Fleischfressende Pflanzen

Gefährliche Schönheiten
- Fleischfressende Pflanzen -
Gefährliche Schönheiten

Der Sonnentau ist eine verführerische Schönheit. Seine Fangarme funkeln wie juwelenbesetzte Broschen im hellen Tageslicht. Verlockende Düfte durchströmen die Luft. Der Geruch nach frischen Nektar und das Glitzern frischer Tautropfen überzeugen selbst die letzten Zweifler. Bienen, Schmetterlinge, Fliegen, Grashüpfer, ja sogar Libellen werden angelockt. Nach der Landung erleben sie dann eine böse Überraschung. Nicht sie sind es, die hier eine Mahlzeit bekommen. Sie selber sind die Mahlzeit.

- Der Sonnentau ist ein Meister der Klebstoffproduktion -

Die Blätter des Sonnentaus sind mit tentakelartigen Haaren versehen, auf deren Spitzen sich eine klebrige Flüssigkeit befindet. Insekten, die auf den Blättern landen, bleiben mit ihren Beinen in den vermeintlichen "Tautropfen" hängen. Bei jedem Fluchtversuch kommen sie mit mehr Tentakeln in Berührung. Zugleich krümmt sich das Blatt zusammen und vollendet die tödliche Umarmung.

Fleischfressende Pflanzen wie den Sonnentau gibt es auf allen Kontinenten. Sie sind anpassungsfähige Spezialisten, die es gelernt haben, in nährstoffarmen Gebieten zu überleben. Zusätzlich zu den Nährstoffen, die von den Wurzeln aufgenommen werden, versorgen sie sich durch erbeutete Tiere mit lebenswichtigem Stickstoff und Phosphor.

Der Wasserschlauch kommt sogar völlig ohne Wurzeln aus. Dadurch kann er freischwimmend im Wasser leben. Er fällt nur zur Blütezeit auf, wenn die zierlichen gelben Blüten aus dem Wasser herausragen. Die Jagd nach Kleintieren findet unter der Wasseroberfläche statt. Dazu bedient sich der Wasserschlauch eines genialen Tricks: Er ist mit mehreren hundert Fangblasen bestückt. Jede Falle ist mit Luft gefüllt und durch einen Deckel verschlossen. Stößt ein Wasserfloh an den Deckel, öffnet sich dieser ruckartig. Die Luft entweicht und es entsteht ein Sog, der das Tier in die Fangblase zieht. Anschließend klappt der Deckel wieder zu. Für den Wasserkäfer gibt es kein Entkommen mehr. Die Fallen sind zwar nur wenige Millimeter groß, werden in ihrer Vielzahl aber tausenden Einzellern, Kleinkrebsen und Wasserflöhen zum Verhängnis.

- Die Venus-Fliegenfalle: Eine Pflanze mit Biss -

Die Venus-Fliegenfalle verwendet eine ebenso einfache wie erfolgreiche Jagdmethode. Ihre Blätter sehen aus wie offene Gebisse mit langen scharfen Zähnen. Grelle Farben auf den Innseiten und Nektardrüsen am Blattrand senden genau jene Signale aus, nach der Fliegen und Falter Ausschau halten. Beide Blatthälften stehen unter Spannung. Sobald sich ein Tier auf das Blatt setzt, berührt es irgendwann kleine Sinnesborsten. Diese lösen einen Klappmechanismus aus und das "Gebiß" schnappt zu. Das raffinierte dabei ist, daß der Mechanismus erst ausgelöst wird, wenn die Sinnesborsten zweimal innerhalb von 20 Sekunden berührt werden. Auf diese Weise schützt sich die Pflanze vor einem falschen Alarm durch herunterfallende Blätter.

Die Blätter der tropischen Kannenpflanzen fallen gründlich aus dem Rahmen: Sie sind zu Kannen, Krügen, Trichtern oder Schläuchen umgestaltet. Innen befinden sich die Verdauungssäfte der Pflanze. Ein Deckel über dem Gefäß sorgt dafür, daß es nicht mit Regenwasser überläuft. Die Gefäße der Kannenpflanzen sind ebenso prächtig wie wirkungsvoll: Die Ränder und Innenseiten sind mit einer glitschigen Flüssigkeit benetzt, so daß die Tiere den Halt verlieren und in die Flüssigkeit am Boden der Kanne fallen. Der Rest ist reine Verdauungssache.

Der Wasserschlauch - oben Hui, unten Pfui!
Der Wasserschlauch kommt ohne Wurzeln aus. Er treibt im Wasser und fällt nur durch seine gelben Blüten auf. Unter Wasser entpuppt sich der Wasserschlauch jedoch als gemeiner Killer. Jede Pflanze besitzt mehrere hundert Fangblasen. Jede Fangblase ist mit Luft gefüllt und durch einen Deckel verschlossen. Stößt ein Wasserfloh an den Deckel, öffnet sich dieser ruckartig. Die Luft entweicht und es entsteht ein Sog, der das Tier ruckartig in die Fangblase zieht. Schon klappt der Deckel wieder zu und für den Floh heißt es: Hasta la vista, Baby!

Kannenpflanzen - Nur nicht auf sie reinfallen!
Die Blätter der tropischen Kannenpflanzen fallen gründlich aus dem Rahmen: Sie haben eine kannenartige Form und sind Unten mit Verdauungssäften gefüllt. Ein Deckel sorgt dafür, dass die Kannen nicht mit Regenwasser volllaufen. Die Kannen sind genial-gemeine Fallen: Ihre Ränder und Innenseiten sind mit einer glitschigen Flüssigkeit benetzt, so dass die Tiere den Halt verlieren und in die klebrige Flüssigkeit am Boden fallen. Der Rest ist reine Verdauungssache.

Wie Pflanzen zu Räubern werden
Was treibt eine Pflanze dazu, zum Fleichfresser zu werden? Normalerweise beziehen Pflanzen ihre Nährstoffe aus der Erde. Über Wurzeln nehmen sie Wasser und Mineralstoffe auf und mit Hilfe der Photosynthese produzieren sie Kohlenhydrate. Warum also sollten ausgerechnet die unbeweglichen Pflanzen sich die Mühe machen, Tiere zu erbeuten? Des Rätsels Lösung liegt in der Nährstoffarmut ihrer Biotope. Fleischfressende Pflanzen können selbst in Mooren, Regenwäldern oder Halbwüsten existieren. In diesen Gebieten sind die Böden extrem Nährstoffarm. Ohne eine zusätzliche Nahrungsquelle würden die Pflanzen hier nicht überleben.

Menschenfresserpflanzen
Als Ende des 19. Jahrhunderts erstmals Berichte über fleischfressende Pflanzen veröffentlicht wurden, kursierten sensationslüsternde Geschichten in ihrem Schlepptau. So sollte es auf Madagaskar angeblich Bäume geben, die junge Mädchen mit betörendem Duft anlockten, um sie dann mit ihren Dornen zu durchbohren. Andere Menschenfresserpflanzen sollte man an Totenköpfen erkennen, die um ihren Stamm verstreut herumliegen. Mittlerweile sind natürlich alle rund 400 fleischfressenden Pflanzenarten der Erde grundlich erforscht und es steht fest, daß keine von ihnen einem Menschen gefährlich werden kann.

Copyright: Michael Krabs
Fotos: Zoonar

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