Wo selbst der Kaiser zu Fuß hinging

Geschichten von Donnerbalken, Latrinen und Fönfrisuren
Wo selbst der Kaiser zu Fuß hinging
Geschichten von Donnerbalken, Latrinen und Fönfrisuren auf dem „stillen Örtchen“ – Zwischen Hightech-Toiletten und Dixi-Klos

Wer weiß schon, dass das „stille Örtchen“ nicht immer einsam war? Die Römer genossen zu ihrer Zeit unterhaltsame Gemeinschaftssitzungen. Während die Schweden das Geschäftemachen in manchen Gegenden damals gerne im familiären Drei-Sitzern pflegten. Ausgefallene Trends in Sachen „Kloschüssel“ zeigen sich über alle Kulturepochen. Besonders zielsicher geht es im Weltall zu. Autorin Karin Warncke ist auf die Suche gegangen – nach Geschichten rund um den Ort, wo selbst der Kaiser zu Fuß hingeht.

Jeder Mensch muss mal. Wir erledigen das heute auf bequemen Klos aus Keramik mit Plastik- oder Holzbrille. Hocktoiletten sind eher in Asien, Südeuropa und in arabischen Ländern verbreitet. So ein Wasserklosett ist schon eine saubere Sache – einfach spülen und fort ist das Geschäft, verschwunden in einer der unzähligen Abwasser-Kanäle. So ähnlich war das schon im antiken Rom. Wohlhabende Römer taten es auf dem Privatklo, die anderen in der öffentlichen Bedürfnisanstalt.

Im Mittelalter begann es aber wieder zu stinken. Die meisten Ritter schütteten ihren Nachttopf einfach auf der Straße aus oder schleuderten ihre Notdurft in den Burggraben.

Im französischen Versailles galt es im Schlosshause Ludwig XIV. sogar als fein, sein Häufchen einfach auf den Boden in einem der vielen Schlosszimmern zu hinterlassen. Wie immer diskret, beseitigten Dienstboten die hinterlassenen Machenschaften. Hofdamen mit breiten Reifröcken brauchten zu dieser Zeitepoche nicht mal „um die Ecke zu gehen“. Sie durften sich unter ihrem Kleidungsstück in aller Gesellschaft ungeniert erleichtern. Bereits 1596 erinnerten sich die Briten an das Wasserklo der Römer, das Krankheitserregern den Garaus machen konnte. Doch erst 1822 (Quelle wikipedia) wurde in Deutschland die erste Latrine bzw. Toilette eingebaut. Fortan hieß es spülen, plumpsen und manchmal donnern. Noch in den 60ern war das Plumpsklo auf den Dörfern verbreitet – abseits der guten Wohnstube, gleich hinter dem Schweinestall. Der Kot rutschte durch einen Holzsitz mit einem tiefen Loch und sickerte in die Klärgrube.
Hand greift ins geöffnete WC
Regelmäßig geleert, gab die zurückbleibende Kloake guten Dünger für das hauseigene Erdbeerfeld ab. Das Toilettenpapier hatte noch nicht überall Einzug gehalten. Man benutzte die ausgelesene Tageszeitung für den Allerwertesten. In uralten Bauernhäusern gibt es heute noch Plumpsklos.

Auch in Schweden findet man sie noch, (..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Auf vielen Baustellen sieht man sie, die hellblauen Plastik-Dixis. Jeder kennt sie. Die sind Kult! Nach Massenanstürmen auf Open-Air-Veranstaltungen nicht immer hygienisch einwandfrei sauber, aber flexibel aufstellbar, mit Frisch- und Abwassertank. Wenn’s nicht gerade klemmt, dann braucht’s kein Stoppschild. Dixis in öffentlichen Räumen sind abschließbar! Schon lange ist das „Klo“ aber nicht mehr nur ein Ort des stillen wie geselligen Aborts. Heute ist wohlfühlen angesagt. Wellnessoasen vom Feinsten halten Einzug in Deutschlands Badezimmern: Gemütlich die Zeitung lesen, in der nach Wildrosen duftenden Whirlpool-Wanne Platz nehmen, ein Glas Rotwein bei farbigen Schummerlicht oder ganz einfach im Kerzenschein genießen. Dazu eine atemberaubende Klangkulisse.

Und der moderne Donnerbalken? (..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Ja, und zu guter Letzt: Wie gut funktionieren Geschäfte im Weltall? Bevor die Astronauten ins All fliegen, müssen die erst einmal lernen, wie man‘s macht. Die Schwerkraft erlaubt es nämlich nicht auf der Klobrille zu sitzen. Auf einem „Positionstrainer“ wird geübt, was es heißt über der Toilette zu schweben und nach erledigtem Geschäft den Deckel schnell wieder zu schließen. Auch das Pinkeln ist in der Schwerelosigkeit nicht einfach, weil man nicht merkt, wann die Blase voll ist. Als es noch keine Weltraumtoiletten gab, trugen die Pioniere des Alls – kaum zu glauben aber wahr – die gute alte Windel. Das blieb dem in Richtung internationale Raumstation ISS durchgestarteten deutschen Astronauten Alexander Gerst heute gottlob erspart.

Text: Karin Warncke
Fotos: Karin Warncke (inkl. Foto vom "Donnerbalken" vom Jüdischen Museum Berlin nur mit Genehmigung des Museums verwendbar!) und Bildagentur Zoonar (WilliK, Thomas Hecker, Andre Helbig, Fotografx)

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