Fluren einst und heute

Von der Dreifelderwirtschaft zum hochtechnisierten Produktionsbetrieb
Die Arbeit auf einem Bauernhof hat sich in den letzten Hundert Jahren enorm gewandelt. Im Vergleich zu heute wurden Felder früher ganz anders bewirtschaftet. Es dominierte vor allem die Dreifelderwirtschaft. Dies bedeutete, dass im Frühjahr auf einem Drittel der Felder Weizen oder Hafer angebaut wurde. Auf dem anderen Drittel säte man im Herbst Gerste oder Roggen an. Der dritte Teil der Felder blieb als Brache liegen. Diese wurde als Weide genutzt und konnte sich so regenerieren. Im Jahr darauf wurde wieder gewechselt.

Diese Bewirtschaftung im Dreijahresrhythmus hatte den Vorteil, dass eventuelle Unwetter nicht zum Ausfall der gesamten Ernte führten. Auch wurde die Arbeit über das ganze Jahr etwa gleichmäßig verteilt.

Früher zerstückelter Feldbesitz

Der Feldbesitz eines Bauern bestand in der Regel aus vielen kleinen Streifen, die weit über eine große Fläche zerstreut waren. Hätte man entlang dieser zahlreichen kleinen Felder Wege gebaut, wäre zuviel des wertvollen Ackerbodens verlorengegangen, Der sogenannte "Flurzwang" regelte deshalb eine vernünftige Bewirtschaftung. Unter den Bauern wurde der gemeinsame Sä- und Erntetermin, sowie die Nutzung als Brache abgesprochen. Auf diese Weise brauchte man sich nicht gegenseitig die schon angesäten oder noch nicht abgeernteten Felder zertrampeln.

Erst in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich hier einiges geändert. Im Rahmen der Flurbereinigung wurden Felder ausgetauscht, zusammengelegt und vergrößert. Neue Wege wurden gebaut und asphaltiert oder betoniert. Bachläufe begradigt und Hecken beseitigt. Diese Flurbereinigungsmaßnahmen gingen zwar oft auf Kosten der Natur - für die Landwirtschaft brachten sie jedoch oft eine enorme Erleichterung ihrer Arbeit.

Von der Sichel zur Dreschmaschine

Die wichtigsten Erntegeräte waren bis in unser Jahrhundert hinein Sichel und Sense. H.Bitsch und E.Binder schreiben in "Bauern, Häusler, Ökowirte": "Bei einem mittelgroßen Hof dauerte die Getreideernte zwei bis drei Wochen, wobei die tägliche Arbeitszeit 16 bis 17 Stunden betrug. Alle verfügbaren Personen mussten mit aufs Feld. Größere Bauern heuerten zusätzlich Tagelöhner an, um die Ernte schnellstmöglich einzubringen.

Obwohl in England schon im 18.Jahrhundert alle wichtigen technischen Erfindungen wie die Sämaschine, Mäh- und Dreschmaschine sowie die Reformpflüge gemacht wurden, dauerte es in einigen Gegenden Deutschlands noch lange, bis auch hier die Technik Einzug hielt. Vor 1900 waren es nur sehr große Bauernhöfe und Gutsbetriebe, welche diese Maschinen verwendeten. Erst danach fanden diese Geräte aus Rationalisierungsgründen weitere Verbreitung.

Den Winter über wurde das Getreide entkörnt und gereinigt. Mit dem Dreschen wurde meist im November begonnen. Mit dem Dreschflegel war dies reinste Schwerstarbeit und konnte bei größeren Ökonomen bis an die Hundert Tage dauern.

Früher erwirtschaftete ein Bauer im Durchschnitt nur 20 Prozent mehr, als er zum Eigenbedarf benötigte. Heute dagegen kann er fast 60 Menschen ernähren. Dies wurde nur durch eine gigantische Produktionssteigerung und die Umgestaltung der bäuerlichen Wirtschaftsweise möglich.

Der Landwirt von heute ein Spezialist

Aufgrund der starken Technisierung wandelte sich die einst von der Natur diktierte Arbeit zu einem komplizierten technischen Ablauf. Dadurch wurde körperlich schwere Arbeit auf ein Minimum reduziert. Computergesteuerte Futterautomaten, Klimaanlagen im Stall oder die genaue Dosierung der Düngemittel und Fungizide brachten es mit sich, dass ein Landwirt von heute ohne spezielle Ausbildung mit seinem betrieb kaum überlebensfähig ist. Der Subventionsschdungel, die richtige Einschätzung der Marktsituation oder die finanzgerechte Buchführung machen zudem das Bauerndasein von heute nicht leichter.

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Text & Fotos: Walter J. Pilsak

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