Die gestohlene Weihnachtsgans

Eine vorweihnachtliche Begebenheit
Die gestohlene Weihnachtsgans

Eine vorweihnachtliche Begebenheit
Eine Kurzgeschichte von Walter J. Pilsak

Es war im Nachkriegsdeutschland der 50er Jahre. Das Wirtschaftswunder ließ noch auf sich warten, so gab es denn zum bevorstehenden Christfest dieses Jahres auch nur in den begütertsten Familien oder bei den Bauern eine gebratene Gans. Von einer solchen handelt nämlich unsere kleine Episode, die drei Tage vor Weihnachten in einem abgelegenen Dorf des Oberpfälzer Waldes begann.

Es war über Nacht kalt geworden. Mit dem aufkommenden Wind, der die Schneewolken heranbrachte, schwebten schon die ersten Schneeflocken tänzelnd zur Erde. Doch das waren nur die ersten zaghaften Vorboten von dem, was Frau Holle noch auf Lager hatte. Von Minute zu Minute nahm der Schneefall an Stärke zu, so dass man das in der Nähe liegende Dorf nur noch erahnen konnte. Während der nun folgenden Stunden wuchs die Schneedecke auf den zuvor noch kahl daniederliegenden Fluren immer weiter an.

Die Dämmerung war schon angebrochen und noch immer schneite es sehr kräftig. Trotz des dichten Schneegestöbers erkannte man in den letzten Resten des Dämmerlichtes schemenhaft eine menschliche Gestalt. Diese bewegte sich langsam auf den Bauernhof zu, der vom Dorf etwas entfernt an einem Hang lag. Hinter einem großen Holzstoß schien die Gestalt plötzlich verschwunden zu sein.

Kurze Zeit später: So unverhofft es am Nachmittag zu schneien begonnen hatte, lockerte sich die dichte Wolkendecke wieder auf. An den Eiskristallen der jungfräulichen Schneedecke brach sich tausendfach das silberne Licht des Mondes, der jetzt immer öfters die Wolkendecke durchbrach. Es war ein friedliches Bild, wie es nicht besser in diese vorweihnachtliche Zeit zu passen schien. Plötzlich drang aus dem Stadel des nahen Gehöftes das aufgeregte Geschrei von Gänsen, das von Hundegebell begleitet wurde. Augenblicke später huschte eine dunkle Gestalt, die es diesmal jedoch sehr eilig hatte, durch den Schnee in Richtung Wald und verschwand darin. Zurück blieb nur noch eine Fußspur, die sich im Schnee deutlich abzeichnete. Was war geschehen?

Auf dem etwas abgelegenen Bauernhof wurde in dieser Nacht eine Gans gestohlen. Als die Gänseschar Alarm schlug und der Kettenhund zu bellen begann, wurde das alte Ehepaar, das den Hof alleine bewirtschaftete, aufmerksam. Doch da hatte der Dieb den Tatort schon verlassen. Von ihm selbst war weit und breit nichts mehr zu sehen. Dafür war aber seine hinterlassene Spur um so besser zu erkennen.

Zum Glück hatte der Bürgermeister des kleinen Dorfes ein Telefon, was damals noch gar nicht so selbstverständlich war! Sofort wurde der Landpolizeiposten der nächsten Stadt alarmiert. Doch die beiden dorthin beorderten Beamten kamen mit ihrem VWKäfer auf der schneeglatten Straße nur langsam voran, so dass eine gewisse Zeit verging, bis sie am Tatort eintrafen. Für die Bestohlenen zog sich dieses Warten fast zu einer Ewigkeit hinaus.

Endlich konnten die Ermittlungen aufgenommen werden. Für die beiden Polizisten schien die Sachlage klar zu sein. Der Dieb hatte bei seinem Beutezug offenbar damit gerechnet, dass es weiter schneien würde. Doch just während der wenigen Minuten, die der Gänsediebstahl nur dauerte, hatte es damit aufgehört. So kam was kommen musste. Die beiden Beamten hatten es leicht mit der Verfolgung der sich im Schnee abzeichnenden Spur. Doch es schien nur zu Beginn ein leichtes Unterfangen zu sein. Denn bald artete die nächtliche Spurensuche in einen Gewaltmarsch aus. Der Dieb ist auf seinem Fluchtweg nicht nur auf Wegen gegangen. Offenbar rechnete er damit, dass er verfolgt würde. Immer wieder schlug er deshalb die wildesten Haken, hinein in den angrenzenden Wald. Er verhielt sich etwa so wie Meister Lampe auf der Flucht, nur dass seine Zickzack Abweichungen vom geraden Weg wesentlich größer waren. Gegen Morgen hatten die Beamten es endlich geschafft. Sie konnten der Spur bis in die 7 Kilometer entfernte Stadt trotz vieler Umwege und Hindernisse folgen. Dort endete sie unmittelbar am Ortsanfang, wo sie auf die Straße traf. Hier hatten sich schon die Reifenspuren mehrerer Autos abgezeichnet, so dass eine weitere Verfolgung keinen Sinn mehr hatte.


(..) Die Geschichte wurde an dieser Stelle gekürzt. Sie liegt komplett vor und ist sofort lieferbar.

Text: Walter J. Pilsak
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