Jörg Hofer - Wenn schon das Atelier Kunst ist

Der Südtiroler Künstler Jörg Hofer im Portrait
Wenn schon das Atelier Kunst ist – der Südtiroler Künstler Jörg Hofer

„Das sind meine Bilder", erklärt der Maler Jörg Hofer beim Anblick aufgeschnittener Marmorblöcke. Die Zeichnungen und Strukturen im Stein faszinieren und inspirieren ihn. Er besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien bei Professor Max Weiler. Es folgten 1975 der Fügerpreis und der Masterschulpreis der Akademie, 1979 das österreichische Staatsstipendium, 1982 das Auslandsstipendium des österreichischen Unterrichtsministeriums. Seit 1976 zahlreiche Ausstellungen, u. a. in Wien, Bozen, Graz, Innsbruck, Dresden und Bologna. Seine Werke befinden sich in zahlreichen Museen und Privatsammlungen und besitzen eine Ausdruckskraft, die sicher überall auf dieser Erde verstanden wird. Dabei ist für ihn „Malen ist eine beinharte Arbeit" wie der sensible Mann immer wieder betont.

Geboren wurde er 1953 in Laas in eine sehr traditionelle Handwerkerfamilie, deren Geschäft er auch erst einmal lernen musste. Doch es kam anders, denn Jörg Hofer „kann ohne Kunst nicht leben", er identifiziert und definiert sich Tag für Tag wieder mit ihr. Und dafür auch den Preis des täglichen Ringens mit dem Bild, oder besser den Bildern, denn er malt oft an mehreren gleichzeitig, zahlt. Denn er fühlt sich oft unverstanden. „Ich will keine schönen Bilder malen", erklärt er da z.B., und meint damit, dass er nicht gefällig sein möchte, da in seinen Bildern auch immer sehr viel von seiner Persönlichkeit steckt und er viel, manchmal vielleicht zuviel, von sich preisgibt. Schön sind die Bilder trotzdem, weil Jörg Hofer einen einzigartigen Umgang mit Farbe sein eigen nennen darf, die nicht nur eigenhändig aus den Grundpigmenten und Ei zu Tempera anrührt, sondern auch oft mit Marmorstaub vermischt. „Ich war beeindruckt von der pompejanischen Wandmalerei, in der auch Marmorstaub verwendet wurde", erzählt der Maler, und natürlich hat in auch seine Heimat dazu inspiriert. Er benutzt quasi den Abfall der Marmorwerke, der sonst verloren geht: sozusagen ein ökologisches Malen.

Nur in Laas malt Hofer, der sich auch in Wien, Berlin oder Mailand zuhause fühlt. Nach Wien kehrt er immer wieder zurück um Eindrücke zu sammeln und die Seele frei zu lassen. Ein umgebauter Stadel dient dem „Weltenbürger“ hier als seine Klosterzelle, die ihm die nötige Ruhe verschafft, um arbeiten zu können. Und die braucht er, denn er will, dass „die Bilder vibrieren, im Dialog mit den Menschen stehen, ich will mit meiner Kunst den Acker unterpflügen“, erläutert er gerne, das ist eine seiner Grundaussagen. Er liebt die ihn umgebende Natur, den Steinbruch und das unvergleichliche Vinschgauer Licht.

Am Tag unseres Besuchs leuchtete der Himmel im November noch azurblau, verständlich also seine Begeisterung. In den Marmorbruch zieht es ihn immer wieder wegen der ihn dort umgebenden Einsamkeit, er hat ihn stets vor Augen und braucht ihn, um sich zu finden. Die Laaser selber sehen in ihm nicht den prominenten Künstler, sondern hier ist der einfach „der Jörg“, der nebenbei auch noch bei der Gestaltung des historischen Gasthauses Krone tonangebend war. Vorbilder hat er kaum, Gerhard Richter noch am ehesten, ganz lapidar meint er nur: „Nicht das Motiv ist wichtig, sondern die Motivation!“ Die vielen Schichten, die er auf seinen Bildern übereinander legt, und die nicht nur mit Marmorstaub, sondern auch mit Leder, verbranntem Holz oder Kupfer vermischt sein können, ergeben die einheitliche Tiefe wie die einer Baumrinde, die kristallinen Strukturen lassen die Werke förmlich erglühen. Die Unebenheiten erzeugen Spannungen, vermitteln die Optik von Organischem, Lebendigem.

Seine Bilder kommen immer von innen vom Erleben des Lebens, sie sind sein Kosmos, wodurch sie selber leben. Eindeutig in ihrer Aussage sind sie nie, sondern erzählen von den Kämpfen und Leiden, aber auch von der tiefen Seele ihres Erschaffers, der gelegentlich auch wie ein Till Eulenspiegel schelmisch hinter seinen Werken zu stehen scheint und guckt, wie sie die Betrachter inspirieren. Jeden zu etwas anderem, und das ist ganz in seinem Sinne.

Die Künstler-Portrait von Viola Eigenbrodt sind auch als Serie oder Rubrik lieferbar und können fortgesetzt werden.
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Text: Viola Eigenbrodt
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