Die Natur im Rhythmus der Jahreszeiten

Wandel der Natur durch den veränderlichen Sonnenstand
Wandel der Natur durch den veränderlichen Sonnenstand

Beim Gedanken daran, dass die Erdkugel mit 30 km pro Sekunde durch das Weltall saust (und wir mit ihr), könnte es einem schon schwindlig werden. Dennoch spüren wir nur wenig von diesem ungeheuren Tempo - es sein denn, durch den Wechsel der Jahreszeiten und des Wetters.

Gott sei Dank fliegt die Erde nicht irgendwo im Universum herum, sondern kreist in unsichtbaren, aber festgelegten Bahnen um die Sonne. Das macht sie schon seit unermesslichen Zeiten. Allerdings verändern sich der Abstand zur Sonne und die Neigung der Erdachse während der Umkreisung. Das hat Veränderungen des Lichteinfalls auf die Erde zur Folge, die wiederum Temperaturschwankungen bewirken. Jetzt im Winterhalbjahr “steht” die Sonne deutlich tiefer am Himmel als im Sommer. Sie “zeigt sich” auch wesentlich kürzer. So verringert sich die Tageslänge auf der Nordhalbkugel auf nur wenige Stunden. Das hat wiederum Folgen für die Vegetation. Die sommergrünen Bäume und Sträucher erhalten zu wenig Licht zum Wachsen und “werfen” ihre Blätter ab - anders als am Äquator, wo es keine Jahreszeiten gibt.

Alles ganz normal

Es ist ein Wunder, dass sich dieser Wandel in einem sehr strengen Rhythmus wiederholt und das schon seit Menschengedenken. Wir können sehr zuverlässig mit den wechselnden Jahreszeiten rechnen. Auch wenn das Wetter eigene unvorhersehbare Ereignisse mit sich bringt, so halten sich die Temperaturen doch in recht engen Grenzen. Dadurch lassen sich Naturerscheinungen, wie der Zugvogelflug, die Blattfärbung oder die Fruchtreife, ziemlich genau vorhersagen. Wie überall im Leben und in der Natur bestätigen Ausnahmen die Regel. Es bleibt aber bei Ausnahmen, wie etwa ungewöhnlich milden Herbsttage, Spätfrösten im Frühjahr oder Kälteeinbrüchen im Sommer. Selbst solche ungewöhnlichen Wetterkapriolen sind langfristig betrachtet ganz normal. Im Wesentlichen werden die Höchst- und Tiefstwerte stets eingehalten. Das gilt für die Temperaturen, ebenso wie für die Niederschlagsmengen oder die Windgeschwindigkeiten und andere Wetterphänomene.

Pflanzen reagieren

Natürlich wirken sich die Klimaschwankungen auch auf das Wachstum der Pflanzen und das Leben der Tiere aus. Während die tropischen Gewächse das ganze Jahr hindurch gleichmäßig mit Licht und Wärme versorgt werden, müssen die Arten in den unbeständigen Regionen der Erde immer wieder mit den Temperatur- und Wetterveränderungen zurecht kommen. Sie haben sich über lange Zeiten hinweg gut angepasst und auf die Wechsel der Jahreszeiten eingestellt. Auch wir kommen mehr oder weniger gut damit zurecht und wundern uns manchmal sogar, wenn sich der zu erwartende Wintereinbruch verzögert und der Herbst ungewöhnlich milde, fast sommerliche Tage mit sich bringt oder wenn im Winter ungewöhnlich viel Schnee fällt oder auch wenn im Sommer lange Hitzeperioden vorherrschen. Die Pflanzen lassen sich von solchen Abweichungen nicht täuschen. Sie stellen sich rechtzeitig auf die natürlichen Klimaveränderungen während des Jahres ein. Im Herbst beispielsweise schieben sie mit dem Saftfluss Korkzellen an die Austriebsstellen der Blätter und schotten ihre Leitungsbahnen ab. Diese fallen schließlich unweigerlich von den Zweigen.
Bevor sie sich aber mit einer prächtigen Färbung verabschieden, geben sie noch wertvolle Nährstoffe an die Gehölze ab.

Viele Jahreszeiten

Die Natur beschränkt sich nicht auf vier Jahreszeiten. Im phänologischen Kalender (griechisch: phainesthai = erscheinen) gibt es mit dem Vorfrühling, dem Erstfrühling, dem Vollfrühling, dem Frühsommer, dem Hochsommer, dem Spätsommer, dem Frühherbst, dem Vollherbst, dem Spätherbst und dem Winter ganze 10 Jahreszeiten. Auch dafür sind charakteristische Merkmale in der Natur zu finden, die immer wieder kehren und sich recht zuverlässig an die Termine halten. Insbesondere sind es bestimmte Pflanzen, die sich durch Blüten, Blätter oder andere Pflanzenteile bemerkbar machen. So gehört beispielsweise bei uns beziehungsweise in Mitteleuropa die Apfelblüte zu einem dieser Indikatoren. Sie zeigt den Vollfrühling an. Solche Zeigerpflanzen haben sich als wertvolle “Messinstrumente” bewährt, zumal sie ohne Technik sicher “funktionieren”. In der Landwirtschaft oder im Gartenbau gehören sie nach wie vor zu den Orientierungshilfen etwa für die Zeit zur Aussaat, den Beginn der Ernte und andere Arbeiten.

Phänologische Zeigerpflanzen

Vorfrühling: Blühbeginn von Haselnuss, Schneeglöckchen, Vollblüte beim Winterjasmin

Erstfrühling: Blühbeginn der Forsythie, Austrieb bei der Rosskastanie

Vollfrühling: Blattentfaltung der Stiel-Eiche, Blühbeginn bei Apfel und Flieder

Frühsommer: Blühbeginn bei Schwarzem Holunder, Wald-Geißbart, Türkenmohn

Hochsommer: Blühbeginn der Sommerlinde, Blütezeit der Wegwarte, Fruchtreife der Johannisbeere

Spätsommer: Fruchtreife der Felsenbirne, Fruchtreife bei der Eberesche, Blühbeginn der Herbstanemone

Frühherbst: Blütezeit von Herbstzeitlose, Fruchtreife der Haselnuss, Fruchtreife beim Schwarzer Holunder

Vollherbst: Laubverfärbung beim Wilden Wein, Reife der Quitte, Fruchtreife der Stiel-Eiche

Spätherbst: Beginn des Laubfalls, Laubverfärbung bei Stiel-Eiche und Rosskastanie

Winter: Vegetationsruhe

(..)

TABELLE
Jahresdurchschnittswerte und -Daten (nach Monaten und weitere Zeigerpflanzen)
Zuverläßige Naturereignisse Zeichen der Natur Klimadaten
Alle 12 Monate der Tabelle sind in der Reportage enthalten

(..)

Tipp: Sonnenstand kennzeichnen

Die Zuverlässigkeit der Erdbahn bzw. der Jahreszeiten lässt sich mit einer einfachen Methode darstellen. Dazu ist nur eine weiße Wand nötig oder ein fest installiertes Brett, das im Zimmer nach Süden ausgerichtet wird. Jeweils um 12 Uhr Mittags, wenn die Sonne am höchsten steht, wird etwa mittels Fensterrahmen der Schatten an der Wand oder auf dem Brett markiert. Im Herbst ist dann von Tag zu Tag oder von Woche zu Woche deutlich erkennbar, wie die Sonne tiefer sinkt und am 21. Dezember ihren niedrigsten Stand erreicht. Ebenso ist danach der steigende Sonnenstand messbar. Es gibt auch Sonnenuhren, die im Garten installiert werden und die Veränderung des Sonnenstandes während des Jahres anzeigen.

Text & Fotos: Peter Himmelhuber

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