SAO JORGE: Das Hochland und der Südosten bei Topo

Azorenreise – Tag 13: Inselrundfahrt auf Sao Jorge – das Hochland und der Südosten bei Topo

Google Maps lässt mich seit einigen Tagen im Stich. Nicht alle Straßen auf Sao Jorge werden angezeigt. Der Südosten von Sao Jorge ist der sprichwörtliche weiße Fleck auf der Landkarte. So kann ich leider keine Entfernungen und Fahrtzeiten angeben sondern nur über die einzelnen Ausflüge berichten.

Nachdem wir gestern den Inselwesten (Faja do Joao Dias, Ponta dos Rosais und Aussichtspunkte am Parque Florestal) besucht hatten sollte es heute in den Süden, in Richtung Topo, und auf die Nordseite gehen. Topo ist aufgrund seines Leuchtturms und eines sehr schönen Naturschwimmbeckens einen Besuch wert. Auf der Nordseite wollten wir noch eine Wanderung (von der Faja dos Cubres zur Faja da Caldeira de Santo Christo) machen und zu einem besonders bekannten Aussichtspunkt (über der Faja dos Cubres) fahren, um von dort ein paar Fotos zu machen.

Um von Terreiros an die äußerste Südspitze, nach Topo, zu gelangen gibt es zwei verschiedene Routen; einmal entlang an der Südküste von Sao Jorge oder alternativ durch das Hochland. Nachdem wir schon viele Küstenstraßen während unseres Aufenthaltes abgefahren, aber noch nie durch Hochland gefahren sind (weder auf Sao Miguel noch auf Terceira) wollten wir das hier auf Sao Jorge nachholen.

Der Weg ins Hochland führt zunächst entlang der Südküste. Bei einer Abzweigung in Richtung Norte Pequeno abbiegen und der Straße weiter folgen. Jedoch nicht bis Norte Pequeno fahren sondern in Richtung Süden, nach Topo, orientieren und deshalb nicht den Abzweig nach Norte Pequeno nehmen.

Auf der Fahrt ins Hochland bekommt man, da die Fahrtzeit wirklich sehr kurz ist, die deutliche Klimaveränderung sehr rasch mit. Unser Hotel liegt nahezu auf Meereshöhe, der höchste Punkt Sao Jorges liegt auf etwa 1.000m über Null. Wo das Thermometer im Fahrzeug auf Meeresniveau gerade noch 25°C angezeigt hat sind es einige Meter weiter oben nur noch 15°C. Auch scheint die Sonne nicht mehr, sondern der Himmel ist von Dunst verhangen (aufpassen beim Autofahren – Kühe ziehen auf der Straße umher) und ein kalter Wind pfeift.

Wir kommen während der Fahrt nach Topo an einem Aussichtspunkt, dem Miradouro de Canada do Pessegueiro vorbei und halten an. Einige Minuten Geduld trotz der Wolken und des Nebels werden belohnt. Der starke Wind vertreibt den Dunst und gibt den Blick frei auf das Hochland und den Atlantik.

Außerdem konnte ich von dort aus auch ein phantastisches Panorama der Insel Pico machen. Anhalten und auch bei schlechtem Wetter ein paar Minuten warten lohnt sich also auf jeden Fall.


TEXT UND FOTOS: Wolfgang Dengler
Viele weitere Fotos sind lieferbar.

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