Mischling, Dackel und Schäferhund

Mischling, Dackel und Schäferhund

Der Hund ist das beliebteste Haustier

Früher wurden Hunde größtenteils nur als Nutztier gehalten. Sie bewachten – an einer langen Kette angebunden – entweder Haus und Hof oder sie wurden als Schäferhund abgerichtet. Nicht selten hatten sie das sprichwörtliche Hundeleben. Welch angenehmes Dasein haben im Vergleich dazu heute die meisten Hunde! Viele leben mit ihren Besitzern in den Wohnungen oder sie dürfen zumindest die Nacht im Haus verbringen. Meistens sind es Mischlinge, Schäferhunde oder Dackel! So lautet nämlich immer noch die Rangliste der beliebtesten Hunde. Auf den weiteren Plätzen folgen Pudel, Cocker Spaniel, Boxer, Schnauzer, Collie und Golden Retriever. In den letzten Jahren wurden auch der Berner Sennenhund und der Bernhardiner immer beliebter. Auch Chihuahua, Labrador, Französische Bulldogge, Yorkshire Terrier, Jack Russell Terrier und Mops werden immer öfters als Haustier gehalten. In Deutschland gibt es etwa 4,8 Millionen Hunde, von denen über ein Drittel Mischlinge sind.

An erster Stelle kommt also mit fast 40 Prozent der Mischling. Fast jeder zweite bis dritte Hund ist einer. Der Vorzug des Mischlings ist seine Individualität, da es jeden nur einmal gibt. Man sagt, dass in jedem von ihnen das Beste seiner Vorfahren vereinigt ist. Mischlinge weisen auch oft eine größere Gesundheit auf, als Rassehunde. Nachteile, die bei Überzüchtung bestimmter Rassen auftreten, fehlen bei ihm. Der einzige Nachteil des Mischlingshundes ist, dass man bei einem Welpen nie voraussagen kann, welche Größe und welches Aussehen er einmal haben wird.

Der Dackel – ein Hund nicht nur für Stadtwohnungen

Der ideale Hund für Stadtwohnungen sollte klein und etwas bewegungsfaul sein. Diese Eigenschaften treffen auf den Dackel oder Teckel genau zu. Aber nicht nur deshalb ist er nach dem Mischling und dem Schäferhund der beliebteste Hund. Viel Charakter, Eigensinn und manchmal ein gefährliches Draufgängertum gehören zu seinen markantesten Eigenschaften. Böse Zungen und Spötter behaupten, dass Dackel und die Bewohner des Freistaates Bayern einen ähnlichen Charakter hätten. Daran soll es auch liegen, dass diese Hunderasse südlich des Weißwurstäquators so beliebt ist.


Vom Hütehund zum Allroundkönner

Der Deutsche Schäferhund ist mit einem Anteil von 25 Prozent nach dem Mischling der beliebteste Hund in Deutschland. Als Gebrauchshund ist er auf der ganzen Welt bekannt, sei es im Polizeidienst, beim Zoll oder bei der Rettung von verschütteten Menschen. Auch als Blindenhund sind seine Dienste außerordentlich geschätzt.

In größerem Maße bekannt ist diese Hunderasse erst seit etwa hundert Jahren. Nachdem 1899 der erste Verein für Deutsche Schäferhunde gegründet wurde, sah man ihn auf Ausstellungen immer öfters. Vor dieser Zeit wurde sein Vorfahre, der Altdeutsche Schäferhund, in Süddeutschland nur als Hütehund gehalten.

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Beliebte Schweizer Hunderassen

Wenn wir uns bei Autofahrten übers Land etwas umsehen, bemerken wir, dass neben den häufiger vorkommenden Hunderassen immer öfter auch „Berner Sennenhunde“ und ab und zu auch Bernhardiner gehalten werden. Sogar Hundezüchter dieser beiden Rassen sind schon überall zuhause, obwohl die Urheimat dieser beiden großen Hunde bei unseren alpenländischen Nachbarn in der Schweiz ist. Während der Bernhardiner, der offiziell „St. Bernhardshund“ heißt, als Schutz- und Lawinenhund unersetzliche Dienste leistete, lebte der vielseitig verwendbare „Berner Sennenhund“ auf den Höfen der Bauern in der Berner Gegend. Heute werden die Dienste dieser beiden Gebirgshunde kaum mehr gebraucht. Dafür steigt ihre Beliebtheit nicht nur bei den Hundefreunden in Deutschland, sondern in aller Welt. Aus dem Hospizhund einerseits und dem Bauernhund andererseits, wurden beliebte Familienhunde.

Von den Schweizer Sennenhunden gibt es drei verschiedene Rassen. Es sind dies der „Berner Sennenhund“, der „Große Schweizer Sennenhund“, und der „Entlebucher Sennenhund“, der etwas kleiner als seine beiden anderen Artgenossen ist. Von diesen erfreut sich vor allem der „Berner Sennenhund“ wachsender Beliebtheit. Dieser, vom Bauernhund zur Rasseschönheit weitergezüchtete Hund hat trotz dieser Entwicklung seine guten und angenehmen Charaktereigenschaften beibehalten. Vom Wesen her ist er selbstsicher, gutmütig und freundlich. Er ist auch heute noch nicht nur ein guter Haus- und Hofhund, sondern auch ein idealer Familienhund. Wegen seiner großen Kinderliebe hält man ihn sogar in den Städten.

In einer von der Technik geprägten Zeit wurden die „Bernhardiner“ als Arbeitshunde von Radargeräten und Lawinensonden abgelöst. Aber auch der „Deutsche Schäferhund“ trat an seiner Stelle als Lawinenhund immer mehr in den Vordergrund. Trotz seiner Größe ist der „Bernhardiner“ sehr sensibel und hat einen zuverlässigen Charakter. Wächst er mit Kindern auf, dann gibt es keine Probleme. Er ist wahrscheinlich der beste tierische Babysitter, den es gibt. Wegen seiner imposanten Größe wird er kaum in Beißereien verwickelt. Auch kennt er keine Aggressivität. Berühmt wurden die Bernhardiner durch ihren unfehlbaren Ortssinn, die gute Nase sowie durch ihre Wetterfühligkeit, Ausdauer und Wetterfestigkeit.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak