Jesu Ashram- Armenspital in Nordindien

Konzeptpapier Filmdoku Jesu Ashram

Titel: Jesu Ashram
Untertitel: Armenspital in Nordindien

HINWEIS: Dieses Thema ist als Film- oder Textreportage lieferbar. Ein passender Reportage- oder Featuretext kann daher geliefert werden.

Sprecher: Wie in einer grünen Oase fühlt man sich, wenn man das Gelände von Jesu Ashram betritt. Überall zwischen den Gebäuden leuchtet es grün, die Blumen sind mit Liebe gepflegt. Eine Oase ist Jesu Ashram, das Armenspital in Nordindien, vor allem für die Kranken und alten Menschen, die hier Hilfe finden.

Auch die fünfzigjährige Scholastica Xalxo aus dem 70 Kilometer entfernten Bentguri durfte dies erfahren. Seit Jahren leidet sie an Anämie, also an Blutarmut. Scholastica gehört zu den Tribals, den Ureinwohnern Indiens und arbeitet auf einer Teeplantage. Ihre Familie ist zu arm, um sich den Besuch für sie beim Arzt leisten zu können. Vor einigen Monaten hörte Scholastica von Jesu Ashram, das war ihre letzte Hoffnung. Und sie wurde nicht enttäuscht. Nun ist sie wieder fast gesund, kann wieder gehen und wird morgen entlassen.

Ähnlich wie Scholastica geht es vielen Menschen in der Nähe von Siliguri. Die meisten Patienten des Jesu Ashram gehören zu den sogenannten Tribals. Als Tagelöhner auf den Teeplantagen oder als Rikschafahrer verdienen sie nur einen mageren Lohn. Eine Behandlung in einem staatlichen Krankenhaus ist für diese Menschen unbezahlbar teuer. Sie finden im Jesu Ashram Hilfe, dort werden sie kostenfrei untersucht und versorgt.

Der Jesuit Julius Kujur leitet das Krankenhaus seit vielen Jahren. Er führt uns über das Gelände und gibt uns Einblicke in den Krankenhausalltag.

O-Ton Pater Julius Kujur, Leiter des Jesu Ashram :

Zurzeit versorgen wir mehr als 300 Patienten in Jesu Ahram, in insgesamt 4 Krankenstationen. Wir haben eine allgemeine Station, auf der verschiedene Krankheiten behandelt werden. Eine Station, auf welcher wir unsere Lepra-Patienten versorgen, die Station für Tuberkuloseerkrankte und eine extra Station für Menschen mit HIV. Alle Patienten bekommen eine kostenfreie Behandlung bei uns. Das Essen ist umsonst, die Medikamente sind umsonst. Der Arztbesuch ist umsonst. Wenn Patienten eine spezielle Operation benötigen, zum Beispiel ein Kind, das eine Herzoperation braucht, kümmern wir uns um den Transport in eine Fachklinik und übernehmen alle anfallenden Kosten für die nötige Behandlung.

Hier stehen wir jetzt in der Abteilung zur Behandlung von Tuberkuloseerkrankten. Früher sah es hier ganz anders aus: Es gab nur sehr einfache Hütten mit einem Dach aus Stroh und einen Boden aus festgestampfter Erde und Lehm. Später erbaute der Gründer von Jesu Ashram, Bruder Bob, stabile Häuser mit Betonböden und festen Dächern.

Anfangs waren es nur wenige Ärzte, die hierher kamen um zu helfen. Aber ein paar kamen regelmäßig und haben Bruder Bob bei Operationen und bei der Untersuchung von Patienten geholfen.

Mittlerweile sind es viel mehr Ärzte, die zur Visite nach Jesu Ashram kommen, auch spezialisierte Ärzte beispielsweise für die Behandlung von Tuberkulose-Patienten. Außerdem haben wir viele gutausgebildete Krankenschwestern. Wir bilden auch selbst aus, zurzeit lernen hier 42 Krankenschwestern-Schülerinnen. Sie übernehmen einen Großteil der täglichen Aufgaben hier in Jesu Ashram. Dadurch können wir die armen Patienten sehr gut versorgen. Die Motivation von Jesu Ashram ist es, den Armen und den Kranken zu helfen. Und wir freuen uns, dass wir dieses tun können.

Sprecher: Die Leprapatienten tragen eine doppelte Bürde. Sie leiden nicht nur unter der Krankheit, sondern auch unter Ausgrenzung und Stigmatisierung. Die äußeren Symptome der Krankheit schrecken viele ab, dabei kann Lepra heute mit den richtigen Medikamenten und der richtigen Versorgung gut behandelt werden. Im Jesu Ashram helfen die Frauen und Männer, die hier zu Krankenschwestern und Pflegern ausgebildet werden, bei der Säuberung der Wunden und der Versorgung der Patienten.

Vieles hat sich verändert seit der Gründung des Jesu Ashram, aber die Mitarbeiter des Spitals gehen nach wie vor zu den Menschen, um sie dort aufzusuchen wo sie leben und ihnen Hilfe und Unterstützung anzubieten. Regelmäßig fahren kleine Teams, wie hier Pater Pramod Dabhi in die umliegenden Dörfer, um die Bewohner über Gesundheitsthemen zu informieren und ihre Fragen zu beantworten. Nur so kann die Anzahl der Neuerkrankungen verringert werden. Auch hier in Darjeeling More sind heute wieder viele Hilfesuchende erschienen.

O-Ton Dorfbewohner : Mein Name ist Santosh. Ich war bereits bei vielen Ärzten und habe auch viel Medizin genommen, aber konnte nicht geheilt werden. Schließlich bin ich nun zu Jesu Ashram gekommen in der Hoffnung auf Heilung. Ich habe eine Familie und kleine Kinder zuhause und ich muss sie versorgen. Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn ich nicht gesund werde.

Sprecher: Und die Hilfe kommt, in Form von Medikamenten, ärztlicher Beratung und auch Aufklärung.
Langsam kehrt Ruhe ein. Morgen ist wieder ein neuer Tag im Jesu Ashram. Er wird neue Patienten und neue Krankheitsgeschichten bringen, aber auch Hoffnung und Genesung.

Fotos und Filmmaterial: Ender / Jesuitenmission
Mit freundlicher Unterstützung der Jesuitenmission

Dieser Beitrag ist sowohl als schriftliche Reportage sowie als Video-Reportage lieferbar. Ein Text in gewünschter Länge und Stilform kann geliefert werden. Weitere Informationen über die Arbeit der Jesuitenmission ebenfalls.