Der Westie - Ein waschechter Schotte mit Humor!

Der Westie - Ein waschechter Schotte mit Humor!
- Westhighland White Terrier -

Rhonda ist ein fabelhafter Hund. Eine vergnügte Persönlichkeit mit viel Mut und Ausdauer und für jeden Unsinn zu haben. Rhonda liebt Spiele, Belohnungen, Reisen und die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Herrchens. Sie besitzt ein großes Selbstbewußtsein und eine erstaunliche Präsenz. Rhonda ist eben ein typischer "Westie".

Die kleinen Schotten mit den lustigen Knopfaugen haben die Herzen der Menschen im Sturm erobert. Der Westhighland White Terrier hat sich in kurzer Zeit vom Jagdhund zur Modeerscheinung gemausert. So viel Liebe zum Westie schlägt sich auch in der offziellen Welpenstatistik des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) nieder. Hier liegen die Westies auf Platz 8 mit fast 1500 Zuchteintragungen in 2001. Noch vor beliebten Hunden wie dem Golden Retriever oder dem Collie. Doch der Erfolg des Westies hat auch Schattenseiten. Das niedliche Aussehen und der Humor des quirliegen Hundes lassen schnell den Eindruck entstehen, der Westhighland White Terrier wäre ein Schoßhündchen. Was mitnichten der Fall ist! Wie alle Terrier sind auch die Westies "ganze Kerle" und benötigen eine konsequente Erziehung. Das zeigt auch ihre Herkunft.

Im schottischen Hochland setzte man über Jahrhunderte kleine, aber besonders draufgängerische Terrier zur Jagd auf Dachs, Fuchs und Otter ein. Weiße Welpen galten jedoch lange Zeit als jagduntauglich und hatten wenig Überlebenschancen. Das Blatt wendete sich gegen Ende des 18 Jahrhunderts, als Colonel Eduard Malcolm bei einer Jagd versehentlich seinen rotbraunen Terrier erschoß. Er hatte ihn für einen Fuchs gehalten. Von da an züchtete er weiße Jagdhunde unter der Bezeichnung Westhighland White Terrier und entwickelte die Grundlagen für den heutigen Rassestandard.

Seine Wurzeln als Jagdhund hat der Westie nie verloren. Er ist nicht aggressiv und auch nicht ganz so launisch wie andere Terrier, weist aber trotzdem die typischen Eigenschaften dieser Hundefamilie wie Kläffen, Graben, Imponiergehabe und Dickköpfigkeit auf. Er gilt als sehr fröhlich, charmant und seinem Besitzer ergeben. Und er benötigt eine Menge Auslauf und Beschäftigung. Für langsame oder gehbehinderte Menschen ist der Westie daher nicht zu empfehlen. Ohne mehrstündige Beschäftigung am Tag verkümmern diese Tiere regelrecht und trotten dann oft mit traurigem Blick neben ihrem Herrchen her.

Auf keinen Fall sollte man sich zwei Westies auf einmal anschaffen. Es ist schon schwierig einen einzigen zu erziehen. Doch sobald ein zweiter Terrier dabei ist, lassen sich die Tiere gar nichts mehr sagen. Erfahrene Züchter geben daher niemals zwei Tiere auf einmal ab. Auf Nachwuchs sollten Sie beim Westie besser verzichten. Lassen Sie Ihren Rüden kastrieren und achten Sie bei der Hündin darauf, dass sie sich nicht mit unkastrierten Rüden paart. Das Aufziehen von Terrier-Welpen ist ein Vollzeitjob der sehr gute Fachkenntnisse erfordert.

Wenn Sie sich einen Westie zulegen wollen, sollten Sie sich so gut wie möglich über die Züchter erkundigen. Der Westie-Boom hat viele schwarze Schafe auf den Plan gerufen. Die Muttertiere werden bis zur Erschöpfung gedeckt und die kränklichen Welpen oftmals nur mit Medikamenten aufgepäppelt, um schnellstens einen Käufer zu finden. Hüten Sie sich vor Billigangeboten unter 400 Euro und bestehen Sie auf Zuchtpapiere des VDH! Gute Westie-Welpen kosten in der Regel zwischen 700 und 1200 Euro! Nehmen Sie sich Zeit für diese Entscheidung und verbringen Sie vor dem Kauf viel Zeit mit den Welpen. Mit diesem Hund übernehmen sie Verantwortung für wenigstens 14-15 Jahre.

Weitere Fotos und Texte Lieferbar.
Text: Michael Krabs
Fotos: Bildagentur Zoonar (Fotograf1, Fotograf2)