Schönheitskonkurrenz der Sommerboten

Die Schmetterlinge sind da!
Flatterhafte Sommervögel

Interessantes von unseren Schmetterlingen


Für Insekten jeglicher Couleur hatten wir Menschen in der Regel noch nie eine große Sympathie. Manchen begegnen wir sogar mit Abscheu und Eckel. Nicht so jedoch den Schmetterlingen. Diese bunten und luftig anmutenden Wesen sah man schon immer gerne. Ja, sie lösen aufgrund ihrer Farbzeichnung sogar Entzückung und Begeisterung aus. So ist es auch nicht Verwunderlich, wenn wir ihnen solche poetische Bezeichnungen geben, wie: „Bunte Gaukler“, „Flatterhafte Sommervögel“ oder „Fliegende Edelsteine“!


Von den Schmetterlingen gibt es über 160.000 bekannte Arten, wobei in unseren Landstrichen die wenigsten vorkommen. Der Großteil lebt in den Tropen. Ihre Größe reicht von wenigen Millimetern bis zu etwa 30 cm Flügelspannweite. Sie ernähren sich von Nektar, den sie mit einem langen Rüssel aus den Blüten saugen. Ihr Leib und die Flügel sind mit einem Schuppenkleid bedeckt, wobei die Schuppen umgebildete Haare sind. Diese sind Träger der Farben in Form von Pigmenten und farberzeugenden Strukturen. Die große Vielfältigkeit, die unsere Schmetterlinge an Farben und Mustern hervorbringen, hat die verschiedensten Funktionen. Sie hilft zur Tarnung, zur Abschreckung von Fressfeinden und bei der Erkennung von Artgenossen.

Die Seelen der Toten und milchsaugende Schädlinge

Die geheimnisvolle und wunderbare Welt der Tag- und Nachtfalter hat uns schon immer interessiert. Bis zum Mittelalter bezeichnete man sie als „Sommervögel“. Die Griechen glaubten in den Schmetterlingen die Seelen ihrer Toten wieder zu erkennen. Schmetterlinge wurden viel gesammelt. Manche machten wegen einer bestimmten Art, die in ihrer Sammlung noch fehlte, Weltreisen. Und auch der Politiker Sir Winston Churchill liebte die Beschäftigung mit diesen flatterhaften Geschöpfen. Das Wort Schmetterling kommt übrigens von „Schmetter“, was soviel wie Schmiere oder Schmalz bedeutete und auch das englische „butterfly“ hat einen Bezug zu Fett. Früher glaubte man nämlich, das Schmetterlinge den Kühen auf der Weide die Milch vom Euter wegsaugen und hielt sie deshalb für Schädlinge.

Vom Wert eines Schmetterlings

Geht es darum, den Wert eines Schmetterlings zu bestimmen, werden wohl die unterschiedlichsten Aussagen zustande kommen. Der amerikanische Insektenforscher Evans hat sich diese Frage einmal gestellt und auch gleich selbst beantwortet: „Für einen romantischen Dichter ist der Schmetterling ein Teil des Regenbogens, ein Flüstern der Ewigkeit. Der Insektenforscher sieht in den Schmetterlingen eine Gruppe, die zwar Schädlinge umfasst, in der Hauptsache aber etwas für Liebhaber und Sammler sind. Für einen Landwirt ist ein Falter die ausgewachsene Form einer Schädlingsraupe und am besten tot, und für den Geschäftsmenschen in der Stadt ist er etwas das ohne jeglichen Wert ist.“

Die wundervollste Verwandlung in der Natur

Für die meisten von uns sind Schmetterlinge immer noch rätselhafte Wesen. Da fragt sich manch einer, wie es möglich ist, dass aus borstigen, unansehnlichen Raupen solch schöne bunte Sommervögel werden können, wie der Apollofalter, Admiral, Kleiner Fuchs oder Schwalbenschwanz!

Wenn der ausgewachsene Falter an einer ganz bestimmten Futterpflanze ein Schmetterlingsei ablegt, wird daraus ein kleines Fressungeheuer, das nur eines im Sinn hat, nämlich an einer bestimmten Futterpflanze ihren Riesenappetit zu stillen. Diese Fressspezialisten bauen so die Körpersubstanz für den späteren erwachsenen Schmetterling auf. Wenn die Raupe dann etwa 50.000 mal schwerer als bei der Geburt ist, häutet sie sich mehrere male, bis sie sich schließlich verpuppt. Genau bedeutet dies, dass sie sich aus selbsthergestellten Gespinnst eine kleine hornige Wohnung herstellt. Diese ist meist die letzte sich verhärtende Larvenhaut.

Auch bis jetzt erinnert im Aussehen noch nichts an den wunderschönen Schmetterling, der daraus einmal schlüpft. Denn bevor es soweit ist, geschehen im Inneren der Larve wundervolle und fantastische Dinge. Nachdem der Larvenleib so gut wie völlig eingeschmolzen wurde geschieht ein Umbau und Aufbau der an Zauberei erinnert. In der Zeit der Puppenruhe entwickelt sich nun der später daraus schlüpfende Schmetterling.

Schwärmer zwischen Tag und Traum

Die „Schönen der Nacht“, unsere Nachtfalter, haben oft ein ebenso farbenprächtiges Kleid wie die Tagfalter. Nur ist ihre Körperform oft bizarrer. Die Nachtfalter, manchmal auch Heterocera genannt, sind eine sehr heterogene Gruppe der an Arten reichen Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Es gibt etwa 100 Familien auf der Erde.
Nicht alle Nachtfalter fliegen auch nur Nachts. Einige Schwärmer, wie der Taubenschwanz und der Hummelschwärmer sind ausgesprochene Tagflieger. Von vielen wurden diese Schwärmer schon für Kolibris gehalten. Der Grund: Beim Nektarsaugen stehen sie mit schwirrenden Flügeln vor den Blüten wie ein Hubschrauber in der Luft. Dabei saugen sie mit ihren langen Rüsseln den Nektar selbst aus dem Grund langer Blütenröhren. Bei dieser Handlung sehen diese Luftakrobaten den Kolibris verteufelt ähnlich.

Viele der Schwärmer (Wanderfalter) starten zu ihrem weiten Flug in den Norden meist erst im Juli oder August. Dabei erbringen sie erstaunliche Flugleistungen. Durch ihren stromlinienförmigen Leib haben sie nur einen geringen Luftwiderstand so dass sie Geschwindigkeiten bis zu 50 Kilometer pro Stunde zurück legen. Die aus Nordafrika kommenden Schwärmer überqueren dabei das Mittelmeer und die Alpen jeweils im Nonstopflug.

Das „Kleine Geschäft“

Auch Schmetterlinge verrichten ihr kleines Geschäft. Nur sieht es in der Regel der „normale“ Beobachter nicht. Der japanische Naturfotograf Mitsuhiko Imamori hat in den 80er Jahren unzählige Aufnahmen von Insekten gemacht. (Veröffentlicht in: Das Leben der Insekten, Ravensburg 1992) Darunter auch solche von Schmetterlingen und ihren Raupen. Mehr als Zufallsprodukt entstanden dabei auch einige interessante Fotos, auf denen die groß abgebildeten Geschöpfe ihr „kleines“ Geschäft verrichten. Da stößt ein Weinschwärmer auf einem der Bilder während des Fluges mit aller Kraft Flüssigkeit nach hinten aus. Ein Schillerfalter hat dabei die Flügel ausgebreitet und das hintere Ende hochgestellt. Die Raupen einiger Falter wiederum machen ihr Geschäft unauffällig während des Gehens oder Fressens, indem sie den Kot fallen lassen.

Die Modenschau der Schmetterlinge

Schmetterlinge zählen mit ihrer Farbenpracht zu dem schönsten, was uns die Natur bietet. Sie sind ein unübersehbarer Augenfang. Wen wundert es, wenn wir vom Anblick einer blühenden Wiese, auf der unzählige Schmetterlinge leichtflügelig über den Blüten tänzeln, begeistert sind. Sie scheinen regelrecht eine Modenschau oder Schönheitskonkurrenz vorführen zu wollen. Doch solche himmlisch anmutenden Bilder bieten sich uns immer seltener. Es scheint, als gäbe es von Jahr zu Jahr weniger Tagfalter. Und in der Tat werden sie auch immer seltener. Mit dem gleichen Tempo, mit dem die bunten Wiesen verschwinden, werden auch sie immer weniger.

Hilfe für die bunten Gaukler

Damit Schwalbenschwanz, Apollofalter und die vielen anderen buntschillernden „Sommervögel“ auch hierzulande nicht vollends aussterben, sollten zumindest Gartenbesitzer etwas nachhelfen. Viele farbenprächtige Gartenblumen sind zumindest aus der Sicht von Schmetterlingen nur reine Attrappen. Außer Farbe und riesigen Blüten bieten sie für diese fast nichts. Diese Attraktivität geht auf Kosten von Nektarreichtum. Wollen wir Schmetterlingen helfen, müssen wir jedoch auf Farbenpracht nicht verzichten. Es gibt eine ganze Reihe von „altmodischen“ Bauerngartenblumen, farbenprächtigen Steingartenpflanzen und Wildblumen, die für unser Auge genauso erfreulich sind wie für den Magen eines Schmetterlings. Zu diesen zählen folgende Pflanzen:

Buddleia oder Sommerflieder, der im Volksmund auch „Schmetterlingsstrauch“ heißt, zieht Tagpfauenauge, Zitronenfalter, Admiral, Distelfalter u.v.a. wie ein Magnet an.

Thymian, der recht anspruchslos ist und auch auf schlechteren Böden schön gedeiht, zieht den ganzen Sommer über Schmetterlinge an.

Von der Katzenminze, die einen aromatischen Duft ausströmt, sind nicht nur die Tagfalter begeistert. Auch unser Stubentiger ist von ihr wie fasziniert.

Wenn die meisten Blumen schon verblüht sind, finden Schmetterlinge immer noch Nektar bei den Herbstastern.

Die Karthäusernelke und der Judaspfennig sind beliebt bei Schmetterlingen aller Arten.

Neben Blaukissen, Felsensteinkraut, Ysop, Gartenphlox, Lavendel und den Fetthennenarten zählen selbstverständlich noch viele andere Blumen zu den Pflanzen, die von Tag- und Nachtfaltern begehrt und beliebt sind.


Text & Fotos: Walter J. Pilsak

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