Heimische Greifvögel

Wie geht es den Königen der Luft?
Greifvögel
Wie geht es den Königen der Luft?

Der Seeadler hat es zu großen Ruhm gebracht. Er prangt als Wappentier über den Köpfen der Politik, befindet sich als Prägung des Fünfmarkstücks in jedem Portmonaie und ziert als Stempel Dokumente und Diplome. Geholfen hat dies dem "König der Lüfte" allerdings nicht. Der Seeadler ist stark gefährdet und damit steht er nicht alleine da. Von unseren 18 heimischen Greifvögeln gelten nur drei in ihrem Bestand als "gesichert".

Mit einer Flügelspannweite von 2,40 Metern ist der Seeadler der Inbegriff für Stolz und Stärke. Gemütlich, ja fast schon majestätisch, gleitet er dahin. Nur selten muß er überhaupt mit den Flügeln schlagen. Die großen Tragflächen erzeugen von selber genügend Auftrieb. Auch bei der Jagd benimmt sich der riesige Vogel wie ein Herrscher. Er läßt am liebsten seine Untertanen jagen. Der Seeadler ist ein Meister darin, anderen Vögel die Beute abzunehmen. Mit Vorliebe klaut er Fischadlern den Fang. Gegen den fast doppelt so großen Seeadler hat der Fischadler keine Chance. Da ist es besser man fängt sich einen neuen Fisch.

Fischadler sind begnadete Fischfänger. Wenn sie mit ihren Adleraugen einen Fang ausgemacht haben, stürzen sie sich aus großer Höhe mit angelegten Flügeln und weit vorgestreckten Fängen ins Wasser, um den Fisch zu greifen. Das ganze geht so schnell, daß wir eine Zeitlupe benötigen, um Einzelheiten zu erkennen. Doch auch die anderen Greifvögel sind Jäger der Superlative. Der Wanderfalke ist der wagemutigste von ihnen. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 320 Km/h stürzt sich der rasante Flieger auf seine Beute. Damit ist er das schnellste Tier der Erde. Trotz ihres Namens sind Wanderfalken standorttreu. Nur die Jungvögel ziehen weit umher, um ein geeignetes Revier zu finden. Das ist schwieriger denn je, da naturnahe Regionen zur Mangelware geworden sind.

Weit verbreitet ist dagegen der Mäusebussard. Den kleinen Greifvogel sieht man oft über Feldrändern und neben Straßen rütteln. Dabei sucht der Bussard den Boden nach Beute ab, die er sich im Sturzflug packt. In der Regel handelt es sich dabei um Feldmäuse. Auch den Habicht gibt es noch relativ häufig. Wir bekommen ihn jedoch selten zu Gesicht, da er sich meist in den Bäumen versteckt. Als Vogeljäger darf sich der Habicht nicht offenen zu erkennen geben, sonst suchen die Singvögel flugs das Weite.

Auch der Sperber ist ein wendiger Vogeljäger. Nach kurzer Verfolgungsjagd ergreift er seine Beute im Flug. Die kräftigeren Weibchen fangen sogar Tauben oder Krähen. Bei den meisten Greifvögeln sind die Männchen etwas kleiner als die Weibchen. Man nennt die Männchen auch "Terzel", da sie etwa 1/3 kleiner sind als die Weibchen.

Eine für Greifvögel recht eigenartige Jagdmethode hat der Wespenbussard entwickelt. Er stochert mit seinem Schnabel im Boden herum und holt sich Bienen, Wespen und Hummeln direkt aus ihren Nestern. Doch auch kleinere Singvögel gehören zur Beute des Sommergastes. Wie viele andere Greife ist auch der Wespenbusssard nur zeitweise bei und anwesend. Zu den weiteren Sommergästen gehören Baumfalke, Schreiadler, Rotmilan, Schwarzmilan, Wiesenweihe und Rohrweihe. Auch der Fischadler zieht größtenteils in den Süden, wenn es kälter wird. Andere Greifvögel kommen gerade im Winter zu uns. Zu den Wintergästen gehören Rauhfußbussard, Merlin und oft auch der Wanderfalke.

Ein besonders imposanter Vertreter der Greifvögel, darf hier natürlich nicht unerwähnt bleiben. Was der Seeadler für den Norden ist, ist der Steinadler für den Süden. Der Steinadler wird nicht ganz so groß wie der Seeadler, ist dafür aber noch kräftiger. Er kann selbst große Tiere wie Schwäne, Füchse, Marder oder Rehe erlegen. Einst war der Steinadler bis weit in den Norden verbreitet. Heute ist er nur noch in einigen Schutzgebieten der Alpen zu finden.

Für das Verschwinden der Greifvögel gibt es mehrere Ursachen. Die Zerstörung naturnaher Lebensräume, in denen die imposanten Jäger genügend Beutetiere finden, steht an erster Stelle. Doch auch der hohe Gifteintrag aus der konventionellen Landwirtschaft macht den Greifen zu schaffen. Die Gifte schädigen die Eierschalen der Tiere. Der Nachwuchs belibt aus, obwohl Eier vorhanden sind. Hinzu kommt, daß einigen Greifvögeln noch immer nachgestellt wird. Nach wie vor gibt es Plünderer, die Horste von Wanderfalken plündern. Falknereien und Tiergehege zahlen oft hohe Summen für die Eier, um daraus Tiere für Schau- und Jagdzwecke zu züchten.

Greifvögel übernehmen als Endglied der natürlichen Nahrungskette eine wichtige Funktion im Ökosystem. Sie verhindern Massenvermehrungen und sind eine Art "Gesundheitspolizei". Da sie meist schwache, verletzte oder kranke Tiere erbeuten, demmen sie Krankheiten ein und sorgen für eine natürliche Auslese. Greifvögelschutz ist daher immer auch Naturschutz. Und umgekehrt. Denn überall dort, wo wir der Natur wieder mehr Platz einräumen finden sich auch die Greifvögel wieder ein. Großflächige Naturschutzgebiete und eine ökologische Landwirtschaft können zu einer Rückkehr der faszinierenden Jäger beitragen. Noch ist es dafür nicht zu spät!

Copyright: Michael Krabs
Fotos: Zoonar

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