Verlage, Unternehmen, RedaktionEN Presse-Profis unterstützen Sie
Unser kompetenter Medienservice hilft Ihnen!
Der „Tiny Houses“ Trend aus den USA findet auch in Europa zunehmend Anhänger.
Klein, aber fein
Klein, aber fein
von Andreas Scholz
Der „Tiny Houses“ Trend aus den USA findet auch in Europa zunehmend Anhänger.
Der Traum vom eigenen Haus scheitert häufig nicht nur am fehlenden Geld. Vielen Bauherren wachsen die überbordenden Aufgabengebiete um das geplante Eigenheim schlichtweg über den Kopf. Nicht selten laufen die Kosten aus dem Ruder, weil überall wie von Geisterhand plötzlich immer wieder neue „Baustellen“ auftreten. Der Stress-Pegel steigt kontinuierlich an, wenn Handwerker und Baufirmen nicht rechtzeitig mit ihren Bauarbeiten fertig werden. Dann rückt der anvisierte Einzugstermin mal wieder in weite Ferne. Hinzu kommen die horrenden Grundstückspreise in urbanen Ballungsgebieten.
TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR !
Kein Wunder, dass da so mancher Bürger über alternative Wohnformen wie „Tiny Houses“ (deutsch: winziger Häuser) nachdenkt. Das Tiny House Movement – auch Small House Movement genannt – ist eine gesellschaftliche Bewegung, die nach der Finanzkrise und der Immobilienblase vor rund zehn Jahren in Amerika ihren Anfang nahm und inzwischen auch in Europa und Deutschland angekommen ist. Als eine der treibenden Kräfte der Bewegung gilt der Amerikaner Jay Shafer.
Die Bewegung macht sich für das Leben in kleinen Häusern stark. Immer häufiger werden Klein- und Minihäuser geplant und realisiert. Wie groß ein Mini-Haus sein darf, ist nicht festgelegt: Ein bezugsfertiges Mini-Haus gibt es bereits ab acht Quadratmetern. In der Praxis haben sich Tiny Houses in einer Größenordnung von 35 bis 90 Quadratmeter bewährt. Tiny Houses dienen nicht nur als Erstwohnsitz, sondern erleben auch andere Nutzungsfunktionen: die winzigen Häuschen werden wahlweise als Gästehaus, Ferienwohnung, Home-Office, Zweitwohnsitz oder Partyraum verwendet.
Ein Mini-Haus mit 10-20 Quadratmetern gibt es in der Regel schon ab 20.000 Euro zu kaufen. Eine besonders kostengünstige Variante kostet nur rund 5.000 Euro. Der Berliner Architekt Van Bo Le-Mentzel bietet seine Bauskizzen für Mini-Häuser und Möbel sogar kostenlos an, sodass jeder es nachbauen kann. Der Architekt will damit einen Beitrag gegen die akute Wohnungsnot in der deutschen Landeshauptstadt leisten. Der Minihaus-Anbieter Si-Modular bietet ebenfalls für handwerklich begabte Bastler ein günstiges Bauset an.
Auch Jay Shafer geht mit platzsparendem Beispiel voran: in seinem Mini-Haus in Kalifornien lebt der Tiny-Houses-Pionier auf acht Quadratmetern. Auch wenige Quadratmeter Wohnfläche lassen sich optimal ausnutzen: es gibt Wohn- und Sitzgelegenheiten mit Tisch, einen Schlafbereich unter dem Dach, ein Badezimmer und eine kleine Küchenzeile. Auch eine Humus- bzw. Komposttoilette ist integriert. Vor dem Zeichen des Klimawandels will Jay Shafer ein Zeichen setzen. Der Presse gegenüber betont der amerikanische Designer immer wieder, dass ein Tiny House den ökologischen Fußabdruck klein hält. In einem großen Ein- oder Mehrfamilienhaus sei der Energieaufwand um ein Vielfaches höher.
Dementsprechend steht bei den Architekten und Baufirmen von Tiny Houses die Energieeinsparung im Fokus: Tiny Houses werden oft als modulare Holzbausysteme mit Schiebe-Raumteilen angeboten und erfüllen heute mehr Standards für nachhaltiges Bauen als noch vor zehn Jahren. Die Minihäuser, die die Tischlerei Bock im hessischen Bad Wildungen seit einigen Jahren baut, werden beispielsweise mit einem einfachen Holzofen betrieben. Auf eine massive und ökologisch nachhaltige Holzkonstruktion setzt auch der Hersteller Ecohome 4.2. Die Firma Mobil Charlet aus München wiederum realisiert energieautarke Minihäuser, die mit einem Warmwasser-Solarkollektor und Photovoltaik-Zellen ausgestattet sind.
von Andreas Scholz
Der „Tiny Houses“ Trend aus den USA findet auch in Europa zunehmend Anhänger.
Der Traum vom eigenen Haus scheitert häufig nicht nur am fehlenden Geld. Vielen Bauherren wachsen die überbordenden Aufgabengebiete um das geplante Eigenheim schlichtweg über den Kopf. Nicht selten laufen die Kosten aus dem Ruder, weil überall wie von Geisterhand plötzlich immer wieder neue „Baustellen“ auftreten. Der Stress-Pegel steigt kontinuierlich an, wenn Handwerker und Baufirmen nicht rechtzeitig mit ihren Bauarbeiten fertig werden. Dann rückt der anvisierte Einzugstermin mal wieder in weite Ferne. Hinzu kommen die horrenden Grundstückspreise in urbanen Ballungsgebieten.
TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR !
Kein Wunder, dass da so mancher Bürger über alternative Wohnformen wie „Tiny Houses“ (deutsch: winziger Häuser) nachdenkt. Das Tiny House Movement – auch Small House Movement genannt – ist eine gesellschaftliche Bewegung, die nach der Finanzkrise und der Immobilienblase vor rund zehn Jahren in Amerika ihren Anfang nahm und inzwischen auch in Europa und Deutschland angekommen ist. Als eine der treibenden Kräfte der Bewegung gilt der Amerikaner Jay Shafer.
Die Bewegung macht sich für das Leben in kleinen Häusern stark. Immer häufiger werden Klein- und Minihäuser geplant und realisiert. Wie groß ein Mini-Haus sein darf, ist nicht festgelegt: Ein bezugsfertiges Mini-Haus gibt es bereits ab acht Quadratmetern. In der Praxis haben sich Tiny Houses in einer Größenordnung von 35 bis 90 Quadratmeter bewährt. Tiny Houses dienen nicht nur als Erstwohnsitz, sondern erleben auch andere Nutzungsfunktionen: die winzigen Häuschen werden wahlweise als Gästehaus, Ferienwohnung, Home-Office, Zweitwohnsitz oder Partyraum verwendet.
Ein Mini-Haus mit 10-20 Quadratmetern gibt es in der Regel schon ab 20.000 Euro zu kaufen. Eine besonders kostengünstige Variante kostet nur rund 5.000 Euro. Der Berliner Architekt Van Bo Le-Mentzel bietet seine Bauskizzen für Mini-Häuser und Möbel sogar kostenlos an, sodass jeder es nachbauen kann. Der Architekt will damit einen Beitrag gegen die akute Wohnungsnot in der deutschen Landeshauptstadt leisten. Der Minihaus-Anbieter Si-Modular bietet ebenfalls für handwerklich begabte Bastler ein günstiges Bauset an.
Auch Jay Shafer geht mit platzsparendem Beispiel voran: in seinem Mini-Haus in Kalifornien lebt der Tiny-Houses-Pionier auf acht Quadratmetern. Auch wenige Quadratmeter Wohnfläche lassen sich optimal ausnutzen: es gibt Wohn- und Sitzgelegenheiten mit Tisch, einen Schlafbereich unter dem Dach, ein Badezimmer und eine kleine Küchenzeile. Auch eine Humus- bzw. Komposttoilette ist integriert. Vor dem Zeichen des Klimawandels will Jay Shafer ein Zeichen setzen. Der Presse gegenüber betont der amerikanische Designer immer wieder, dass ein Tiny House den ökologischen Fußabdruck klein hält. In einem großen Ein- oder Mehrfamilienhaus sei der Energieaufwand um ein Vielfaches höher.
Dementsprechend steht bei den Architekten und Baufirmen von Tiny Houses die Energieeinsparung im Fokus: Tiny Houses werden oft als modulare Holzbausysteme mit Schiebe-Raumteilen angeboten und erfüllen heute mehr Standards für nachhaltiges Bauen als noch vor zehn Jahren. Die Minihäuser, die die Tischlerei Bock im hessischen Bad Wildungen seit einigen Jahren baut, werden beispielsweise mit einem einfachen Holzofen betrieben. Auf eine massive und ökologisch nachhaltige Holzkonstruktion setzt auch der Hersteller Ecohome 4.2. Die Firma Mobil Charlet aus München wiederum realisiert energieautarke Minihäuser, die mit einem Warmwasser-Solarkollektor und Photovoltaik-Zellen ausgestattet sind.