Besserer Boden! Erdarbeiten im Herbst - Freude im Frühjahr

Wie Sie den Gartenboden für das Frühjahr vorbereiten
Im Spätherbst, wenn der Gartenboden nach dem Abernten brach liegt, ist eine gute Gelegenheit für Verbesserungen.

Solange ”die eigene Scholle” üppige Ernten hervorbringt, gibt es keinen Grund für tiefgreifende Veränderungen. Jeder gute Gartenboden macht den Anbau von Zier- und Nutzpflanzen ohne besondere Verbesserungen möglich. Unnötige Nährstoffgaben - insbesondere von schnelllöslichen Mitteln - schaden mehr als sie bringen. Viele Stoffe gelangen ungenutzt ins Grundwasser, zumal der Boden nur eine gewisse Menge aufnehmen und speichern kann. Bevor Sie also Kalk ausbringen, Dünger einarbeiten, Steinmehl streuen oder auch Kompost verteilen, ist es gut zu wissen, wie der Boden beschaffen ist. Willkürliche ”Verbesserungen” verursachen unnötige Kosten und helfen nichts. Immerhin sind die meisten Gartenböden überversorgt, das heißt, sie enthalten mehr Nährstoffe als nötig.

Bodenproben

Schon ganz einfache Testsets, die im Gartenfachhandel zu bekommen sind, geben recht sichere Hinweise auf den Zustand des Bodens oder auf bestimmte Inhaltsstoffe. So lässt sich mittels Indikatorflüssigkeit oder Tabletten und entsprechenden Farbskalen der pH-Wert, also der Säuregrad, erkennen. Dieser macht sich ganz wesentlich bemerkbar. So haben Moorbeetpflanzen, wie Heidekraut, Heidelbeeren oder Rhododendren auf Böden mit hohem pH-Wert keine Chance. Sie verkümmern früher oder später, weil sie sauren Boden brauchen. Die meisten anderen Gartengewächse kommen dagegen auf sauren Böden schlecht zurecht, sie gedeihen nur auf neutralem bis alkalischem (kalkhaltigem) Boden. Normalerweise sind Gartenböden ohnehin neutral oder leicht kalkhaltig und für Gehölze, Stauden, Gräser oder auch Gemüse geschaffen. Dennoch lohnt es sich besonders vor Neuanlagen oder aber, wenn die Pflanzen offensichtlich kümmern oder schlecht gedeihen, mit einfachen Tests nachzuprüfen und der Sache auf den Grund zu gehen. Mehr Sicherheit gewähren genaue Bodenanalysen, die für geringe Beträge von einer Landesuntersuchungsanstalt (LUFA) durchgeführt werden. Dazu brauchen Sie nur eine kleine Menge der zu prüfenden Erde an das zuständige Labor senden. Sie bekommen dann mit dem Untersuchungsergebnis auch Düngeempfehlungen. Nähere Auskünfte gibt Ihnen das zuständige Gartenamt (u.a. Anschriften der Labors, Kosten, Entnahme der Probe usw.).

Wachstum fördern

Obwohl die meisten Pflanzen recht tolerant sind - sie müssen ja auch in der Natur oft mit unterschiedlichsten Gegebenheiten zurecht kommen - machen sich günstige Bodenverhältnisse natürlich schon bemerkbar. Immerhin sollen auf eigenem Grund und Boden ja keine Krüppelkiefern wie auf steinigem Bergboden dahinvegetieren, sondern gesunde, kräftige Exemplare gedeihen. Deshalb sollte der Boden schon passen oder recht gemacht werden. Das gilt natürlich besonders für den Gemüsegarten, wo ständig mit der Entnahme von Früchten und Pflanzen auch Nährstoffe verloren gehen. Während etwa Obstgehölze in tieferen Erdschichten nach Nährstoffen suchen können, bleibt das Wurzelwerk von Kohl, Tomaten, Salaten und der meisten anderen Gemüse auf eine geringe Substratschicht beschränkt. Sie reagieren natürlich empfindlicher auf einen Mangel oder Überschuss bestimmter Stoffe oder auch auf Bodenverkrustungen, Nässe und andere Unpässlichkeiten.

Tiefgründig lockern

Bodenverdichtungen vertragen nur die wenigsten Pflanzen, insbesondere solche, die mit kräftigen Pfahlwurzeln die Krusten durchdringen können. Weniger vitale Arten, die ein feines Faserwurzelwerk entwickeln, sitzen sozusagen in der darüber liegenden lockeren Bodenschicht wie in Pflanzgefäßen fest. Tiefgründiges Lockern ist deshalb die beste Vorsorge für gutes Gedeihen und zwar aller Pflanzenarten. Es erschließt einen großen Wurzelraum und macht das Vordringen und Verankern in tiefe Schichten möglich. Zudem verbessert das Durchbrechen von Verkrustungen den Wasserabzug und verhindert schädliche Staunässe.
Durchlüftung fördern

Eine gründliche Lockerung kommt ebenso der Durchlüftung zugute. Pflanzenwurzeln sind auf den ungehinderten Gasaustausch angewiesen. Immerhin bildet sich bei der Umsetzung von organischen Stoffen durch unzählige Bodenlebewesen Kohlendioxid das nach oben entweicht. Umgekehrt dringt Sauerstoff in den Boden ein, den die Tierchen zur Atmung benötigen. Eine gute Durchlüftung fördert deshalb die Aktivität der Bodenlebenwesen und die Umsetzung von Nährstoffen. Sie wirkt sich so auch günstig auf die Pflanzen aus. Selbstverständlich erleichtert lockerer Boden den Würmern, Asseln und anderen Tierchen die Fortbewegung und ermöglicht den Wurzel ein einfacheres Eindringen und Ausbreiten. Mit der tiefgründigen Lockerung kann etwa bei schweren Lehm- oder Tonböden die Einarbeitung von Sand und Kompost die Struktur ausdauernd verbessern helfen.

Wasserspeicherfähigkeit erhöhen

Lockerer, luftiger Boden kann aber auch mehr Wasser speichern als schwerer, verdichteter Boden. Immerhin bietet er mehr Hohlräume und Poren zum Sammeln von Wassertröpfchen. Das Lockern und Einarbeiten von luftigem Material, wie etwa Kompost, Sand und Blähtongranulat, hat also auch günstige Auswirkungen auf die Wasserspeicher- und leitfähigkeit. Besonders bei schwerem Lehm- oder Tonboden, der rasch verklumpt und verschmiert, machen sich solche Bodenhilfsstoffe positiv bemerkbar. Andererseits lässt sich leichter Sandboden durch das Einarbeiten von Lehm oder auch von Kompost bindiger und speicherfähiger machen.

Pufferungsvermögen verbessern

Mit der Lockerung und Verbesserung der Bodenstruktur mittels Hilfsstoffen, wie Kompost und Sand, wächst auch das Pufferungsvermögen. Das heißt, nachhaltig lockerer Boden kann nicht nur den Gasaustausch und die Wasserverteilung besser bewältigen, sondern auch die Aufnahme und gleichmäßige Abgabe von Nährstoffen. Düngemittel bleiben also länger erhalten und bewirken keine Schäden an den Wurzeln.

Umgraben oder harken

Beständig lockerer Boden braucht normalerweise im Herbst keine tiefgründige Behandlung. Es genügt, wenn er im Frühjahr vor der Bepflanzung oberflächlich gelockert wird. Für schweren Lehm- oder Tonboden oder aber zur Einarbeitung von Bodenhilfsstoffen ist das Umgraben aber nach wie vor unverzichtbar. Allerdings geschieht es mit der Grabgabel schonender als mit dem Spaten. Während des Winters dringt Wasser in die Schollen ein. Der Frost sprengt diese Erdbrocken und macht sie mürbe. Der frostgare Boden lässt sich dann im Frühjahr leicht zu Krümeln zerkleinern.

Lockern mittels Bodenfräse

Bodenverdichtungen entstehen vor allem beim Hausbau durch schwere Maschinen. Tannen (Abies), Kiefern (Pinus), Süßkirschen (Prunus avium) u.a. Gehölze können Verdichtungen mit Hilfe ihrer Pfahlwurzeln durchdringen. Apfelbäume, Beerensträucher u.a. Gehölze und vor allem Blütenstauden sitzen fest. Dadurch können sie keine Nährstoffvorräte und kein Grundwasser erschließen. Gehölze sind zudem windwurfgefährdet. Das Wurzelwachstum ist übrigens auch im Winter aktiv. Beispielsweise wachsen Obstbäume und Ziersträucher nach einer Pflanzung im Herbst während des Winters an. Besonders nach dem Hausbau lohnt es sich vor der Gartenanlage den Boden tiefgründig zu lockern. Das kann mit einer schweren Gartenfräse erfolgen oder im Auftrag eines Landschaftsgärtners, der mit einem Schlepper mit Anbaufräse ausgerüstet ist. Das Fräsen des Bodens ist auch dann nötig, wenn Brachland oder eine Rasenfläche in Beete umgewandelt werden soll. Die rotierenden Fräshaken zerkleinern die Rasensoden. Sie lassen sich dann mit einem Rechen entfernen und kompostieren.

(..)

Text und Fotos: Peter Himmelhuber

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