Crash Kurs Web 2.0.

Online-Wissen für Inhaber kleiner Unternehmen
Crash Kurs Web 2.0. für Inhaber kleiner Unternehmen

Neue Begriffe geistern durch die Welt des Internets und der Digitalagenturen. Da ist vom Deep Web, digitalen Fingerabdrücken, einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, von Dynamic Content oder Webseiten im „Responsive Design“ die Rede. Einige davon sind für Inhabervon kleinen Betrieben sehr relevant.

Wohl kaum eine Welt wandelt sich schneller als die digitale. Hätte man vor 20 Jahren einem Mitmenschen erzählt, dass wir schon bald mit mobilen Geräten umherlaufen, die zeitgleich Fernseher, Telefon, Kalender, Organisator, Stereoanlage und Bibliothek in einem sind, hätten man einen wohl für verrückt erklärt. So schnell kann es gehen.

Auch das Internet hat sich seit seiner Erfindung radikal entwickelt. Waren Webseiten früher rein statische Angelegenheiten, so steht heute die Interaktion mit dem User im Vordergrund. Die Vielzahl der Kanäle überfordert dabei selbst manchen Marketingprofi. Bringen wir doch etwas Licht ins Dunkel der Digitalwelt…

Responsive Design – Vom Luxus zum Standard

Smartphones und Tablet Computer haben nicht nur die Herzen junger Benutzer erobert. Auch die ältere Generation verwendet Handys und Tablets unlängst zum Recherchieren, Kommunizieren und Bestellen. Will man der steigenden Zahl der Web-Nutzer mit kleineren Bildschirmen gerecht werden, ist eine angepasste Website eigentlich ein Pflichtprogramm. Dennoch sind noch immer über 50% aller Firmen-Webseiten nicht für mobile Endgeräte optimiert (Stand Anfang 2019)!

Natürlich kann jede Webseite auch mit dem Smartphone oder auf dem Tablet aufgerufen werden. Eine nicht mobiltaugliche Webseite wird dann allerdings sehr klein dargestellt, manche Elemente werden abgeschnitten und die User müssen scrollen oder zoomen, um bestimmte Bereiche oder Informationen wie beispielsweise eine Telefonnummer zu finden.

Beim Responsive Webdesign (auch responsives Webdesign) handelt es sich um die Implementierung eines anpassungsfähigen Layouts. Die Webseite wird so neu aufgebaut, dass sie auf jedem Endgerät benutzerfreundlich funktioniert. Ein Webseiten-Layout, welches die Anforderungen ALLER Gerätegattungen berücksichtigt.

Die Unterschiede zwischen einem Desktop Computer und einem Smartphone sind groß. Nicht nur das der Bildschirm viel kleiner ist. Das Smartphone hat zudem meist einen hochformatigen Bildschirm, eine höherer Pixeldichte und Touch Bedienung. Die Umstellung auf ein modernes Webdesign ist zeitaufwendig und erfordert Kompromisse. Aber sie lohnt sich. Denn auch im B2B-Bereich nutzen Kunden heutzutage das Handy um sich zu informieren und Dienstleistungen zu bestellen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung – muss das sein?

Die Zwei-Faktoren Authentifizierung kennen wir von unseren Bankgeschäften. Keine Überweisung ohne TAN-Generator oder PIN-Code. Es handelt sich hierbei um den Identitätsnachweis eines Nutzers mittels der Kombination zweier unterschiedlicher Komponenten. Typische Beispiele sind Bankkarte plus PIN beim Geldautomaten, Fingerabdruck plus Zugangscode in Gebäuden, oder auch eine Frage wie „Welches war ihr erstes Haustier?“ beim telefonischen Kontakt mit dem Kundenservice. Was das mit dem Handwerk zu tun hat? Die neue Datenschutz-Grundverordnung verpflichtet alle Organisationen dazu, angemessene technische Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Wer Kunden- oder Patientendaten oder auch Informationen über die eigenen Mitarbeiter „verliert“, weil sie nicht ausreichend geschützt sind, setzt viel aufs Spiel. Die Strafen sind oft drakonisch, mindestens fünfstellig. Statische Passwörter gelten nach der DSGVO als nicht ausreichend und schützen nicht vor Strafen.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist eine effiziente Möglichkeit, um Geräte und Anwendungen zu schützen. Sie wird auch von der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit, kurz ENISA, empfohlen. So weit so gut. Aber muss deshalb jeder Betrieb, der Kundendaten speichert (und welcher Betrieb tut das nicht?) gleich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einführen?

Bei einem Malereibetrieb, der lediglich eine elektronische Kundendatei führt, aber außer einer Webseite keinen weiteren Online-Service anbietet, macht die Einführung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung meines Erachtens noch (Stand 2019!) keinen Sinn. Aufpassen sollten aber Betriebe, bei denen mehr als reine Adressdaten gespeichert werden oder solche, die weitergehende Online-Services anbieten. Hier wird aus dem KANN, dann ein MUSS!

Der digitale Fingerabdruck – hilfreich oder illegal?

Wenn Sie etwas bei einem Online-Anbieter bestellen, dann wird dieser höchstwahrscheinlich die Daten Ihres Endgerätes auswerten und speichern. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Nutzer von teuren Apple-Geräten bei einigen Anbietern dann automatisch höhere Preise ausgewiesen bekommen. So etwas nennt sich „Dynamic Pricing“.

Mehr als 100 unterschiedliche Daten können zusammenkommen, wenn ein User bei uns bestellt. In ihrer Kombination mit dem IP-Raum des Kunden sind diese Informationen nahezu unverwechselbar. Das können Daten wie Bildschirmauflösung, Anschrift, Name, der Name der Soundkarte im Rechner, Akkuladestatus, die Versionsnummer des Grafikkartentreibers, Cookies von sozialen Netzwerken usw. sein. die sich auf der Festplatte des legitimen Anwenders finden. Es ist schon überraschend, was da alles zugänglich ist. In der Kombination sind diese Daten tatsächlich wie ein Fingerabdruck: Einmalig und kaum zu fälschen!

Die Auswertung solcher digitaler Kundendaten kann durchaus im beiderseitigen Interesse sein. So ist es möglich Webseiten passend auszuliefern und Betrüger zu erkennen, die versuchen mit gestohlenen Mailadressen oder Kreditkartendaten Waren zu bestellen. Allerdings entstehen durch die gesammelten Daten auch neue Gefahren. So wurde erst kürzlich aufgedeckt, dass es im Darknet (dazu später mehr) rund 60.000 komplette gestohlene Digitale Fingerabdrücke inkl. Namen, Mailadressen und Passwörtern von realen Personen gab. Eine Freikarte für Betrüger um auf Kosten anderer Online shoppen zu gehen. Wenn man also Digitale Fingerabdrücke von Kunden erstellt, dann müssen diese Daten extrem gut geschützt werden. Wem dafür die Mittel fehlen, sollte es bleiben lassen.

Strittig bleibt, ob es überhaupt legal ist all diese Daten zu speichern? Noch fehlen hierzu Grundsatzurteile. Von einer intensiven Nutzung solcher Daten sei daher abgeraten. Wenn es darum geht Betrügereien zu verhindern, sind Digitale Fingerabdrücke derzeit aber zulässig. Das kurzfristige Auswerten von Daten zur Auslieferung angepasster Webseiten ist auf jeden Fall nicht riskant. Sie müssen die so gewonnenen „digitalen Fingerabdrücke“ ja nicht zwangsläufig speichern.

Mit Dynamik ins Netz: Dynamic Pricing, Dynamic Content

Dynamische Preisbildung haben Sie eben bereits kennengelernt und eigentlich ist sie ein alter Hut. Tankstellen wechseln beispielsweise mehrmals täglich die Preise an den Zapfsäulen. Auch von Amazon ist bekannt, dass der Onlineriese mehrmals täglich Preise anpasst. Und in amerikanischen Sportligen wie der NFL oder NHL werden Eintrittskarten je nach Wetter, Spieltag oder auch Siegchancen des Home-Teams angepasst.

Moderne Big Data Software, also „Kundendatenverwaltungsprogramme“, bieten mittlerweile auch raffiniertere Tools zur Preisdynamisierung an. Herangezogen werden dann nicht nur Regeln, wie „bei Regenwetter steigt der Preis der Regenschirme“, sondern auch die Kaufhistorie und Kundendaten einzelner User. Der dahinter stehende lernende Algorithmus untersucht nun laufend die Wechselwirkung zwischen Preisen und Umsatz und bildet Preise, die für einzelne Kunden verschieden ausfallen können.
Im hart umkämpften Online-Handel macht das Sinn, aber bei Handwerksbetrieben? So ganz abwegig ist es zumindest in speziellen Branchen nicht. Beispielsweise könnte eine vergleichbare Software helfen bei Ausschreibungen ideale Preisgebote festzusetzen. Auch eine Bäckereikette könnte bundesweit bessere Preisstrategien erstellen, wenn Jahreszeiten, Wetterlagen, Tageszeiten und weitere Faktoren einbezogen werden. Für das Gros der kleinen und mittleren Handwerksbetriebe sind solche technischen Spielereien aber wohl noch nichts.

Dynamischer Content aber sollte von jedem Unternehmen in Betracht gezogen werden. Hierbei geht es nicht nur darum, den Inhalt eines Newsletters an die Interessen der einzelnen Kunden anzupassen. Auch die Firmen-Webseite kann je nach Kunde verschieden aussehen. Ein Stammkunde beispielsweise könnte genervt sein, wenn er auf der Webseite erst einmal Informationen über den Betrieb findet, den er schon lange kennt. Ist es ein Maurer, so könnten andere Waren nach vorne rücken als bei einem Maler. Das gefällt meist auch den Kunden. Sie sparen sich aufwendiges Suchen und fühlen sich vom Unternehmen als Individuum ernst genommen.

Wie das geht? Nutzen Sie beispielsweise den Digitalen Fingerabdruck oder die IP-Adresse um zu erkennen, wer gerade auf Ihrer Seite survt. Aus Ihrer Kundendatenbank ist zudem bekannt, zu welcher Kundengruppe genau dieser Besucher gehört (wenn nicht, dann gehört er zur Gruppe „Neukunden“). Für bestimmte Kundengruppen definieren Sie spezielle Startseiten, indem Sie festlegen, welche Features nach vorne rücken sollen, wenn ein Mitglied dieser oder jener Kundengruppe die Seite aufruft. Im Prinzip also ganz einfach. Dynamische Webseiten gehören zum modernen Costumer Relationsship Management (CRM).

Dark Web, Deep Web – Drogen, Waffen, Intranet?

Zum Schluss noch eine Information über den Bereich des Internets, über den man am meisten liest und am wenigsten weiß. Das Deeb Web („verstecktes Web“) bezeichnet den Teil des World Wide Webs, der bei einer Recherche über normale Suchmaschinen nicht auffindbar ist. Wen Sie beispielsweise ein Firmen-Intranet einrichten wollen, auf das nur Ihre Mitarbeiter zugreifen sollen, erstellen Sie im Grunde ein neues Deep Web. Ihr Intranet ist wahrscheinlich über Google und Co. nicht erreichbar, da es keinen Zugang zu externen Netzwerken wie dem Internet besitzt und die Crawler der Suchmaschinen abweist.

Und was ist nun dieses ominöse Darknet? Das Darknet (englisch für „Dunkles Netz“) beschreibt in der Informatik ein Peer-to-Peer-Netzwerk, dessen Teilnehmer ihre Verbindungen untereinander manuell herstellen. Ein geschütztes Netzwerk also. Im Ergebnis bietet ein solches “Darknet“ ein höheres Maß an Sicherheit, da einem potentiellen Angreifer der Zugriff auf das Netzwerk nicht ohne weiteres möglich ist – oder er im Idealfall gar nichts von dessen Existenz weiß. Um neue Personen in ein Darknet zu integrieren, müssen diese gewöhnlich von Teilnehmern eingeladen oder akzeptiert werden. Manche Bereiche des Darknets sind über spezielle Browser wie „Tor“ erreichbar. Andere Netzwerke findet man nur, wenn man die dazugehörigen Zugangscodes kennt.

Solche versteckten Netzwerke sind natürlich ideal für illegale Geschäfte aller Art geeignet und erklären so den schlechten Ruf des Darknets. Allerdings kann man diese Technik auch friedlich nutzen. Beispielsweise um Spezielle Informationen nur speziellen Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Ein passwortgeschützter Server auf den nur bestimmte Teilnehmer zugreifen können, tut es aber auch und schützt zudem das Image.

DIESER TEXT KANN AUF WUNSCH UM WEITERE INHALTE ERWEITERT WERDEN. EBENSO IST ES MÖGLICH EINZELNE THEMEN WIE BEISPIELSWEISE DIE ZWEI-FAKTOREN-AUTHENTIFIZIERUNG ALS SEPERATES THEMA ZU BESTELLEN.

Text: Michael Krabs
Fotos: Bildagentur Zoonar (Lathspell, CEPN, Wavebreakmedia)
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