TERCEIRA: Die große Inselrundfahrt

Azorenserie, Terceira, Part II
Azorenreise – Tag 8: Inselrundfahrt auf Terceira – Teil I der Südwesten von Terceira

Terceira nimmt in unserem Reiseführer 48 Seiten ein, Sao Miguel beansprucht 123 Seiten. Damit ist schon einiges über die Vielfalt des touristischen Angebotes auf Terceira, im Vergleich zu Sao Miguel, gesagt. Auch die geografischen Daten von Terceira sind im Vergleich zu denen Sao Miguels weniger eindrucksvoll. Die Küstenlänge beträgt ungefähr 85 km – die Insel kann in 1 ½ Stunden mit dem Auto umrundet werden. Durch das Inselinnere führen in Nord/Süd und Ost/West-Richtung ebenfalls Straßen, so dass zumindest von Angra aus jeder Punkt auf Terceira gut und in kurzer Zeit erreichbar ist.

Das Inselinnere konnten wir uns schon bei der Anreise vom Flughafen zum Hotel ansehen. Terceira bietet hier deutlich weniger als Sao Miguel und ist stark landwirtschaftlich geprägt. Kein hässliche Insel, ganz im Gegenteil, nur weniger spektakulär. Ungefähr 50.000 Rinder gibt es auf Terceira – bei 56.000 Einwohnern. Die starke landwirtschaftliche Nutzung geht natürlich auf Kosten des natürlichen Eindrucks. Wo es auf Sao Miguel im Inselinneren teilweise noch sehr ursprünglich ausgesehen hat herrscht auf Terceira ein sehr nüchternes Landschaftsbild vor. Die ebenfalls sehr hügelige Landschaft ist ordentlich parzelliert und entweder mit Feldfrüchten (hauptsächlich Mais) oder Kühen besetzt.

Insofern bietet das Inselinnere, bis auf wenige Ausnahmen, eines kommt in diesem Beitrag dran, auch keine besonderen Ausflugsziele an. Die Highlights von Terceira sind an der Küste zu finden – und natürlich in Angra do Heroismo.

Von dort aus sind wir dann auch mit unserem Mietwagen losgefahren, in Richtung Westen. Wenige Kilometer hinter Angra liegt Sao Mateus Da Calheta, ein kleiner Ort an der Küstenstraße. Der Straße weiter folgend kommt man zu einem ersten Aussichtspunkt mit Campingplatz – hier gab es jedoch nicht recht viel mehr zu sehen, als die Meeresbrandung an der Felsküste. Etwas später auf der Straße haben wir freien Blick auf Sao Jorge.

An der Küstenstraße entlang geht es weiter in Richtung Santa Barbara – von dort aus wollten wir zum Lagoa das Patas (auf deutsch: Ententeich) oder auch Lagoa da Falca. Laut Reiseführer handelt es sich um einen märchenhaften kleinen See mit Picknick-Bereich. Um dahin zu kommen muss man den Verkehrsschildern in Richtung Pico da Bagacina ins Inselinnere folgen. Die Straße führt hinauf ins Hochland von Terceira und durch dunkle und feuchte (so zumindest der Eindruck) Zedernwälder. An den Straßenrändern wachsen Hortensien und Farne, Nebel liegt in der Luft. Der Lagoa da Falca ist leider nicht angeschrieben. Wir orientieren uns am Reiseführer. Dort heißt es, dass in der Nähe des Sees eine kleine Kapelle steht. Diese steht in Fahrtrichtung auf der linken Seite am Straßenrand im Wald. Also langsamer weiterfahren - prompt kommt auf der rechten Straßenseite ein Parkplatz. Der See liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Der Picknickplatz ist wirklich nicht schlecht. Alles ist sehr gepflegt, bei den vorhandenen Grillplätzen liegt gemachtes Holz bereit. Alles natürlich wieder unentgeltlich benutzbar.

Die Beschreibung mit „märchenhaft“ passt hier wirklich. Ein Idealer Platz für einen netten freien Tag mit Kindern und Freunden und Bekannten. Allerdings hätte ich mir ein wenig anderes Licht gewünscht. Entweder mehr Sonne – oder aber Nebel, der über dem See liegt und zwischen den Bäumen. Dann wären noch interessantere Fotos dabei rausgesprungen.


Azorenreise – Tag 8: Entlang der Küstenstraße in Richtung Nordwesten nach Raminho

Zurück vom Lagoa da Falca auf die Inselrundstraße geht es weiter auf der Küstenstraße in Richtung Nordwesten zum Aussichtspunkt bei Raminho. Vor dem Aussichtspunkt liegt die kleine Ortschaft Serreta mit einem, lt. Reiseführer, empfehlenswerten Restaurant, dem Ti Choa. Dieses wollten wir auf der Rückfahrt nach Angra besuchen.

Die Küstenstraße führt durch kleine Dörfer. In Blickrichtung Fahrerseite gibt es das Meer zu sehen, in Blickrichtung Beifahrerseite das Hochland und Weideflächen. Das Landschaftsbild ist auf Terceira recht monoton. Kuhweiden und Felder. Dann wieder ein kleines Dorf, dann wieder Weiden und Felder. In den Dörfern führen Stichstraßen teilweise recht weit bis zu den Inselklippen vor.
Von dort hat man dann einen guten Ausblick auf die Küstenlinie mit Meer und den Feldern.

Etwa 3 km vor der Ortschaft Raminho ist dann endlich der Aussichtspunkt, der Miradouro do Raminho. Laut Reiseführer einer der schönsten der Insel. Insbesondere am Abend, wenn die Sonne untergeht und bei klaren Wetterverhältnissen die Nachbarinseln Sao Jorge und Graciosa und der Sonnenuntergang zu sehen sind. Wir besuchten den Aussichtspunkt am Vormittag, denn für den Abend hatten wir ein anderes Ziel ausgewählt. Wer mag, kann vom Aussichtspunkt zu Fuß zu einem alten Walausguck wandern und/oder hinunter ans Meer.

Nachdem wir uns am Aussichtspunkt ein wenig umgesehen haben ging es auf gleicher Strecke wieder zurück nach Serreta zum Mittagessen. Das Lokal liegt direkt an der Küstenstraße, parken ist in einer Seitenstraße hinter dem Lokal möglich. Über eine paar Stufen geht es hinauf in das rustikal eingerichtete Gastzimmer (dunkler Holzfußboden, dunkle Holzbalken an der Decke). Von der Einstufung her würde ich sagen, dass das Ti Choa ein gehobeneres Restaurant ist. Innen sieht es so aus. Die Preise sind, gemessen an der gehobenen Einrichtung und Ausstattung, jedoch günstig. Zu zweit waren wir mit Vorspeise (Lapas), Hauptgang (Fisch und Meeresfrüchte) und einer Nachspeise, inklusive Getränken, deutlich unter 50 €.

Auf der Inselrundfahrt ist das Lokal auf jeden Fall einen Besuch wert. Einrichtung und Qualität der Speisen sind gehoben, die Preise nicht. Und außerdem liegt das Ti Choa an der Inselrundstraße und man kommt eh vorbei.



Azorenreise – Tag 8: Inselrundfahrt auf Terceira – Teil III Südosten und Nordosten von Terceira

Nachdem wir im Südwesten und Nordwesten von Terceira besucht hatten ging es nach dem Mittagessen im Ti Choa in Serreta wieder zurück in Richtung Angra und von dort aus weiter in den Südosten und Nordosten von Terceira. Die Küstenstraße führt um Angra do Heroismo herum, so dass es nicht notwendig ist, sich durch den Stadtverkehr zu quälen.

Vor der Ortschaft Feteira sind wir bei der Kreuzung der Ausschilderung in Richtung Porto Judeu gefolgt, denn im Südosten der Insel führt neben der eigentlichen Küstenstraße noch eine weitere Straße direkt an der Küste entlang. Bei einem kurzen Halt am Straßenrand in Feteira kann man einen schönen Ausblick auf die Ilhéus das Cabras genießen. Die beiden Felsen sind die Reste eines erloschenen Vulkans und ein beliebtes Ausflugsziel für Taucher.

Nach Feteira kommt kommt Porto Judeu, der ältesten Ort Terceiras. Hier gibt es, bis auf eine Felsenhöle, nichts sehenswertes. Da das Wetter gut war haben wir uns nicht unter der Erde herumgetrieben sonder sind lieber oben geblieben und weiter gefahren. Der Straße folgend kommt man nach etwa 10 Minuten an einem Leuchtturm vorbei und ist so ziemlich am südöstlichsten Punkt der Insel, am Kap Ponta das Contendas, angekommen. Leider gibt es dort keinen ausgeschilderten Aussichtspunkt, aber auf der rechten Straßenseite gibt es einen breiten Sandstreifen neben der Straße. Dort haben wir unseren Mietwagen abgestellt und sind zu Fuß einen Trampelpfad in Richtung Felsküste hinauf gewandert, um einen Blick auf den Leuchtturm und den beginnenden Sonnenuntergang im Westen zu bekommen. In Blickrichtung Norden sieht man ins grüne Inselinnere auf Sao Sebastiao.

Nachdem wir vom Kap Ponta das Contendas wieder wieder heruntergestiegen sind ging es weiter in Richtung Porto Martins. Porto Martins ist laut Reiseführer eine Feriensiedlung. Viele Bewohner Angras haben hier einen Zweitwohnsitz und auch viele Angehörige des US-Militärs vom Stützpunkt Lajes Field beim Flughafen leben hier. Ein großer Teil der Lavaküste wurde in ein Schwimmbad umgewandelt und auch wir wollten hier ein wenig baden. Leider war der Seegang wieder zu stark, so dass wir nicht ins Wasser gegangen sind. Die Bilder vom Schwimmbad zeigen den Wellengang recht eindrucksvoll.

Von Porto Martins aus sind wir dann auf der großen Küstenstraße wieder zurück nach Angra gefahren, um am Sandstrand in der Bucht von Angra noch ein wenig zu baden. Die gesamte Strecke ist nicht einmal 20 km lang.

Mit Ende dieses Tages hatten wir mindestens die Hälfte der Insel besucht und dabei die wesentlichen Attraktionen, mit Ausnahme der Nordseite der Insel, gesehen. Dies zeigt gut, wie klein Terceira im Verhältnis zu Sao Miguel ist.


TEXT UND FOTOS: Wolfgang Dengler
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LESEN SIE WEITER BEI PART III, TERCEIRA...
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