TERCEIRA: Alagoa da Fajazinha im Norden

Azorenreise – Tag 9: Teil I - Alagoa da Fajazinha im Norden von Terceira

Nach dem Ausflug in Terceiras Nordosten ging es am nächsten Tag in den Inselnorden. Zwei Ziele standen auf dem Programm. Die Felsküste bei Alagoa da Fajazinha und eine Wanderung auf den Spuren von Ochsenkarrenpfaden im Inselinneren.

Das Frühstück im Hotel lassen wir für den Ausflug ausfallen. Wir holen es in der Rua da Sé im Pao Quente (in Richtung Sao Mateus liegend) nach. Das kleine Lokal hat ein vielfältiges Angebot an Backwaren (süße Teilchen, Sandwiches, Baguettes), es gibt aber auch Suppen und Eintöpfe und kleinere Gerichte mit Fleisch. Nach dem Frühstück lassen wir uns noch ein paar belegte Baguettes herrichten und in Alufolie einschweißen. Die sind zum mitnehmen für die Wanderung. Von mir bekommt die kleine Bar / Café eine klare Empfehlung. Gute Qualitüt und günstige Preise und die Möglichkeit, Baguettes nach Wunsch belegen zu lassen und dann luftdicht einzuschweißen. Ideal als Proviantstation für Ausflüge. Nachdem wir so versorgt waren fahren wir mit dem Auto los in Richtung Alagoa da Fajazinha.

Terceira ist in Nord-Süd-Richtung durch zwei Straßen verbunden. Es gibt eine eher westliche Route, die über Biscoitos führt und eine eher östliche Route, auf der gut ausgebauten Schnellstraße, die über Agualva führt. Die Entfernung (ca. 30 / 35 km) ist nahezu identisch, aufgrund der guten Straße haben wir uns für die Route über die Schnellstraße entschieden.

Außerdem haben wir vor, Biscoitos am letzten Tag zu besuchen, so dass wir die Westroute eh noch abfahren werden.

Nachdem wir in Agualva angekommen sind müssen wir den Ort wieder in Richtung Westen verlassen und auf die Küstenstraße, in Richtung Biscoitos abbiegen. Laut Reiseführer zweigt noch vor der Ortschaft Quatro Ribeiras eine kleine Stichstrasse zu den Klippen ab. Der Weg ist schnell gefunden, da hier auch eine Wanderung vorbeiführt und deshalb eine Hinweistafel aufgestellt wurde.

Vom Parkplatz geht es über einen kleinen Weg auf den ersten Teil Felszunge. Kräftiger Wind pfeift vom Meer aufs Land. Die Klippen können bis zum Rand begangen werden, sofern man bereit ist, den Weg zu verlassen und „im Gelände“ bis zum Rand zu gehen. Keine Sicherungen, keine Geländer. Wer sich bis zum Rand vorwagt sollte schwindelfrei sein und darf nicht zu Höhenangst neigen. Allerdings lohnt der Ausflug sehr, da der Ausblick einmalig ist. Die schroffen Felsen der Steilküste, das tief dunkelblaue Meer und dazu der Klang der tosenden Brandung gemischt mit dem klackern der Steine im Meer sind ein einmaliges Erlebnis.

Wieder zurück am Weg führt dieser recht steil nach unten auf den zweiten Teil des Kliffs und endet dann. Auch hier ist es wieder möglich, auf den Felsen und noch weiter zu klettern und so die Spitze des Kliffs zu erreichen. Der Ausblick dort ist wirklich phantastisch.

Die Klippen von Alagoa da Fajazinha sind in jedem Fall einen Besuch wert. Der Ausblick ist einfach grandios.


TEXT UND FOTOS: Wolfgang Dengler
Viele weitere Fotos sind lieferbar.

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