Der 7. Sinn

Supersinne bei Tieren
Der 7. Sinn
Supersinne bei Tieren

Der 6. Mai 1976 war für die Norditalienische Provinz Friaul kein Tag wie jeder andere. Hunde begannen herzzerreißend zu jaulen, Katzen versteckten sich in Kellern und Kanarienvögel flatterten panisch in ihren Käfigen herum. Die Hirsche verließen die Wälder und selbst die Maulwürfe hielt es nicht mehr unter der Erde. Die Einwohner konnten sich keinen Reim auf das mysteriöse Verhalten der Tiere machen. Bis sie um 21 Uhr von einem Erdbeben überrumpelt wurden. Die schreckliche Bilanz: 1.000 Tote, 2300 Verletzte und 11.000 zerstörte Häuser.

Das Tiere einen Erdbebensinn besitzen wird mittlerweile nicht mehr bestritten. In China wurde bereits 1975 ein Großversuch mit über 300.000 Menschen gestartet, die in der erdbebengefährdeten Provinz Liaoning das Verhalten der Tiere beobachten sollten. Im Februar 1975 trudelten die ersten Meldungen ein: Schlangen waren aus ihrem Winterschlaf erwacht und krochen über den Boden. Hühner, Gänse und Enten verzogen sich auf Bäume und die Hunde heulten um die Wette. Sofort wurde Erdbebenalarm ausgelöst. Und tatsächlich: Noch am Abend bebte die Erde. Die Beobachtung der Tiere hatte Tausenden das Leben gerettet.

Warum viele Tiere Erdbeben vorher ahnen können, ist bis heute ein Rätsel. Die wahrscheinlichste Theorie besagt, dass die Tiere auf eine Ladungsänderung von Aerosolen reagieren. Aerosole sind winzige Schwebeteilchen in der Luft, die sich vor einem Erdbeben häufig elektrisch aufladen. Das würde auch erklären, warum die Tiere nicht immer im Vorfeld auf ein Erdbeben reagieren. Denn nur unter bestimmten Vorraussetzungen laden sich die Aerosole positiv auf. Andere Theorien besagen, dass die Tiere Änderungen im Erdmagnetfeld wahrnehmen oder feinste Vorbeben spüren können. Fest steht, dass einige Tiere über extrem sensible Sinne verfügen.

Besonders ausgeprägt ist dieser "Siebte Sinn" bei Katzen und Hunden. Viele Katzen- und Hundebesitzer berichten, dass ihre Tiere schon Stunden vor einem Gewitter unruhig werden. Anscheinend haben die Tiere einen Wettersinn. Auch hierfür gibt es bereits wissenschaftliche Erklärungen. So haben Pschologie-Studenten an der Universität Leipzig herausgefunden, dass das menschliche Gehirn seine Aktivitäten ändert, wenn ein Gewitter naht. Auch bei Katzen und Hunden wird eine Veränderung der Gehirnströme eintreten. Wahrscheinlich sind sie in der Lage, diese Veränderung spüren. Eine andere Theorie besagt, dass die Tiere elektromagnetische Impulse wahrnehmen, die von Blitzen freigesetzt werden. Die Impulse treffen oft schon Stunden vor der Kalt- oder Warmluftfront ein. Welche Theorie auch immer stimmen mag, die Sinnes-Leistungen der Tiere bleiben erstaunlich.

Auch viele Vögel verfügen über verblüffende Fähigkeiten. Kurz vor der Sonnenfinsternis im Herbst spielte anscheinend ihre innere Uhr verrückt. Schon Minuten bevor sich die Sonne verdunkelte, hörten sie auf zu Singen und steckten ihre Köpfchen in das Gefieder. Anscheinend ahnten sie die Sonnenfinsternis voraus und interpretierten sie als Ende des Tages. Dafür spricht auch, dass viele Hähne nach der Sonnenfinsternis gekräht haben. So als hätte gerade ein neuer Tag begonnen. Woher die Vögel wussten, dass sich die Sonne verdunkeln würde, bleibt rätselhaft.

Manche tierischen Supersinne sind auf perfektionierte Sinnesorgane zurückzuführen. So kann das männliche Nachtpfauenauge den Geruch eines Weibchens bis auf 11 Kilometer gegen den Wind wahrnehmen. Der Geruch wurde als eines der höheren Alkohole identifiziert, von dem das Weibchen weniger als 0,00001 mg an sich hat! Eine schier unglaubliche Leistung. Für Nachtfalter sind Gerüche der wichtigste Orientierungssinn. Im Laufe von Millionen Jahren haben sich ihre "Riechorgane" immer weiter verbessert, so dass sie Heute mit ihren "Kopfantennen" zu solch erstaunlichen Leistungen fähig sind.

Der Wüstenfuchs verfügt über perfekte Ohren, mit denen er noch auf 5 Kilometer Entfernung wahrnehmen kann, welches Tier gerade einen Ton von sich gegeben hat. Das Chamäleon kann mit nur einem Auge Entfernungen bestimmen. Andere Tiere benötigen dafür zwei Augen. Die Scharfeinstellung erfolgt siebenmal schneller als beim Menschen. 60 Dioptrien in einer Sekunde! Sogar eine Fliege auf der Nasenspitze kann das Chamäleon noch scharf sehen. Die Liste dieser tierischen Supersinne ließe sich noch lange fortsetzen. Manche Leistungen sind nachvollziehbar, während uns andere noch immer Rätsel aufgeben.

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Text: Michael Krabs
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