Rettet die Wildbienen!

Kleine Brummer mit ökologischen und ökonomischen Nutzen

EXPOSÈ von Andreas Scholz

Die Honigbienen stehen erfahrungsgemäß in der Insektenwelt im Fokus. Sie spenden Honig und bieten dem Menschen ein leckeres Naschwerk. Aber für die Ökologie ebenfalls bedeutend sind die Wildbienen. Allein in Deutschland gibt es knapp 500 Wildbienenarten. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt.

Leider sind Wildbienen-Exoten wie Schneckenhaus-Düsterbiene, Geriefte Schmalbiene, Matte Natternkopf-Mauerbiene, Gallen-Mauerbiene oder Dreizahn-Mauerbiene stark in ihrem Bestand gefährdet. Einige Wildbienen sind auf bestimmte Futterpflanzen fixiert. Sie stehen vor allem durch den Rückgang an geeigneten Lebensräumen auf der Roten Liste. Im Gegenzug gibt es einige Wildbienen, die vom Klimawandel profitieren. Die Efeu-Seidenbiene beispielsweise kam vor zwanzig Jahren in Deutschland
noch kaum vor. Durch die zunehmende Wärme und längere Trockenperioden breitet sie sich vom Kaiserstuhl immer weiter Richtung Norden aus. Die Efeu-Seidenbiene legt ihre Nester auch gerne in den Sandkästen von Kindergärten an.

Ohne Wildbienen wäre die heimische Artenvielfalt wesentlich ärmer. Mit Wildblumenmischungen und Wildbienenhotels können Mauerbienen und Seidenbienen im heimischen Garten angesiedelt werden. Auch Blühstreifen am Ackerrand oder an Straßen helfen Hummeln und anderen Wildbienenarten auf Futtersuche.

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Text: Andreas Scholz
Fotos: Bildagentur Zoonar (Jürgen Landshoeft, GFC Collection, Heritt)