Durch diese hohle Gasse muss er kommen..!

Von Wegen, Stegen und Straßen
Durch diese hohle Gasse muss er kommen..!

Von Wegen, Stegen und Straßen


Betrachtet man eine Landkarte, dann sieht man, dass unser Land von einem dichten Wege- bzw. Straßennetz durchzogen ist. Diese Wege führen zusammen. Andererseits führen sie uns aber auch hinaus in die Ferne. Wege sind also lebenswichtig für uns!

Wege zu bauen war schon immer und ist auch heute noch ein mühsames Unterfangen. Man braucht nur an den Autobahnbau zu denken. Was werden da für Erdmassen bewegt! Dieser neuzeitliche „Wegebau“ ist es auch, der unsere alten Wege fast verschwinden lässt, da sie für den modernen Verkehr nicht mehr zu gebrauchen sind. Wege im eigentlichen Sinn des Wortes gibt es nur noch wenige. Fast jeder Feldweg ist ja heute schon asphaltiert. Hohlwege wurden zugeschoben und die alten traditionellen Kirchwege oder Kirchsteige verschwanden einfach oder wuchsen zu. Wege findet man nur noch in den Wäldern. Doch selbst diese schmalen und kurvenreichen Stege und Pfade verschwinden immer mehr. Sie müssen geraden und breiten Fahrwegen weichen damit die Forstwirtschaft einigermaßen gewinnbringend arbeiten kann.

Dieter Wieland schreibt in „Grün kaputt“ zu dieser Zerstörungswut: „Da ist viel Schönheit ausgelöscht worden. Und sehr viel menschliche Erfahrung!“ Wie meinte doch auch ein anderer bekannter Autor (Horst Stern): „Bald werden wir überall hinfahren können, aber es wird sich nicht lohnen, dort anzukommen.“

Hohlwege

Erhaltenswerte Verkehrsverbindungen sind die Hohlwege, von denen es leider nur noch wenige gibt. Auch hier hat die Flurbereinigung ganzes geleistet. Die Hohlwege entstanden meist im Laufe der Jahrhunderte. Da die Wege unbefestigt waren, wurde ihre Oberfläche durch die schmalen und eisenbereiften Räder der Fuhrwerke aufgebrochen. Diese lockere Erde wurde durch Regenfälle fortgespült. So sank der Weg im Laufe der Zeit immer tiefer nach unten, während das Material links und rechts durch seine Standfestigkeit steilwandig erhalten blieb. So bildete sich ein typischer Hohlweg. Oft waren es mehrere Meter, die der Weg einsank. Bestand der Untergrund aus Lockergestein, ging es natürlich schneller als bei einem steinigen Untergrund, der sich kaum veränderte. Will man heute einen solchen finden, muss man schon fleißig suchen.

Von Wegbegleiter bis Wegelagerer

Das Wort Weg kommt in unserem Sprachgebrauch recht häufig vor. Auch wenn man einen Weg im üblichen Sinn meistens gar nicht meint sondern einen anderen Menschen. Man sagt da zum Beispiel: Er ist auf dem richtigen Weg oder gar auf dem falschen, was soviel wie Holzweg bedeutet. Er kann auch ein Wegbegleiter sein oder seinen Weg allein gehen, auch wenn er sich auf einem solchen gar nicht befindet. Es gibt auch einen Fluchtweg, Wegzoll, Wegbereiter oder Wegelagerer. Früher – vor allem im Mittelalter – war man froh, wenn man einen Wegbegleiter hatte, da Wegelagerer und anderes Gesindel den Reisenden und Fußgänger an unübersichtlichen und unwegsamen Stellen auflauerte oder gar nach dem Leben trachtete.
Waren es im Mittelalter die Wegelagerer, so ist es heute der immer mehr zunehmende Autoverkehr, der einen Spaziergang von einem Dorf zum anderen zu einem tödlichen Unternehmen machen kann.

Der „Weg“ im Zitat

Allseits bekannte Zitate über Wege gibt es einige: Man sagt zum Beispiel auch: „Es führen viele Wege nach Rom“. Wo der Ursprung dieses Sprichwortes ist, weiß man nicht. Doch schon der Kaiser Julianus Apostala (331 – 363 n.Chr) gebrauchte im übertragenen Sinn eine ähnliche Bemerkung, als er sagte: „Es darf nicht wundernehmen, dass wir zu der gleich der Wahrheit einen und einzigen Philosophie auf den verschiedensten Wegen gelangen. Denn auch wenn einer nach Athen reisen will, so kann er dahin segeln oder gehen, und zwar kann er als Wanderer die Heerstraßen benützen oder die Fußsteige und Richtwege und als Schiffer kann er die Küsten entlang fahren oder wie Nestor das Meer durchschneiden.“

Ein anderer bekannter Ausspruch ist: „Den Weg alles Fleisches gehen“ was für „sterben“ steht. Dieser kann aus 1.Mose 6,12-13 hergeleitet werden, wo Gott spricht: „Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen“, d.h. von ihm beschlossen worden, wozu noch die Worte des sterbenden David, 1.Könige 2,2, zu nehmen wären: „Ich gehe hin den Weg aller Welt.“

Ein anderer Spruch, der ebenfalls das gleiche aussagen will, stammt aus Hiob 16,22. „Den Weg gehen, den man nicht wiederkommt“.

Wie so viele andere heute noch allgemein gebräuchlichen Zitate, stammt auch das vom „rechten Weg“ von Goethe. In Faust heißt es im „Prolog im Himmel“: „Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst“.

Pflanzliche Wegbegleiter

Links und rechts unserer heutigen Rennpisten ist fast alles tot oder zumindest vergiftet. Streusalz, Öl, Schwermetalle, Bremsbelag und Reifenabrieb beeinträchtigen die Tier- und Pflanzenwelt bis zu einer Breite von 200 Metern entlang der Straßen. Ganz anders dagegen auf den alten Wegen. Hier leben Pflanzen, deren Lebensraum speziell die Wege sind. Sie haben meist das Wort „Weg“ in ihrem Namen. Zu ihnen gehört die Wegwarte (cichorium intybus). Man sagt, sie ist ein verwandeltes blauäugiges (Blütenfarbe) Ritterfräulein, das geduldig, aber umsonst am Weg wartet auf die Rückkehr ihres Bräutigams, der ins Heilige Land gezogen ist. Auch der Breitwegerich wächst nur auf Wegen oder vielbegangenen Stellen. Sein lat. Name Plantago maior = Fußsohle sagt schon alles. In Amerika wurde der Breitwegerich, der von den europäischen Einwanderern eingeschleppt wurde, von den Indianern als „Fußstapfen des weißen Mannes“ bezeichnet.

Text und Fotos: Walter J. Pilsak

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