Christbaum, Weihnachtsbaum, Tannenbaum

Woher kommt der Brauch mit dem Weihnachtsbaum?
Christbaum, Weihnachtsbaum, Tannenbaum

Schon einige Wochen vor Weihnachten stehen in vielen Vorgärten, auf zahlreichen Plätzen, vor öffentlichen Gebäuden und in Kaufhäusern Christbäume, die bei Einbruch der Dunkelheit im festlichen Lichterglanz erstrahlen. Es ist fast eine Inflation an Weihnachtsbäumen, die wir da jedes Jahr aufs neue erleben.

Für uns scheint dieser Brauch heute selbstverständlich. Doch hat er sich erst in den letzten Jahrzehnten unseres Wohlstands in diesem Umfang entwickelt. Zuvor gab es Christbäume eigentlich erst am Heiligen Abend und das auch nur in den Wohnungen, in den Kirchen und auf wenigen Plätzen.

Der Brauch des Christ-, Weihnachts- oder Tannenbaums, der je nach persönlichem Geschmack verziert wird, war vor über 160 Jahren in Bayern in dieser Form weitgehend unbekannt. In anderen Teilen Deutschlands gab es auch schon früher Weihnachtsbäume. Schriftliche Quellen aus dem 16. Jahrhundert berichten, dass im Oberelsaß und im Breisgau schon damals Weihnachtsbäume aufgestellt wurden, die mit Lebkuchen behängt waren. Im 17. Jahrhundert war es üblich, sie mit farbigen Bändern, Äpfeln und Nüssen und Rosen zu schmücken. Die heute so beliebten Christbaumkugeln wurden 1830 das erste mal geblasen.

Zeitweise wurde es durch landesherrliche Anordnungen zum Schutz des Waldes sogar untersagt, Bäumchen zur Weihnachtszeit aus den Wäldern zu holen. Selbst die Katholische Kirche bekämpfte zeitweise den heidnischen Brauch des Weihnachsbaumes. Von der Kanzel herab wetterten die Pfarrer über diesen Unfug. Erst allmählich wurde der Weihnachtsbaum zum Christbaum als religiöses Symbol.

Neben Tannen und Fichten werden heute auch Föhren und andere Nadelgehölzer als Weihnachtsbäume verwendet. Man schmückt sie mit Lametta, bunten Kugeln, Strohsternen, Goldgirlanden oder Wachsfiguren. Als Lichter verwendet man meist elektrische Kerzen bzw. LED-Lichterketten.
Vereinzelt werden die Christbäume auch heute noch mit Wachskerzen beleuchtet, die jedoch wegen der Brandgefahr immer ein Risiko darstellen.

Einige Tage vor Weihnachten ist die Zeit da, in der sich die meisten Leute einen Weihnachtsbaum besorgen. Sei es nun sie kaufen sich auf dem Markt eine mehr oder weniger krumm gewachsene Tanne oder Fichte. Am beliebtesten ist bei uns die Nordmanntanne, die überwiegend aus Dänemark kommt. Viele nehmen die Sache selbst in die Hand und ziehen – nicht immer mit der Erlaubnis eines Försters - an einem Spätnachmittag, wenn es schon dämmert, hinaus in den Wald. Vor allem in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war diese Art der Christbaumbeschaffung auf dem Land gang und gäbe. Dabei musste man allerdings vorsichtig sein, da man ja eine strafbare Handlung beging. Aber auch andere Gefahren konnten auf den Christbaumdieb lauern, wie die folgende kleine Episode berichtet, die sich in dieser Zeit zugetragen haben soll.

Schon seit Stunden sitzt ein Waidmann am Rand einer Waldlichtung auf dem Hochsitz. Da sich schon seit längerer Zeit ein weißer wildernder Hund in seinem Revier herumtreibt, hofft er, ihn jetzt endlich zur Strecke bringen zu können. Langsam wird es dunkel, so dass von dem etwa 30 Meter entfernten Dickicht und den Bäumen nur noch schemenhafte Umrisse erkennbar sind. Da, plötzlich kommt Bewegung in das Dickicht vor ihm. Er kann zwar nichts genaues erkennen, es muss sich aber um etwas Helles handeln. Das kann nur der betreffende Hund sein, der ihm schon einigen Schaden zugefügt hat! Der Jäger legt an und ein Schuss kracht. Sekundenbruchteile darauf kommt ein Aufschrei aus der Zielrichtung. Ein furchtbarer Verdacht kommt in ihm auf. Kreidebleich und mit Schwammerln in den Knien stellt er fest, dass das Opfer nicht der wildernde Hund, sondern ein besonders sparsamer Zeitgenosse war. Dieser wollte seinen Weihnachtsbaum kostenlos aus der dahinterliegenden Schonung holen. Ein schmerzhaftes Hinterteil, das bei einem Krankenhausaufenthalt kuriert werden musste, war der Preis für diese „kostengünstige“ Art der Christbaumbeschaffung.

Text & Fotos: Walter J. Pilsak
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