Die Fränkische Schweiz

Land der Felsen, Höhlen, (Ruinen) und Orchideen
FRÄNKISCHE SCHWEIZ

Land der Felsen, Höhlen, (Ruinen) und Orchideen

Die Fränkische Schweiz ist in doppelter Hinsicht etwas für Genießer: nach botanischen Erkundungstouren auf artenreichen Feuchtwiesen oder felsigen Halbtrockenrasen winkt im oberfränkischen Biermekka in fast jedem Ort ein süffiges Kellerbier aus dem regionaltypischen Seidla-Krug.

Die Fränkische Schweiz in Oberfranken verläuft durch die Landkreise Forchheim und Bayreuth und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das auch kulinarisch einiges zu bieten hat. In keiner anderen Region Deutschlands findet sich eine so hohe Dichte an kleinen Privatbrauereien. In vielen oberfränkischen Orten wird auf traditionelle Weise und in überschaubarem Umfang noch Bier gebraut. Kein Wunder also, dass sich in der Fränkischen Schweiz zahlreiche Brauereiwanderwege wie der Brauereienweg bei Aufseß oder der Fünf-Seidla-Steig bei Gräfenberg etabliert haben: kultureller, landschaftlicher und kulinarischer Genuss bilden vor allem während der Biergartensaison im Sommer eine fast unschlagbare Kombination.

Westlich des Hügellands des Naturparks Fränkische Schweiz liegt Bamberg, die als inoffizielle Weltbierhauptstadt das Tor zur Fränkischen Schweiz bildet. Auch wenn der Frühling und der Herbst auch ihre Reize haben: die Sommerzeit bietet wegen der Aussicht auf ein zünftiges fränkisches Bier unter Schatten spendenden Kastanienbäumen immer noch die beste Gelegenheit, um die Naturschönheiten der Fränkischen Schweiz zu erkunden.

Die Fränkische Schweiz bietet markante Felskuppen auf denen mittelalterliche Burgen thronen. Vor allem die Ecken um die Burgruine Neideck, Burg Gößweinstein, Burg Rabeneck oder um den Steinernen Beutel in Waischenfeld sind bei Naturwanderern beliebt. Geologisch interessante Höhlen, romantische Flusstäler wie das Wiesenttal sowie artenreiche Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen prägen das abwechslungsreiche Landschaftsbild. „Auf Wanderungen in der Fränkischen Schweiz sind außerdem kleine Karsthöhlen und große Tropfsteinhöhlen ein ständiger Begleiter“, weiß Doris Philippi.

Als Gäste- und Kulturführerin sowie Wander- und Naturführerin beim Deutschen Wanderverband macht die Naturschützerin bei Naturexkursionen gerne auf die landschaftlichen Reize der Fränkischen Schweiz aufmerksam. Natürliche Karsthöhlen wie die Binghöhle bei Streitberg, die Sophienhöhle im Ahorntal oder die Teufelshöhle bei Pottenstein sind ein wichtiger Rückzugspunkt für zahlreiche Fledermausarten“, erklärt Doris Philippi.

In verborgenen Ecken der an wunderschönen Stalagmiten und Stalaktiten reichen Teufelshöhle befinden sich die Hangplätze von Fransenfledermaus, Großem Mausohr, Wasserfledermaus und Braunem Langohr. Der Tourismus in der Schauhöhle ficht die Fledermäuse nicht an. Bei einer Führung durch die sagenumwobene und legendenumrankte Teufelshöhle erfahren Besucher mehr über Höhlen als besonderer Lebensraum für längst ausgestorbene oder aktuell bedrohte Tiere und Pflanzen.

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Eine der schönsten Ecken in der Fränkischen Schweiz befindet sich direkt vor der Haustür von Doris Philippi. Bei Kirchehrenbach erhebt sich die 531 Meter hohe Ehrenbürg, die mit der Walberla-Nordkuppe und der Rodenstein-Südkuppe zwei markante Gipfel aufweist. Im Volksmund ist die Ehrenbürg als Zeugenberg am Rande der Fränkischen Alb auch als „Walberla“ bekannt. Der Walberla gilt in Franken als heiliger Berg. Auf dem Hochplateau des Walberla befindet sich die pittoreske Walburgis-Kapelle. Das windreiche Hochplateau wird von unterschiedlichen Landschaftsprofilen umrahmt. Vom Hochplateau geht der Blick hinunter ins Wiesenttal, das bei Kanufahrern beliebt ist.
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Artenreiche Blumenwiesen und vegetationsarme Felsenflächen wechseln sich auf dem Hochplateau ab. Einige eher schwer zugängliche Felsflächen bieten Lebensräume für Greif- und Eulenvögel. Kartäusernelke, Golddistel, Türkenbund und Ästige Graslilie sind nur einige Vertreter der Flora, die rund um dem Walberla prächtig gedeihen. „Schön ist es auf dem Walberla schon im Frühling, wenn Wiesensalbei, Klappertopf und Frühlingsschlüsselblume blühen“, betont Doris Philippi. „Zum Glück ist hier regelmäßig ein Wanderschäfer aus dem benachbarten Egloffstein mit seiner Schafherde unterwegs, damit die ökologisch wertvollen Rasenflächen nicht verbuschen“, ergänzt die Diplom-Geografin.

Stets begeistert sind ihre Exkursionsteilnehmer, wenn sie von den Streuobstbeständen am Fuße des Walberla berichtet. „Der Walberla wird von dem größten Anbaugebiet für Süßkirschen in Europa umschlossen. Zur Blütezeit im Frühling ist das ein unvergessliches Erlebnis“, schwärmt Doris Philippi. Die Naturschützerin hofft daher, dass die historische Streuobstbewirtschaftung auch künftig noch betrieben wird – schließlich stellen Streuobstwiesen mit ihren alten Bäumen für Vogelarten wie Gartenrotschwanz oder Spechte wertvolle Lebensräume dar.

Die Fränkische Schweiz ist bei Botanikliebhabern ebenfalls als Hochburg für Orchideen bekannt. Als Vorsitzender des Arbeitskreises „Heimische Orchideen“ kennt Adolf Riechelmann die Orchideenstandorte in der Fränkischen Schweiz seit seiner Jugend. „Die Fränkische Schweiz ist zwar eine relativ kleinflächige Region, aber hier finden sich insgesamt 43 Orchideenarten, was mehr als die Hälfte des gesamtdeutschen Arteninventars ausmacht“, bekräftigt der Orchideenliebhaber.

Adolf Riechelmann beobachtet in der Fränkischen Schweiz einen Rückzug von Wiesenorchideen wie Kleines Knabenkraut, Fleischfarbenes Knabenkraut und Breitblättriges Knabenkraut sowie von borealen Arten wie Grüne Hohlzunge und Kriechendes Netzblatt. „Die Wiesenorchideen gehen wegen des Umbruchs und der Entwässerung von Feuchtbiotopen zurück, während den borealen Arten die Klimaerwärmung nicht bekommt“, so Adolf Riechelmann. Gleichzeitig sorgt die Klimaerwärmung für einen Artenzuwachs. „Inzwischen entdecke ich auch Bienen-Ragwurz, Bocks-Riemenzunge und Pyramiden-Hundswurz“, bestätigt der Pflanzenexperte.

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Die Naturschützer setzen sich mit vereinten Kräften dafür ein, die ökologisch wertvollen Habitate in der Fränkischen Schweiz zu schützen. Sorgen bereiten Naturschützern die zunehmende Nutzung der Felsenflächen durch Hobby- und Profikletterer oder der ansteigende Kanutourismus im Wiesenttal. „Die intensive Freizeitnutzung der Fränkischen Schweiz durch Aktivitäten wie Klettern, Kanufahren oder Mountainbiking sehen wir genauso kritisch wie den Straßenverkehr oder unglückliche Bauleitplanungen“, bekräftigt Peter Ille.

Im benachbarten Landkreis Forchheim haben sich Naturschützer im März 2018 in einem Positionspapier dafür stark gemacht, den Kanutourismus und den Klettersport in der Fränkischen Schweiz auf ein naturverträgliches Maß zu beschränken. Saisonal verhängte Kletterverbote sollen dabei helfen, dass Wanderfalke und Uhu ungestört ihre Brut durchführen können. Unglücklich finden die Naturschützer den Umstand, dass die Wiesent vom 1. Mai bis zum 30. September für für das Befahren mit Booten freigegeben ist. Denn: zwischen Mai und Juni könnten geschützte Arten wie Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze und Zwergtaucher sowie auch sensible Fischarten während der Brutzeit erheblich gestörten werden, wenn der Kanutourismus noch weiter ansteigt.

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Text: Andreas Scholz
Fotos: Andreas Scholz, Adolf Riechelmann, Florian Trykowski
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