Zauber der Mineralien - Teil 4

Zauber der Mineralien

Eine bunte Welt voller Schönheit

Teil 4


Vesuvian und Egeran

Ein sehr kompliziert zusammengesetztes Mineral ist Vesuvian, das auch als Indokras bezeichnet wird. Es tritt oft in modellartig ausgebildeten Kristallen auf. Die Farbe von Vesuvian ist gelb, braun oder grün. Zu finden ist es in vulkanischen Aschen, in kristallinen Schiefern so wie da, wo magmatisches Gestein mit Kalken auftritt. Die derbe Form von Vesuvian ist Egeran.

Karfunkelstein Granat
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Heliotrop – der magische Stein

Der Heliotrop ist ein undurchsichtiger grüner Jaspis mit roten Flecken. Schon im Altertum und der Renaissance war diese Quarzvarietät ein vielgeschätzter Schmuckstein. Er wurde auch für kunstgewerbliche Gegenstände und als Tafelstein für Herrenringe verwendet. Auch wurden ihm magische Kräfte zugeschrieben. Magiern hat man nachgesagt, dass sie mit Hilfe dieses Steins unsichtbar machen könnten. Da man die roten Tupfen des Heliotrops für Blutstropfen Christi hielt, verwendete man den „Märtyrerstein“ – wie er auch genannt wurde – besonders für sakrale Objekte.

Die roten Flecken des Heliotrops entstanden durch Chloriteinschlüsse mit örtlichen Eisen Oxidausscheidungen (Hämatit). Ohne diese roten Flecken nennt man diesen lauch- bis schmutziggrünen Stein „Plasma“.

In Bayern kommt der Heliotrop in der nördlichen Oberpfalz vor.

Der Name Heliotrop bedeutet „Sonnenwender“ und kommt von gr. Helios=Sonne, Tropos=Wendung. Was dieser Name jedoch genauer bedeutet, weiß man heute nicht mehr. Im Handel wird der Stein auch unter der Bezeichnung „Blutjaspis“ vertrieben. Im Englischen nennt man ihn „Bloodstone“.

Hämatit oder Blutstein

Das Mineral Hämatit kommt in zwei Varietäten vor. Als Eisenglanz tritt es in gut auskristallisierter und als Roteisenerz in feinkristallisierter Form auf. Die sehr flächenreichen Kristalle sind oft sehr verschieden ausgebildet. Hämatit ist bläulich, stahlgrau bis Eisenschwarz oder aber rot bis bunt angelaufen.

Da Hämatit in polierter Form glänzt, wurden im Altertum große Kristalle als Spiegel verwendet. Hiervon stammt auch die gelegentlich verwendeten Bezeichnungen „Specularit“, was griechisch Spiegel bedeutet. Als Amulett sollte Hämatit gegen Blutungen helfen. Der Name Hämatit, der von griech. Blut kommt, sowie die volkstümliche Bezeichnung „Blutstein“ stammen jedoch nicht von dieser erhofften Eigenschaft, sondern davon, dass sich das Kühlwasser beim Schleifen des Minerals blutrot färbt. Auch dünne Hämatitblättchen sind durchscheinend rot. Früher fand dieses Mineral bei uns einmal Verwendung als Trauerschmuck.

Literatur und Quellen:
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Text und Fotos: Text: Walter J. Pilsak

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