Heimatforscher aus Leidenschaft

Heiner Werner aus Vellberg widmet sich der Landwirtschaftsgeschichte Hohenlohes
Heimatforscher aus Leidenschaft

Heiner Werner aus Vellberg widmet sich einem Teil der Landwirtschaftsgeschichte Hohenlohes

Zurücklehnen will sich Heiner Werner noch auf keinen Fall – auch nicht im Rentenalter. Mit wachen Augen und flinken Fingern sitzt der 69-jährige Vellberger an diesem kalten Januartag an seinem Computer und recherchiert im Internet. „Ich gehe Dingen, die mich interessieren, gerne auf den Grund“, erklärt er. Mit Akribie und Leidenschaft erforscht der pensionierte Vermessungsingenieur und Immobilienverwalter seit Jahren das Hohenloher Bauernleben. So arbeitete der in Mäusdorf bei Künzelsau aufgewachsene Heimatkundler bereits ausgiebig das Leben und Wirken eines Reichstagsabgeordneten aus seinem Heimatdorf auf.

Im Auftrag der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall widmet sich Heiner Werner seit 2011 ebenso dem historischen Ochsenhandel des Hohenloher Landes mit Frankreich. Das offene Zeitfenster im Januar will er jetzt auch nutzen, um bei diesem Thema am Ball zu bleiben. Denn: Im Oktober 2015 erkundete er eine Woche lang die Champagne vor den Toren von Paris, um Hinweisen aus dem französischen Nationalarchiv auf die dortige Ochsenroute nachzugehen.

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Heiner Werner greift in sein Bücherregal und zieht ein Blatt Papier hervor, auf dem er den vermutlichen Verlauf der ehemaligen Ochsenroute grob eingezeichnet hat. Die widerstandsfähigen und genügsamen Hohenloher Rinder lokaler Rassen (Limpurger oder Braunblässen-Fleckvieh) wurden einst über Öhringen und Heilbronn bis nach Kehl getrieben. Sie waren zuvor ein paar Jahre vor Wagen und Pflug gegangen und aneinander gewöhnt. Bis zu 20 Kilometer am Tag bewältigten Mensch und Vieh. Auch aus der Pfalz und dem Itzgrund bei Coburg gelangten Ochsenzüge bis nach Paris. „In Straßburg übernahmen dann französische Treiber die Tiere“, weiß Heiner Werner. Verkauft wurden die Rinder auf den Viehmärkten von Poissy und Sceaux. „Das Geld aus dem Ochsenhandel erlaubte den Hohenloher Bauern u.a. den Neubau oder Umbau alter Wohn- und Stallhäuser nach den Empfehlungen Pfarrer Mayers.“

Als Vorsitzender der im Dezember 2014 gegründeten „Pfarrer Joh.Friedr.Mayer-Gesellschaft zu Kupferzell e.V.
“ ist es Heiner Werner ein Anliegen, das kulturhistorische Erbe des Hohenloher „Gipsapostels“ für die Nachwelt zu erhalten. „Mein Interesse für Pfarrer Mayer und sein Lebenswerk wurde bereits in meiner Kindheit geweckt, als ich mir auf einem Pfarrer Mayer-Hof in Mäusdorf mein erstes Taschengeld verdiente“, erinnert sich Werner.

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Passendes Bildmaterial für das große Sommer-Event besitzt der Heimatforscher schon zuhauf: Auf seinem Computer in Vellberg stapeln sich viele Scans wertvoller Illustrationen und Fotos von Pfarrer-Mayer-Häusern, die er in den Dörfern und Weilern Hohenlohes aufgesucht hat. „Rund 500 Objekte mit Wandtafeln, kunstvoll geschnitzten Eckpfosten und anderem Zierrat sind noch vorhanden, typische Hohenloher Bauernhäuser, die auf den Bauempfehlungen von Pfarrer Mayer beruhen“, bekräftigt Werner. Vor einem Vierteljahr legte er einen weiteren Foto-Ordner auf seinem Rechner an: „Inzwischen sammle ich auch Fotos von meiner Enkelin“, sagt der junge Großvater lachend.

Infokasten

Reformer Als „Gipsapostel“ ging der Kupferzeller Pfarrer Johann Friedrich Mayer in die Geschichtsbücher ein, der 1719 in Herbsthausen zur Welt kam und 1798 nach 53-jähriger Amtszeit als Pfarrer in Kupferzell starb. Noch heute gibt es in vielen Dörfern und Weilern auf der Hohenloher, besonders aber der Haller Ebene imposante Fachwerk-Bauernhäuser, die seit Jahrzehnten als „Pfarrer-Mayer-Häuser“ benannt werden. Der Bauernpfarrer Mayer erfand diesen Haustyp keineswegs: er erkannte früh die Nachteile der überkommenen „gestelzten Wohn-Stall-Häuser“ und schlug sinnvolle Verbesserungen (z.B. Futtergänge vor den Raufen) vor. Mayers Vorschlag zur Kalkung der Böden durch Gipsdüngung setzte sich vielerorts durch. Auch die Ochsenmast sowie den Anbau von Klee und Kartoffeln in Hohenlohe hat der Pfarrer forciert. Neben Heiner Werner beschäftigen sich auch andere Heimatkundler bzw. Autoren mit dem historischen Ochsentransport vom Hohenloher Land nach Frankreich. In dem im Herbst 2015 im Silberburg-Verlag erschienenen Buch „Württemberg und Frankreich – Geschichte einer wechselvollen Beziehung“ (ISBN-13: 978-3842514140) widmet sich die Autorin Susanne Dieterich ebenfalls dem früheren Transport der Limpurger Ochsen ins Nachbarland Frankreich.

Text und Fotos: Andreas Scholz

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