Auf Safari durch den Garten

Auf Safari durch den Garten

Mit offenen Augen entdeckt hier der Fotograf eine erstaunliche Vielfalt an Tieren


Safari bedeutet auf arabisch soviel wie Reise. Heute bezeichnet man damit Jagdausflüge und Gesellschaftsreisen ins Innere Afrikas. Auch wir machen eine Reise– allerdings nicht in das Zentrum des schwarzen Kontinents sondern „nur“ in das Innere unserer Gärten!

Gärten sind Lebensbereiche, in denen es nur so von Leben wimmelt. Dabei spielt es fast keine Rolle, ob es sich nun um Schrebergärten, Steingärten, Obstgärten, Ziergärten oder Gemüsegärten handelt. In diesen Naturräumen lässt es sich wunderbar auf Safari gehen. Dies bedeutet nichts anderes, als mit der Kamera im Anschlag aufmerksam und neugierig alles im Garten zu beobachten, was da so kreucht und fleucht. Denn, wer mit offenen Augen durch sein „grünes Reich“ geht, entdeckt scheinbar Banales, das sich jedoch bei näherer Betrachtung als ein Wunder der Natur entpuppt. Sei es nun, ob wir Spinnen beobachten, wie sie in ihrem Netz auf Beute lauern, Insekten zusehen, wie sie Nektar saugen oder einer Kröte bzw. einem Frosch zusehen, der im Gartenteich auf Insekten lauert und diese mit seiner Zunge einfängt. All diese Wunder wiederholen sich tagtäglich und Jahr für Jahr immer wieder und sind doch allemal wieder einzigartig.

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Spinnen - Baumeister filigraner Gebilde

Spinnen gibt es in unseren Gärten genügend. Für den Naturfreund sind sie keine Ekeltiere sondern Anlass zu hochinteressanten Beobachtungen. Besonders schön anzusehen ist die Gartenkreuzspinne – aber auch die marmorierte Kreuzspinne. Immer öfters trifft man in unseren Breiten die Wespen- oder Zebraspinne an, die eigentlich eine Bewohnerin der wärmeren Landstriche ist. Besonders im Spätsommer, wenn sich öfters Tau bildet, sieht man wie viele Spinnentiere in unseren Gärten zuhause sind. Diese mit glitzernden Perlen verzierten Netze sind immer wieder lohnende Motive für unsere Kamera. Am schönsten anzusehen sind die filigranen Radnetze der Gartenkreuzspinne.

Aber auch die sich dicht in Bodennähe befindenden Baldachinnetze üben ihren Reiz auf den Fotografen aus.


Glücklich kann sich schätzen, wer in seinem Garten einen kleinen Teich angelegt hat. In diesem Lebensraum siedeln sich viele Kleintiere an. Dies können unter anderem Kröten, Wasserläufer, Wasserspinne, Gelbbrandkäfer und verschiedene Libellenarten sein. Auch verschiedene Vogelarten kann man am Wasser beobachten, wenn sie dort ihren Durst löschen.

Dill und Schwalbenschwanz gehören zusammen!

Wer Schmetterlingsgeeignete Blumen wie Ysop, Gartenphlox oder die Karthäusernelke in seinem Garten hat, der kann Admiral, Tagpfauenauge, Distelfalter und mit viel Glück sogar den seltenen Schwalbenschwanz beobachten. Wer letzterem eine Heimat bieten möchte, der sollte unbedingt in seinem Garten Dill und Mohrrüben haben, denn diese sind die Futterpflanzen der Schwalbenschwanz-Raupen. Naturfreunde die diese bunten Sommergaukler mit ihrer Kamera ablichten wollen, sollten sich diesen Schönheiten ab einer bestimmten Fluchtgrenze nur noch ganz langsam und nicht ruckartig nähern. Am besten gelingen Fotos an etwas kühleren Sommertagen, wenn unsere Fotomodelle nicht so lebhaft agieren. Das gleiche gilt für Hummeln, Bienen und andere Insektenarten.

Typische Gartenbewohner sind die Schnecken, von denen es in manchen Jahren des guten zuviel gibt. Die so ungeliebten Nacktschnecken können nichtsdestoweniger als Fotomotiv fungieren. Schön beobachten kann man im Frühling die vielen Vogelarten – vorausgesetzt es befinden sich im Garten Nistgelegenheiten, wie Nistkästen, Bäume oder dichte Sträucher.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak

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