnen sich wieder zu gegebener Zeit – Andere fallen wie Türen einfach zu..“

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Für die Flüge in den Weltraum hat Gungas Team ein Gerät entwickelt, das die Körperwärme misst. „Das ist besonders bei Außenbordeinsätzen wichtig. Vorn die knallende Sonne mit 200 Grad plus und im Rücken 180 Grad Minus. Ein Gerät, das schnell erkennt, wenn der Körper überhitzt ist lebenswichtig. Auf der Erde, endet jeder zweite Hitzschlag tödlich.“ Für die Raumfahrt entwickelt, auf der Erde eingesetzt. Ein geniales Gerät für Bergleute und für Feuerwehrleute im Hitzestress. Auch neue Therapien für Langzeit-Bettlägerige sind durch die Forschung an Astronauten entwickelt worden. „90% der Weltraumfahrer klagen über Schmerzen an der Wirbelsäule. In der Schwerelosigkeit schwinden die Muskeln und Knochen - Weltraummediziner haben spezielle Trainingsgeräte entwickelt, die diese Vorgänge verhindern oder zumindest abschwächen sollen, Jede Generation sollte der nächsten etwas zum Weiterdenken hinterlassen. Nur so geht die Welt voran.“ Für Professor Gunga scheint manchmal die Zeit stillzustehen. Da spielt es keine Rolle, ob das, was er heute erforscht, auch sofort seinen Nutzen beweist. Alles braucht eben seine Zeit. „Vor 120 Jahren wurde von dem Physiologen Nathan Zuntz in der Invalidenstraße das erste Laufband gebaut. Heute ist es aus keinem Sportstudio und bei keiner sportmedizinischen Untersuchung mehr wegzudenken. Es hat Millionen Jahre gedauert, bis die Lebewesen das Wasser verließen und mit der Lunge atmeten. So ähnlich ist es auch heute. Wir haben die ersten Schritte in die Tiefen des Weltalls gemacht. Bis wir uns da oben häuslich eingerichtet haben, werden allerdings noch etliche Jahre vergehen.“
Ach ja, Professor Gungas extremste Herausforderung war das Finden seiner Ehefrau. Er lacht und aus dem 60jährigen wird ein verschmitzter Junge. „Den geeigneten Partner zu finden ist nicht leicht. Wir haben es geschafft und das macht mich froh und glücklich. Denn es gehört viel Verständnis dazu, diese Extreme zu tolerieren.“

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Text: Rolf Kremming
Fotos: Bildagentur Zoonar (Scusi, Maxxjustas, Marepics)




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