Vier mal Regen ergibt „Regen“!

Vier mal Regen ergibt „Regen“!

Aus dem Schwarzen-, Weißen-, Kleinen- und Großen Regen entsteht der Fluss Regen

1952 schreibt der Oberpfälzer Lyriker und Erzähler Georg Britting über den Fluss Regen: „...Der Regen ist ein schwarzes, langsam strömendes Wasser, von sanft-schwermütiger Art. Die ganze Oberpfalz hat etwas von dieser dunklen Schönheit....“ Einen seltsamen Namen hat er schon, dieser in seinem Unterlauf so langsam dahinfließende Fluss, der seinen Ursprung in den tiefen Wäldern des Böhmerwaldes und Bayerischen Waldes hat. Der Regen ist zwar der Hauptfluss des „Waldes“, da er aber bald nach Norden und Westen fließt, befindet er sich überwiegend auf dem Boden der Oberpfalz. Er ist wohl der schönste Fluss Ostbayerns. Romantische Schlösser, alte Burgen, reiche Klöster und eine herrliche Landschaft mit tiefen, finsteren Wäldern sind seine Begleiter. Bevor der Regen seinen ruhigen Lauf beginnt, haben seine Quellflüsse ein unruhiges Leben vor sich. Diese entspringen nämlich in Höhenlagen um die 1000 Meter entweder nahe der Landesgrenze oder in Böhmen selbst. Sie haben zwar einen kurzen aber um so stürmischeren Weg ins Tal.

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Die Entstehung des Regenflusses geht folgendermaßen vor sich: Einer der Quellflüsse des Regens ist der „Große Regen“. Er kommt zunächst als „Regenbach“ aus den Tiefen der Erde.

Sein Ursprung ist jenseits der Grenze zwischen den Bergen Panzer und Mühlriegel. Auf deutscher Seite wird der reißende Bergbach dann zum „Großen Regen“. Mit dem „Kleinen Regen“, der ebenfalls jenseits der Grenze, nordwestlich des Großen Rachel entspringt, vereinigt er sich in Zwiesel zum „Schwarzen Regen“. Hinter der Stadt Regen, dessen Name er allerdings hier noch nicht angenommen hat, kommt er durch ein tiefeingeschnittenes Tal. Er umtost hier manch großen Felsbrocken und windet sich in Richtung Kötzting. Hier stößt der letzte Namensbruder, der „Weiße Regen“, auf ihn. Dieser hat im Kleinen Arbersee seinen Ursprung und fließt durch den Lamer Winkel hierher. Ab hier erst wird er zum eigentlichen Regenfluss, wie ihn die Einheimischen nennen! Sein Lauf ist jetzt wesentlich ruhiger geworden. Weiter nach Norden, durch die Stadt Cham, wendet er sich nun bald in westlicher Richtung nach Roding. Obwohl sich uns entlang des ganzen Flusses unvergleichlich schöne Bilder bieten, zeigt er sich von hier an wieder von einer anderen, mehr romantischen Seite. Reiche Klöster, wie Walderbach und Reichenbach, geheimnisvolle Burgen wie die Geisterburg Stockenfels oder Hof am Regen sowie so stolze Schlösser wie Bodenstein, säumen hier die Ufer des Regens, der nun in Richtung Süden auf Regensburg zur Donau zufließt.

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Text: Walter J. Pilsak
Fotos: Zoonar (Sunnyceleste, travelphoto, Himmelhuber, m.blue-shadow)

Hinweis: Viele weitere Fotos sowie der komplette Text sind lieferbar.