Energieberatung: Eine sinnvolle Investition!

Energieberatung kann bei alten Gebäuden Heizkosten einzusparen

Im Jahr 2014 tritt die neue Energieeinsparverordnung in Kraft, die für Neubauten eine Anhebung des Wärmeschutzstandards bringt. Das größte Einsparpotential an Heizenergie liegt jedoch im Altbaubestand begründet. Altbaubesitzer, die Energiesparmaßnahmen durchführen wollen, müssen sich zuerst darüber klar werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Diese Entscheidung kann dann getroffen werden, wenn klar ist, wie groß die Energieeinsparungen durch die einzelnen Maßnahmen sind, was sie schätzungsweise kosten und in wie viel Jahren etwa die Investitionskosten durch geringere Heizkosten eingespart werden können.

Bei dieser Entscheidungsfindung kann ein Energieberater Hilfestellung geben. Hierzu ist die Durchführung einer sogenannten Energiediagnose oder Energieberatung notwendig, bei der zuerst das bestehende Gebäude analysiert und dann ein gebäudespezifischer Maßnahmenkatalog mit Energiesparmaßnahmen ausgearbeitet wird. Eine Energieberatung gliedert sich in mehrere Schritte:

Erster Schritt: Vorbereitung uns Angebot

Bei konkretem Bedarf eines Altbaubesitzers an einer Energieberatung kann er sich an einen Energieberater wenden und sich ein Angebot für die energetische Untersuchung des Hauses zusenden lassen. Die Kosten können je nach Objektart, Größe und Zustand sehr unterschiedlich sein. In der Regel betragen die Kosten für die Energieberatung bei einem Wohngebäude ca. 500 € bis ca. 1.500 €.

Eine Energieberatung und ein entsprechender Abschlussbericht ist auch die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln.

Zweiter Schritt: Bestandsanalyse

Zur Bestandsanalyse wird vom Energieberater ein Ortstermin am Gebäude durchgeführt.

Hierbei wird das gesamte Gebäude hinsichtlich des vorhandenen Wärmeschutzes untersucht. Vor allem die Außenbauteile (Wände, Decken, Dächer, Fenster und Türen) werden analysiert, um den Ist-Zustand des Gebäudes zu erfassen. Außerdem ist es wichtig Wärmebrücken des Gebäudes herauszufinden.

Als nächstes folgt dann die Untersuchung der Heizungsanlage. Die Bestandsanalyse ist die Grundlage für die Ausarbeitung von Vorschlägen zur energetischen Verbesserung des Gebäudes.

Dritter Schritt: Gutachtenerstellung

Auf der Grundlage der bei der Bestandsanalyse ermittelten Daten werden die Wärmedurchgangskoeffizienten U, die sogenannten U-Werte, aller Außenbauteile ermittelt und die Heizenergieverluste jedes Bauteils einzeln berechnet. Hierbei zeigt sich dann, welche Bauteile die größten Energieverluste verursachen. Als nächstes werden Verbesserungsvorschläge für die Gebäudehülle und die Heizungsanlage ausgearbeitet und die hierdurch möglichen Heizenergieeinsparungen berechnet.

Auf der Basis dieser Ergebnisse kann dann abgeschätzt werden, mit welchen Heizkosteneinsparungen zu rechnen ist und in wie viel Jahren sich die Maßnahmen in etwa amortisieren werden. Alle Ergebnisse werden zusammen mit einem Maßnahmenkatalog und einer Prioritätenliste in einem Energieberatungsbericht oder einem Gutachten zusammengestellt und dem Altbaubesitzer übersandt.

Vierter Schritt: Besprechung am Haus
(..) Text an dieser Stelle gekürzt, liegt komplett vor!

Fünfter Schritt: Durchführung der Maßnahmen
(..) Text an dieser Stelle gekürzt, liegt komplett vor!

Tabelle: Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2014 an die U-Werte von einzelnen Bauteilen bei Instandsetzung von Altbauten
(Siehe Originaltext)

Text und Fotos: Dieter Pregizer