Chill doch mal! - Kinder und Lesen

Welches Buch tut meinem Kind gut?
Chill doch mal! - Kinder und Lesen

Früher wurden „Bücherwürmer“ mit Skepsis betrachtet und als weltfremd bezeichnet – heute haben wir Angst, unsere Kinder an das Web zu verlieren. Eigentlich geht es jedoch in beiden Fällen hauptsächlich um eins – dass den Kindern nicht ihre ursprüngliche Neugier auf Neues genommen wird. Und nach wie vor stecken Abenteuer unter anderem zwischen zwei Buchdeckeln.

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Lesen macht glücklich

Es scheint so. „Mal wieder zu lesen, das macht richtig Spaß“, setzt unsere Tochter noch einen drauf. „Ich hatte ganz vergessen, wie schön das ist.“ Euphorisches Schwelgen einer Elfjährigen. Worte, die ich einerseits als Mutter natürlich gerne höre. Andrerseits: „Schaffen“ also nicht nur wir Erwachsenen im Urlaub Bücher, die zuhause eine zunehmend dickere Staubschicht ansetzen?

Fest steht, Kinder brauchen Ruhephasen zum Relaxen. Vor dem Bildschirm geht das nur bedingt. Da folgen sie den Regeln eines Spiels, zappen sich durch immer neue Welten, treffen ständig Entscheidungen. Vorstellungskraft und eigenständiges Denken werden hingegen kaum gefördert – denn welches Kind liest Internetseiten von oben bis unten durch? Und setzt sich daraufhin auch noch damit auseinander? Der Reiz weiter zu klicken, ist meist stärker. Bücher schlagen da ein wesentlich geruhsameres Tempo an: Genauer gesagt, es bleibt jedem Kind, das mit einem spannenden Buch auf dem Bett lümmelt, selbst überlassen, wie schnell oder langsam es die Seiten umblättert. Bisweilen sind die langsamsten Leser die gründlichsten. In jedem Fall fördert Lesen Kreativität, eigentlich macht es sogar glücklich – schließlich zimmert man sich zwischen den Zeilen eine höchstpersönliche Version, wie die Heldin am schönsten aussieht. Dass Kinder beim Schmökern oft nicht ansprechbar sind, versteht sich da von selbst ... schon gar, wenn der Grund der Ansprache die Schüssel voll Mittagsabwasch neben dem Zelt ist. Unschuldig wartet sie unter einem Baum auf Erledigung.

Welches Buch tut meinem Kind gut?

Ich frage mich, ob es wichtig für die Entwicklung meiner Tochter ist, ein Pferdebuch nach dem anderen zu konsumieren, nur abgelöst von Teenager-Flirts aus der Freche-Mädchen-Reihe. Ein Fortschritt zwar allemal zu den von unseren Müttern verschlungenen Geschichten Magda Trotts über das Hausmütterchen Pucki. Aber von den mit Gold- und Silberplaketten versehenen Pretiosen der Jugendliteratur sind „Lauras Zauberritt“ oder „Der küssende Holländer“ sicher weit entfernt.

Und die Jungen? Viel Blut trieft zwischen den Pappdeckeln, mit denen unser Ältester, seit er überhaupt liest, den Bücherturm neben seinem Bett höher und höher wachsen lässt. Als einziges unserer Kinder ist er eine Leseratte. Trotzdem: Seine Lieblingslektüre lehrt zart besaitete Medienpädagogen das Grausen, vermute ich. Lichtblicke sind am ehesten Wolfgang Hohlbeins oder Artemis Fowls spannende Storys über Dämonen, Trolle und Elfen, in denen es allerdings gleichfalls rau zugeht.

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Kuscheln gehört auch dazu

Sondern bereits, bevor sie richtig sprechen können, fordert die bekannte Kinderbuchautorin Kirsten Boie. Übertreibt die „Frau vom Fach“ da ein wenig? Aber wer einmal so einen Wonneproppen auf dem Schoß hatte, der mit noch ungeschickten Fingern dicke Pappseiten umblättert, anschließend lustvoll hinein beißt und am liebsten täglich wieder dieselben Bilder erklärt haben will, weiß, dass die Schriftstellerin Recht hat. Mama holt mein Bilderbuch – also hat sie Zeit für gemütliches Aneinanderkuscheln. Der erste Schritt zur Lust auf Bücher ist getan.

„Warum fliegt das Brezelschwein auf den Mond?“ - „Der Wolf ist doch gar nicht böse, der tut mir leid“, hagelt es oft Fragen und Kommentare. Dass Kinder den Fluss einer Geschichte unterbrechen, ist ganz normal. Und über die Texte zu sprechen, eindeutig wichtiger, als sie mit der richtigen Betonung vorzutragen - so beruhigen Fachleute Eltern, die an ihren Vorlesekünsten zweifeln.

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Ausbildung zum Buchstaben – Entdecker

In den meisten Schulen ist das Lerntempo nämlich pauschal vorgegeben – zum Beispiel ein Buchstabe pro Woche. Damit kommt fast nie jedes Kind in der Klasse klar. Für Schüler, die den Anschluss verlieren, werden die vorgeschriebenen Texte schnell zur gefürchteten täglichen Kraftanstrengung – sowie für ihre Eltern beim gemeinsamen Üben zur Geduldsprobe. Eine Generation neuer Lesemuffel wird herangezogen.

Also ist keineswegs unbedingt der Computer „schuld“, wenn Bücher bei unserem Nachwuchs als uncool gelten. Im Gegenteil: Wer im Cyberspace mitmischen will, muss einigermaßen flüssig lesen können. Sowie über eine zumindest verständliche Rechtschreibung verfügen. Wir wissen es nicht, weil sich das relativ neue Medium Computer im Spiegel von Gefahr und Nutzen nur bedingt einordnen lässt – womöglich bringen Chatrooms für Schüler mehr Lesewillige hervor als Fara und Fu. Die kleinen Drachenfiguren, als Handpüppchen aus Papier, gemalt oder gar gestrickt, sind liebevolles Beiwerk zu einer Fibel – mehr nicht. Den Wissensdurst von Kindern stillen fragmentartige Baustein-Sätzchen wie „Fara ruft Fu.“ keineswegs.

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Informationen

Lesen: Viele Büchereien bieten kostenlose Vorlesenachmittage an. Auch ein gemeinsamer Ausflug in eine Buchhandlung zum gemütlichen Stöbern kann einen guten Draht zu Lesestoff schaffen. Was Sie dabei einkalkulieren sollten: Ihr Kind sucht sich vielleicht etwas ganz anderes aus, als Sie erwartet haben. Computer: Bisweilen sollen Schulkinder als Hausaufgabe etwas im Internet suchen – dabei verstehen sie die Texte dort noch gar nicht. Hier hilft www.blinde-kuh.de: Die Suchmaschine bietet Artikel für Nutzer im Grundschulalter und darüber an.

Lesen und Computer: Beim Online-Portal Antolin (www.antolin.ch) können Kinder Quiz-Fragen zu Jugendbüchern beantworten und Punkte sammeln. Lehrkräfte erhalten einen eigenen Zugang. Das Besondere: Nicht alle müssen das gleiche lesen, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Text:Angelika Wilke
Fotos:Angelika Wilke, Zoonar: Christine Langer-Püschel

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