So geht`s: Einen Holzboden für den Balkon bauen

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So geht`s: Einen Holzboden für den Balkon bauen

Schritt1: Bretterboden bauen

Hausbalkons werden entweder vollständig aus Holz angebaut oder bereits beim Betonieren der Decken in die Stockwerke integriert. Betonböden lassen sich nachträglich mit Natursteinplatten oder Fliesen ansehnlicher gestalten oder mit Holzbelägen aufwerten.

Die Entscheidung für einen bestimmten Terrassen- oder Balkonbelag richtet sich nach der Lage, nach den Kosten und nicht zuletzt nach den Wünschen der Bewohner. Natursteinplatten oder Betonböden sind zwar wetterbeständig und pflegeleicht, sie wirken aber hart und kalt. Dagegen verwittern Holzböden mit der Zeit, sie sind aber angenehmer begehbar und wirken wohnlicher als Beton- oder Plattenbeläge. Wenn der konstruktive Holzschutz beachtet wird und ausgewähltes Bauholz zum Einsatz kommt, bleiben aber auch Holzböden vom Zahn der Zeit verschont. Bei Balkons, die im Regenschatten eines Dachvorsprungs liegen oder in einer Nische im Haus integriert sind, kann dem Holz das Wetter wenig anhaben. Solche Böden sehen selbst nach vielen Jahren noch frisch aus. Sie werden kaum vom Sonnenlicht ausgebleicht und durch die geschützte Lage bleiben sie weitgehend trocken und von Fäulnis verschont. Das Spritzwasser durch Schlagregen kann bei luftiger Lagerung zügig verdunsten.

Konstruktiver Holzschutz

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Nachträglich einbauen

Ein Holzbelag kann jederzeit auch nachträglich noch auf einem bestehenden Betonboden gebaut werden. Selbst Mieter einer Wohnung, die sonst wenig Möglichkeiten für Umbauten haben, dürfen einen Betonbalkon mit einem Holzbelag ausstatten. Selbstverständlich muss dieser lose aufliegen. Bohrungen im Betonboden können Beschädigungen von Dichtungsbahnen verursachen und Wasserschäden zur Folge haben. Ein Bretterboden braucht ohnehin keine Befestigung, zumal er durch sein Eigengewicht fest aufliegt. Allerdings ist es ratsam, den Bretterboden nicht als ganzes Stück zu fertigen, sondern den Balkon mit mehreren Einzelteilen auszustatten. Solche Elemente sind beweglich und lassen sich bei Bedarf aufklappen oder entfernen. Das kann nötig sein, wenn im Herbst nach dem Laubfall eine Reinigung wünschenswert ist oder wenn ein Wertgegenstand zwischen den Fugen auf dem Boden gelandet ist. Anders als ein Belag aus Holzpaletten vom Baumarkt, wirkt ein selbstgemachter Bretterboden dennoch wie eine durchgehende Fläche. Selbstverständlich spricht nichts gegen eine Ausstattung mit Paletten oder Lattenrosten. Auch mit diesen quadratischen Holzelementen sieht ein Betonbelag wohnlicher aus als der blanke Beton. Bei großen Balkonflächen ist es damit möglich nur stellenweise einen Holzboden einzurichten. Die Elemente werden dazu beispielsweise nur auf Sitzecken ausgelegt. Die Stellflächen für die Kübelpflanzen bleiben frei. Eine stellenweise Ausstattung mit Holzböden ist natürlich auch mit Brettern im Eigenbau machbar.

Materialwahl

Die Wahl der Bretter richtet sich im Wesentlichen nach dem verfügbaren Budget. So kosten beispielsweise Tropenholzbretter etwa doppelt so viel, wie heimische Lärchenholzbohlen. Es lohnt sich die Preise bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen. In der Regel ist man bei regionalen Holzhändlern oder Sägewerken am besten bedient, zumal sie das Holz auch liefern und bei Bedarf genügend Nachschub der selben Holz-Art beschaffen. Preiswertes Bauholz ist ebenfalls in Baumärkten zu bekommen. Hier beschränkt sich die Auswahl auf eine oder wenige Holzarten. Meistens werden als Gartenbauholz nur Bretter und Kanthölzer aus Douglasie angeboten. Dieses Holz einer ursprünglich nordamerikanischen Nadelbaumart, die mittlerweile auch in europäischen Wäldern wächst, hat sich aber als wetterfest bewährt. Herstellungsbedingt gibt es nur Bretter mit jeweils einer groben und einer fein geriffelten Fläche. Im Holzhandel sind auch gehobelte Bretter mit glatten Seiten zu bekommen.

Holzpflege

Eine Imprägnierung mit wirkstoffhaltigen Mitteln hilft wenig, wenn beispielsweise das Regen- oder Schmelzwasser nicht ablaufen kann. Selbst giftige Mittel verzögern die Verwitterung dann nur. Oberflächliches Streichen mit einem Holzschutzmittel bleibt außerdem nicht lange haften, zumal bei Begehen stets ein Abrieb erfolgt. Besser als eine Oberflächenbehandlung ist ein Holzschutz durch eine Kesseldruckimprägnierung, der in speziellen Betrieben möglich ist (z.B. im Brachentelefonbuch unter “Holzschutz”). Allerdings verändert dieser Holzschutz die Farbe. Selbstverständlich wechseln auch naturbelassene Balkonböden ihre Farbe. Das stört jedoch nicht, sondern sieht bei bestimmten Holz-Arten sogar dekorativ aus. Lärchenholzbretter nehmen mit der Zeit eine silbrige Farbe an. Die Pflege solcher Böden beschränkt sich auf das Reinigen von Moos, wenn es eine Rutschgefahr darstellt. Bei Bedarf sind morsche Bretter zu erneuern. Sie lassen sich im Ofen oder im Garten entsorgen, wenn sie naturbelassen sind und keine Imprägniermittel enthalten.

Tipp: Befestigung mit Edelstahlschrauben

Die Montage der Bretter sollte statt mit verzinkten Schrauben besser mit Edelstahlschrauben erfolgen. Diese kosten zwar erheblich mehr, sie lassen sich aber selbst nach vielen Jahren noch leicht lösen, zumal sie mit Sicherheit rostfrei sind! Das macht sich etwa beim Austauschen morscher Bretter oder beim Umbau bezahlt. Gut sortierte Handlungen für Befestigungselemente bieten neben Schrauben mit Senkköpfen auch Spezialschrauben an, die ein selbstschneidendes Gewinde haben. Bei diesen Schrauben bleibt sowohl das Vorbohren, als auch das Ansenken erspart.

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ZUSATZINFOS / TABELLEN:
Preisvergleiche einiger Gartenbauhölzer/Bretter (ca. Preise)
Holz-Arten für den Terrassenbau

Text & Fotos: Peter Himmelhuber

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