Fundamente für Gartenelemente

Für sicheren Stand sorgen
Fundamente für Gartenelemente
Für sicheren Stand sorgen

Baulichkeiten im Garten müssen standfest sein. Je nach Typ gründen sie frostsicher auf Beton oder Schotter. Für Zaunpfosten, Pergola-Balken und dergleichen reichen aber Punktfundamente aus.

Die Terrassenflächen im Garten sollten möglichst unversiegelt sein. Durch die Sandfugen und den Schotter-Unterbau ist der Regenwasserabzug möglich. Außerdem wird der Gasaustausch nicht verhindert. Sauerstoff kann in den Boden eindringen, Kohlendioxid entweicht. Geschlossene Beton- oder Teerflächen deckeln den Boden dagegen dicht ab. Sie sind im Garten zu vermeiden. Allerdings kann stellenweise nicht auf Beton verzichtet werden. So brauchen beispielsweise Treppen, Randsteine oder Pergolen massive, frostsichere Fundamente. Dafür genügen oft schmale Streifen- oder Punktfundamente, die sich mit wenig Beton oder mit Hilfe von Betonfertigteilen anlegen lassen.

Punktfundamente

Bewährt haben sich Betonrohre, die es in verschiedenen Größen im Baustoffhandel gibt. Sie lassen sich in den Boden einsenken, mit frischem Beton voll füllen und dienen als tragfeste und völlig verrottungssichere Punktfundamente für Holzbauten, wie Spaliere, Sichtschutzwände oder Pergolen. Die schmalen, langen Rohre (z.B. mit 20 cm Durchmesser und 100 cm Länge) ersparen viel Beton und gründen dennoch in frostsicherer Tiefe. Damit die Holzbauteile luftig stehen, können Pfostenanker aus Metall in den noch frischen Beton eingesetzt werden. Solche Punktfundamente eignen sich auch als Auflager für Holzterrassen. Die Anzahl der einzelnen Fundamente richtet sich nach der Größe der Terrassenfläche und nach der Beschaffenheit der Balken. Je dicker die Balken, um so größer können die Abstände zwischen den Punktfundamenten sein. Statt der Betonrohre können auch Abwasserrohre (KG-Rohre) zweckentfremdet und für den Bau von Punktfundamenten genutzt werden. Diese stabilen Kunststoffrohre dienen nach dem Einsenken in den Boden als Schalung für den frischen Beton.

Streifenfundamente

Schmale Betonfundamente sind beispielsweise für den Bau von Mauern oder Sichtschutzwänden als tragfähige Unterbauten nötig. Sie können auch als massive Einfassungen für Terrassenbeläge dienen. Dazu wird ein schmaler Graben ausgehoben und mit Beton gefüllt. In dieses Fundament lassen sich nun die Randsteine setzen (z.B. Granitsteine oder Kantensteine aus Beton). Eine Richtschnur, die vorher gespannt wurde, gibt die Höhe vor.

Massive Fundamente

Fliesen oder Natursteinplatten brauchen natürlich ein ganzflächiges Fundament. Der Aufbau des Unterbaus erfolgt wie bei einem Belag mit Pflastersteinen oder Platten (Erde ausheben, Schotter einfüllen und verdichten).
Allerdings kommt auf den Schotter kein Splitt, sondern eine massive, ca. 20 cm dicke Betondecke. Dazu wird die Fläche mit einer Holzschalung (z.B. aus Brettern) eingefasst, die den frischen Beton in Form hält, bis er abbindet (austrocknet und härtet). Zur Bewehrung dienen Baustahlmatten. Sie verhindern Risse im Beton. Der frische Beton wird nach dem Einfüllen mit einer Richtlatte abgezogen, so dass eine glatte, ebene Fläche entsteht. Darauf lassen sich dann nach dem Auftragen des Klebers die ausgewählten Fliesen legen. Natursteinplatten (z.B. aus Porphyr) werden direkt in den noch frischen Beton gelegt.

Bauen ohne Beton

Beton hat sich als dauerhafter tragfähiger Baustoff für Fundamente bewährt. Ein massiver Unterbau ist aber nicht immer zwingend nötig. Ebenso beständig und tragfähig sind Schraubfundamente aus verzinktem Stahlblech. Diese rohrförmigen Bodenanker mit Gewinde lassen sich mit einem Hebel in den Boden eindrehen und sitzen dann unverrückbar fest. Günstig ist es, wenn Lehmboden, sandiger Lehm, lehmiger Sand, Kies oder Humusboden vorliegt. Auf felsigem Gelände lassen sich die Fundamente nicht bis zur nötigen Tiefe eindrehen oder sie driften ab. Der Hersteller weist darauf hin, dass mit den speziellen Eindrehhilfen jeder Boden geeignet ist. Das Einschrauben der Fundamente kann auch in Auftrag gegeben werden. Adressen von ausführenden Firmen, sowie von Anbietern der Schraubfundamente sind im Internet zu finden.

Beim Eigenbau im Garten eignet sich ein Kantholz, eine Stahlstange oder eine spezielle Eindrehhilfe, die vom Hersteller zu bekommen ist. Beim professionellen Terrassenbau kommen maschinelle Eindrehhilfen zum Einsatz. Es gibt Anbaugeräte für Minibagger oder auch Handeindrehmaschinen, die mit Elektromotor arbeiten. Solche Geräte machen eine exakt senkrechte Einschraubung möglich. Mit etwas Übung und einer Wasserwaage gelingt das Einschrauben aber auch mit einfachen Hilfsmitteln. Beim Einschrauben mit einer Metallstange ist darauf zu achten, dass der Zinkmantel unbeschädigt bleibt. Falls nötig müssen abgescheuerte Stellen mit einem geeigneten Rostschutzmittel gestrichen werden.

Schraubfundamente ersparen das Ausgraben von Löchern, sowie die Anschaffung von Beton- oder KG-Rohren als Schalung für die Punktfundamente und die Herstellung oder Beschaffung von Beton. Falls nötig ist damit auch ein problemloser und rückstandsfreier Rückbau machbar, etwa wenn die Holzterrasse im Zuge einer Hausmodernisierung einem Anbau weichen muss. Schraubfundamente gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Für den Unterbau einer Holzterrasse sind Fundamente mit mindestens 80 cm Länge nötig, die frostsicher gründen.

Text & Fotos: Peter Himmelhuber
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