Der Basalt-Steinbruch Zinster-Berg

Zahlreiche Basaltkegel vulkanischen Ursprungs

Aus Basalt-Steinbruch Zinster-Berg wird wertvolles Biotop

Die nördliche Oberpfalz und die Eifel sind nach Ansicht der Geologen die einzigen Gebiete in Deutschland, in denen es noch schlafende Vulkane gibt, die noch nicht erloschen sind. Periodisch auftretende Erdbeben, wie im Mai 2018, als in Nordostbayern wochenlang sogenannte Schwarmbeben die Erde bis zur Stärke 4,2 erzittern ließen und austretendes Kohlendioxid in der Eifel und auch im Soos im ehemaligen Egerland zeigen uns, das sich darunter eine ausgasende Magmakammer befindet und Magma an die Oberkruste aufsteigt. 2015 hatten Wissenschaftler bei Neualbenreuth den jüngsten Vulkan Bayerns entdeckt der vor 150.000 bis 300.000 Tausend Jahren ausbrach.

Der geologisch interessierte kann noch heute viele Basalthügel entdecken, die vulkanischen Ursprungs sind. Es sind darunter so markante wie der Parkstein oder Rauhe Kulm, aber auch ganz unscheinbare, denen man ihre vulkanische Vergangenheit nicht ansieht. An vielen dieser Berge wurde in der Vergangenheit Basalt abgebaut, so wie noch heute am Teichelberg oder Hirschentanz.
Auch der Zinster Berg bei Kulmain ist vulkanischen Ursprungs.

Von ihm aus bietet sich uns ein herrlicher Ausblick ins Kemnather Land und zu einigen anderen Basaltbergen wie den Rauhen Kulm oder dem Armesberg. Der Basaltabbau auf letzterem wurde ebenso wie der auf dem Zinster Berg nach einem über 100 Jahre andauernden Basaltabbau eingestellt. Es war die ehemals größte Abbaufläche im westlichen Landkreis Tirschenreuth. Zurück blieb ab 2005 eine 42 ha große Fläche.

Um einer eventuellen Mülldeponie oder dem Bau eines Golfplatzes zuvor zu kommen, erwarb der Landesbund für Vogelschutz ca. 2010 das brach liegende Gelände. Mittlerweile hat die Natur das Gelände zurück erobert. Es wurde zum Rückzugsgebiet für seltene Tiere und Pflanzen. So haben sich unter anderem Uhu, Flussregenpfeifer, Flussuferläufer, Heidelerche, Kreuzkröte und Ödlandschrecke angesiedelt.. Um der Verwaldung entgegen zu wirken, grasen dort in der Vegitationsperiode schon seit Jahren Ziegen und Schafe.

Die Steilwände, Geröllhalden und Grasflächen sind heute von einem Elektrozaun gesichert. Wegen eventueller Absturzgefahr ist das Betreten des Geländes auf eigene Faust verboten. Es finden aber regelmäßig Führungen statt.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak