Zauber der Mineralien - Teil 1

Zauber der Mineralien

Eine bunte Welt voller Schönheit

Teil 1

Wer einmal in die Welt der Mineralien geblickt hat, wird von deren Farbenreichtum und Vielgestaltigkeit mehr als überrascht sein. Es gibt über 3.000 Mineralien mit vielen Varianten und jedes Jahr werden neue entdeckt. Von dieser Menge sind allerdings nur relativ wenige technisch von Bedeutung oder so verbreitet, dass wir sie kennen. Viele dieser Mineralien haben nicht nur einen zweiten Namen, sondern oft genug drei oder noch mehr. Dies hängt mit ihrer Entwicklungsgeschichte zusammen. Entweder stammen die Bezeichnungen aus der Bergmannssprache oder aus dem Volksmund oder sind reine Kunstschöpfungen. Sie nehmen Bezug auf besondere Eigenschaften, auf Fundorte, Mystisches und auch auf die technische Verwendung oder auf Personen.

Aus Stein und Licht – der Bergkristall

Der Bergkristall ist einer der beliebtesten Steine, obwohl er eigentlich nicht einmal ein Halbedelstein ist. Da man ihn sehr häufig findet, ist er auch relativ billig. Aufgrund seiner vollkommenen Durchsichtigkeit und seines starken Glanzes wird er oft als Ersatz für teure Steine verwendet. Der Bergkristall besteht aus Quarz. Dieses Mineral, aus dem sich auch der Sand und die Kieselsteine aufbauen, ist nach dem Feldspat das häufigste auf der Erde. Die Erdrinde besteht zu 12,5 % aus diesem Stoff. Die Formenvielfalt des Bergkristalls ist fast unbegrenzt. Er erscheint in den ausgefallensten Formen. Früher hielt man Bergkristalle für ewiggefrorenes Eis.

Rauchquarz und Morion – zwei graubraune Schönheiten
(..

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Pyrit oder Katzengold

In alten Wildwestfilmen kann man des öfteren sehen, dass Goldschürfer statt der erhofften Nuggets nur sogenanntes „Katzengold“ finden. Bei diesem handelt es sich um das Mineral Pyrit (Schwefelkies, Eisenkies), das Unkundige leicht mit Gold verwechseln können. Es ist eines der häufigsten Minerale und kommt fast überall auf der Welt vor. Pyrit tritt meist in Form von schönen Kristallen (Würfel, Pentagondodekaeder, Oktaeder) auf. Der Name Pyrit kommt aus dem Griechischen und bedeutet Feuer, weil beim Anschlagen Funken sprühen. Mit einer Mohshärte von 6 bis 6,5 ist er wesentlich härter als Gold mit 2,5 bis 3. Bei den Inkas wurde der Pyrit als Spiegel benutzt. In der Schmuckindustrie werden Pyritkristalle zu Besatzschmuck, zu kleinen Rosen geschliffen oder zum Ausfassen anderer Schmucksteine verwendet.

Halit – Kristalle aus Salz
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Calcit und Aragonit

Calcit, auch Kalkspat genannt, ist ein weitverbreitetes Mineral. Es ist nicht gesteinsbildend, sondern tritt auch in schönen Kristallen auf. Bekannt sind mehrere hundert verschiedene Fomen. Die chemische Formel von Calcit lautet Ca CO3. Aus der gleichen Substanz besteht auch Aragonit. Während die Modifikation von Calcit trigonal ist, ist die von Aragonit rhombisch. Calcit findet man vor allem in Drusen und Hohlräumen von Erzgängen und magmatischem Gestein. Aragonit tritt u. a. häufig als Sinterbildung heißer Quellen auf. Diese beiden Mineral-Modifikationen können von anderen ähnlich aussehenden leicht unterschieden werden, da sie mit verdünnter Salzsäre aufbrausen.

Literatur und Quellen:
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Text und Fotos: Walter J. Pilsak



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