Die Inseln der Azoren Teil III - Ankunft auf SAO JORGE

Azorenserie, Sao Jorge, Part I
Azorenreise: Tag 11 – Weiterreise von Terceira nach Sao Jorge und das Fazit

Am Tag 11 sollte es weiter nach Sao Jorge, der dritten Station unserer Reise, gehen. Der Abflug war für 11:00 Uhr vorgesehen, spätestens um 12:30 Uhr, so meine Schätzung, sollten wir auf Sao Jorge angekommen sein, den Mietwagen in Empfang genommen haben und auf dem Weg zum Jardim Triangulo, unserem Hotel, sein.

Nachdem es uns im Hotel auf Terceira eh nicht besonders gut gefallen hat sind wir um 7:00 Uhr (Fahrtzeit zum Flughafen nur 25 Minuten) aufgestanden, haben das Frühstück im Hotel ausfallen lassen und uns verabschiedet. Bevor wir zum Flughafen weiter gefahren sind haben wir noch für kleines Geld ein gutes Frühstück im Pa Quente an der Rua da Sé eingenommen und sind erst dann abgefahren. Zeit war ja genug.

Wie zu erwarten war die Mietwagenstation am Flughafen nicht besetzt, wir hatten uns schon am Anreisetag auf so etwas eingestellt. Allerdings gab es demzufolge auch keine Zustandskontrolle des Mietwagens. Schon irgendwie lustig, wie locker das gehandhabt wird.

Nach der Gepäckaufgabe und dem Sicherheitscheck gab es nach einigen Minuten Wartezeit dann unerwartet eine schlechte Nachricht: Aufgrund wetterbedingter Turbulenzen auf Sao Jorge sollte sich der Abflug auf zunächst unbestimmte Zeit verschieben. Also warten und ein wenig im Reisefüher blättern. Etwas später dann in der Reiselektüre lesen. Und noch etwas später in den Shop am Flughafen, um ein wenig die Füße zu vertreten.

Mit knapp 3-stündiger Verspätung kamen wir auf Sao Jorge an. Aufgrund eines Unwetters war der für 11 Uhr vorgesehene Abflug von Terceira verschoben worden, so dass wir erst gegen 14:00 Uhr am Flughafen von Sao Jorge landeten. Das Wetter war ok – grauer Himmel aber zumindest kein Regen. Der Flughafen befindet sich an der Südseite der Insel und ist knapp 7 km vom Hauptort Velas entfernt. Betrieb ist dort nur, wenn ein Flugzeug startet oder landet. Der Mietwagen sollte unbedingt schon von Deutschland aus gebucht worden sein, um bei der Ankunft am Flughafen nur noch in Empfang genommen werden zu müssen.

Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten verließen wir den Flughafen. Draußen wartete ein Mitarbeiter von der Mietwagenfirma Auto Touristico Sao Jorge schon auf uns – allerdings nicht mit dem Mietwagen sondern mit einem Hotelbus vom Hotel Sao Jorge Garden in Velas. Dorthin ging es dann auch zunächst, denn es waren Gäste für das Hotel dabei. Das Portal Azoren-Online warnt vor der Autovermietung, laut unserem Reiseführer wäre er noch der beste auf Sao Jorge. Nun ja. Die Autovermietung ist jedenfalls direkt gegenüber dem Hotel. Allerdings hatte es das Personal nicht so besonders eilig mit dem Mietwagen und den Dokumenten und es dauerte weitere 45 Minuten, bis wir endlich in unserem Mietwagen, einem wirklich alten und sehr stark gebrauchten (Keilriemen!!!) Nissan Micra, in Richtung Hotel abgefahren sind.

Ein paar Eckdaten zu Sao Jorge:
Sao Jorge liegt in der Mitte der aus den Inseln Terceira, Pico, Faial, Graciosa und Sao Jorge bestehenden Zentralgruppe. Sao Jorge ist bei einer Länge von 56 km nur etwa 8 km breit. Der höchste Punkt der Insel befindet sich 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Ohne Stopp kann die Insel in rund vier Stunden umfahren werden, manche Strecken müssen dabei zweimal abgefahren werden, da die Küstenrundstraße nicht bis in die äußersten Spitzen führt. Auf der Sao Jorge leben heute knapp 10.000 Menschen. Hauptort ist Velas mit 2.000 Einwohnern, der zweitgrößte Ort ist Calheta mit 1.300 Bewohnern. Touristisch ist Sao Jorge noch eher gering erschlossen. In einer am Hafen in Velas ausliegenden Broschüre über Sao Jorge waren insgesamt nur 200 Betten gezählt. Datenbasis war das Jahr 2007. Dieser Wert erscheint anhand der Angaben im Reiseführer zwar als etwas untertrieben, eine übermäßig reichhaltige Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten gibt es aber definitiv nicht.
In Velas gibt es genau ein Hotel, die restlichen Betten der Insel sind auf kleinere Anlagen, sogenannte Quintas, verteilt. In der Hauptsaison kann es an Übernachtungsmöglichkeiten fehlen, da die Insel inzwischen sehr gut von Aktivurlaubern besucht wird. Das gut ausgebaute und in Stand gehaltene Netz von Wanderwegen kann sich mit dem auf Sao Miguel problemlos vergleichen. Die Routen sind abwechslungsreich und auch landschaftlich ist Sao Jorge sehr reizvoll. Den 10.000 Einwohnern auf Sao Jorge stehen über 20.000 Kühe gegenüber. Hauptwirtschaftszweige, neben dem Tourismus, sind die Milchwirtschaft / Käserei und der Fischfang.


Azorenreise Tag 11 – Weiterfahrt zum Guesthouse Jardim do Triangulo in Urzelina

Seit unserer Abreise aus Terceira hatten wir bis auf das Frühstück und ein paar Äpfel und Kekse nichts mehr gegessen. Dementsprechend hing uns auch der Magen zwischen den Knien. Auf der Fahrt vom Flughafen nach Velas zur Mietwagenstation hatten wir am Straßenrand eine Werbetafel für das Panoramarestaurant Fornos de Lava – laut Reiseführer eine gute Adresse - gesehen. Die Alternative zum Restaurantbesuch (um ca. 15:00 Uhr noch geöffnet?) war, weiter nach Urzelina, also in Richtung Unterkunft, zu fahren und zu sehen, ob es dort einen Supermarkt gibt. Diese Option blieb uns noch immer und da wir nur drei Tage auf Sao Jorge hatten entschieden wir uns für den Restaurantbesuch – und wurden nicht enttäuscht.

Im Lokal angekommen haben wir einen Platz am Fenster, mit Blick auf den Pico, bekommen. Das Restaurant ist sehr rustikal eingerichtet, die Außenanlagen samt Terrasse waren bei unserem Besuch noch nicht fertiggestellt. Leider war das Wetter nicht so besonders, sonst wäre der Ausblick auf den Pico besser gewesen. Im Lokal gibt es zwei Karten, eine für Fisch und eine für Fleisch. Der Wirt, ein Spanier, baut alles Gemüse und alle Kräuter in seinem Garten an. Ebenso verwendet er auch nur Fleisch von Tieren aus ökologischer Aufzucht, die er selber schlachtet. All das erfuhren wir dann von Christian, dem Betreiber des Guesthouse Jardim do Triangulo. Die Preise im Fornos de Lava sind für die gebotene Qualität sehr günstig. Für ein 500g T-Bone-Steak samt Beilagen wurden 15 € aufgerufen. Mit Ausnahme dreier Amerikaner, die Konversation mit dem Wirt betrieben (I don´t believe in global climate warming – do you? - Der Wirt war, als Inselbewohner und als Betreiber eines ökologischen Restaurants, anderer Ansicht), waren wir die einzigen Gäste. Die Speisenkarte (es gibt eine deutsche und eine englische Version) ist übersichtlich und in den Bereich Fleisch und Fisch/Meeresfrüchte unterteilt. Wir entschieden uns für ein einheimisches Gericht (Cataplana mit Schwein, Kalb und Kartoffeln und als Vorspeise in Knoblauch- und Chili-Öl gebratene Garnelen). Für zwei Personen unter 20€ - inklusive der Getränke dann wieder deutlich weniger als 30 €.

Nachdem wir gegessen hatten ging es weiter nach Urzelina zu unseren Zimmern. Das Guesthouse liegt direkt an der Straße (entweder auf eine knallrote Eingangstüre zum Garten achten oder auf den Parkplatz mit den Mietwagen (Ford Fiesta, Nissan Micra), ein Parkplatz für den Mietwagen ist gleich an der Straße. Dort wurden wir von Christian, einem der Betreiber, schon erwartet. Nach einer kurzen Erklärung unsererseits (Flug verspätet + Essen gegangen) wurden wir im weitläufigen Areal herumgeführt und wir bekamen eine ausführliche Einführung wo was zu finden sei (Frühstück / Bademöglichkeiten im Umkreis / Restaurants und Supermarkt). Christian brachte uns dann noch zu unserem Ferienhäuschen und meinte, falls wir noch Lust hätten, könnten wir zurück nach Urzelina fahren und das dort stattfindende Volksfest mit Stierkampf (dabei rennt ein Stier durch Gassen und daneben / davor / dahinter laufen Leute mit) besuchen. Da wir total fertig wahren zogen wir es vor uns erst einmal ein wenig aufs Ohr zu legen, auch wenn es erst kurz nach 17:00 Uhr war.



TEXT UND FOTOS: Wolfgang Dengler
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LESEN SIE WEITER BEI PART II über SAO JORGE...
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