Pflanzen können Bienen hören

Pflanzen haben zwar keine Ohren, aber sie reagieren trotzdem auf Geräusche von vorbei fliegenden Insekten.

Summ, summ, summ – Bienchen summ herum! Dieses Kinderlied ist allseits bekannt und in dem Lied werden die Bienen ermuntert in Wald und Heide zu fliegen, um in den Blüten der Pflanzen nach Nektar zu suchen und diesen nach Hause in den Bienenstock zu bringen. Denn daraus kann der Imker später leckeren Honig herstellen, den wir auf unserem Frühstücksbrötchen genießen können. Aber das Sammeln des Blütennektars ist nicht nur gut für uns Menschen, sondern auch für die Pflanzen. Denn Pflanzen brauchen, um sich zu vermehren und Früchte zu tragen, Insekten. Die kleinen Flieger übertragen nämlich bei der Suche nach Nektar Blütenpollen von einer Pflanze zur anderen und dadurch vermehren sich die Pflanzen. Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass nicht nur wir das Summen der Bienen hören können, sondern auch die Pflanzen.

Nachtkerzen reagieren auf Bienen

Die Wissenschaftler ließen Pflanzen aus der Familie der Nachtkerzen den Klang einer fliegenden Biene hören und entdeckten, dass die Blüten darauf reagierten und innerhalb von drei Minuten viel süßeren Nektar produzierten. Auf diese Weise erhöhen die Pflanzen die Chance auf gegenseitige Befruchtung.

Haben Pflanzen Ohren?

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Pflanzen reagieren auf bestimmte Schwingungen

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Wie schlau sind Pflanzen?

Noch vor nicht allzu langer Zeit sah man Pflanzen als ziemlich einfache, unbewegliche und untätige Lebewesen an. Aber in den letzten Jahrzehnten hat sich das durch viele Forschungen geändert. Pflanzen können nicht nur ihre Umgebung wahrnehmen, sondern auch darauf reagieren. Außerdem sind Pflanzen in der Lage, sich miteinander zu verständigen, zum Beispiel über ein ausgedehntes Netzwerk von Schimmelpilzen unter der Erde. Auf diese Weise versorgen sie sich gegenseitig mit Nahrung oder warnen einander vor Gefahren. Manche Forschungen haben angedeutet, dass Pflanzen eine Art Gedächtnis haben und sogar zählen können. Diese Forschungen sind aber zweifelhaft und nicht wirklich bestätigt.

Die Sinnesorgane einer Pflanze

Pflanzen sind in der Lage, alle möglichen Dinge wahrzunehmen. So erkennen sie zum Beispiel Licht und wachsen darum in diese Richtung. Außerdem können Pflanzen „fühlen“. Zum Beispiel die Mimose, die man auch „Rühr-mich-nicht-an“-Pflanze nennt, weil sie auf Berührungen sehr deutlich reagiert und ihre Blätter zusammenklappt. Oder die Venusfliegenfalle, die blitzschnell ihre Blätter schließt, wenn Beutetiere auf ihren Blättern landen. Sogar riechen können Pflanzen, denn wenn eine Pflanze angeknabbert wird, erzeugt sie einen Geruch, den andere Pflanzen wahrnehmen können. So warnt sie ihre Nachbarn, damit diese schon mal ihre Verteidigungsmechanismen aktivieren. Solche Warnsignale sind manchmal so stark, dass sogar wir Menschen sie spüren. Stell Dir zum Beispiel den Geruch von frisch gemähtem Gras vor: Das ist nichts anderes als ein chemisches Alarmsignal. Pflanzen können also viel mehr, als wir denken und sollten daher auch immer sorgsam behandelt werden.

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Text: Angelika Lensen
Fotos: Bildagentur Zoonar (sunnyceleste, David Freigner, Jürgen Landshöft)