Warum bleiben Nadelbäume im Winter grün?

Warum bleiben Nadelbäume im Winter grün?

Der Herbst hat Einzug gehalten und bald verlieren die Laubbäume ihre Blätter. Nur die Nadelbäume bleiben auch im Winter grün. Warum eigentlich?

Bei den Meteorologen hat der Herbst schon am ersten September Einzug gehalten. Auf dem Kalender beginnt er erst am 23. September. Aber klar ist, dass der Herbst mit großen Schritten ins Land zieht. Dann beginnt wieder die Zeit der bunten Baumkronen. Die Blätter der Laubbäume färben sich in wunderbaren Rottönen und fallen schließlich ab. Nur die Nadelbäume wie Tannen und Fichten behalten auch in der kalten Jahreszeit ihre grüne Farbe. Warum ist das eigentlich so?

Warum verlieren Laubbäume im Herbst die Blätter?

Laubbäume werfen ihr Laub im Herbst ab, damit sie den Winter gut überstehen. Im Winter friert das Wasser im Boden und der Baum kann seinen Blättern nicht mehr genug Wasser zuführen. Darum entziehen die Laubbäume, wenn es kalt wird, den Blättern die Nährstoffe und verschließen die Blattstiele. So wird das Laub der Bäume von der Wasserversorgung abgeschnitten, die Blätter färben sich, werden welk und fallen schließlich auf den Boden. Die Laubbäume gehen dann in eine Art Winterschlaf und sammeln während dieser Zeit neue Kraft, um im Frühling wieder neue Blätter und Blüten wachsen zu lassen.

Warum bleiben Nadelbäume auch im Winter grün?

Nadelbäume sind ganz schön widerstandsfähig. Eis, Schnee und klirrende Kälte kann ihnen nichts anhaben. Sie haben nämlich vorgesorgt und ihre Nadeln so angelegt, dass sie besser vor Kälte geschützt sind als die Blätter der Laubbäume. Die Nadeln trotzen mit ihrer verkleinerten Form und der besonders stabilen Oberfläche jedem noch so kalten Frosttag. Zusätzlich sind die Nadeln noch von einer Wachsschicht umgeben, die sie vor dem Austrocknen schützt, auch wenn die Nadelbäume im Winter kein Wasser aufnehmen können.

Gut geschützt vor dem Anknabbern

Die Nadeln von Tanne, Fichte, Kiefer und Co. haben noch einen weiteren Vorteil: Weil sie ordentlich piksen, sind sie für viele Tiere ungenießbar. Außerdem enthalten die Nadeln giftige Stoffe und bittere Öle. Das schmeckt natürlich keinem Tier. Deshalb überleben Nadeln viele Jahre an einem Baum und fallen erst ab, wenn sie altersschwach sind und Platz für frische Nadeln machen müssen.

Warum gibt es nicht nur zähe Nadelbäume?
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Wie sind Nadelbäume entstanden?

Eigentlich sind die Nadelbäume entstanden, weil sie sich an schlechte Lebensbedingungen angepasst haben. Sie überleben auch dort, wo es lange kalt ist, Trockenheit herrscht und wenig Humus im Boden zu finden ist. Sobald die Lebensbedingungen für Bäume sich bessern, verdrängen die Laubbäume die Nadelbäume. Denn Laubbäume haben den Nadelbäumen etwas voraus: Ihre grünen Blätter können viel besser Photosynthese betreiben als die festen, gewachsten Nadeln der Nadelbäume.

Was bedeutet Photosynthese?
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Text: Angelika Lensen
Fotos: Bildagentur Zoonar (Himmelhuber, I. Scholz, Markus Beck)

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