Berber-Äffchen in Not

Mit seinen großen braunen Augen schaut das vier Wochen alte Berber-Äffchen neugierig 
aus dem Tragetuch von Heike Nold seine Umgebung an.  
Erschreckt durch ein lautes Geräusch im Erlenbacher  Bergtierpark hatte die Berber-Mutter ihr Baby fallen lassen und danach nicht mehr angenommen. 
Die Ersatz-Mutter ist jetzt Heike Nold aus dem Pfungstädter Tierpark die schon
vor zwei Jahren "Spider", den älteren Bruder des Berber-Äffchens aufzog und in die Pfungstädter "Affen-Familie" integriert hat.
Mit dem gerade einmal vier Wochen alten Äffchen leben jetzt vier Berber-Affen
und ein Rhesus-Affe im Tiergarten.
Zurzeit wohnt das Berber-Äffchen bei Familie Nold und  tagsüber im Tierpark wo sie mit Tierpflegerin Heike Nold unterwegs ist.
Frau Nold betreut das Äffchen rund um die Uhr. "Da muss man auch nachts heraus, wie 
bei einem kleinen Kind",  erzählt sie. "Die nächste Zeit wird sehr hart." Sie will aber alles 
tun damit das kleine Äffchen diese schwierige Zeit übersteht.

 
Tagsüber trinkt das Berber-Äffchen vier, nachts zwei Flaschen, gewickelt wird das Äffchen 
in einem abgeschnittenen Herrenstrumpf in den eine Damenbinde eingelegt wird.
Wenn man Pflege-Mutter und Pflege-Kind beim Spielen beobachtet kommt man schnell
zu dem Ergebnis:Die beiden verstehen sich super.
Einen Namen hat Heike Nold für das Äffchen noch nicht." Vielleicht findet sich ein Sponsor-pate der soll ihm dann auch den Namen geben", sagt die Pflegemutter.
Sie hofft auch auf den Bau einer neuen Affenanlage im Tiergarten. Die Pläne sind bereits
fertig, allerding ist man bei der Realisierung noch auf Sponsoren angewiesen.
Mit einer neuen Affenanlage könnte dann auch vom Veterinäramt beschlagnahmte Affen
Aufgenommen und artgerecht untergebracht werden.
Der Tierpark in Pfungstadt ist ein Verein dessen Einnahmen alle in den Park fließen, die
Mitglieder arbeiten in ihrer Freizeit ehrenamtlich, das heißt umsonst.
Eine Mahnung an alle Affenliebhaber von Frau Nold: "Bitte holt Euch keine Berberaffen
sie sind für zu hause nicht geeignet."