Erblinden lässt sich verhindern

Interview mit einer Glaukomexpertin
Interview mit Dr. Esther Hoffmann - Glaukomexpertin

Esther Hoffmann leitet die Abteilung für Glaukomerkrankungen und das Kinderglaukomzentrum der Universitätsmedizin Mainz.

Erblinden lässt sich verhindern
Der grüne Star ist eine Volkskrankheit. Rechtzeitig erkannt, kann man ihn meist gut behandeln.

Jeder hat schon einmal davon gehört, dass ein grüner oder ein grauer Star zur Erblindung führen können. Wodurch unterscheiden sich die beiden Krankheiten?
Hoffmann: Ein grauer Star, auch Katarakt genannt, ist keine Krankheit im eigentlichen Sinn. Vielmehr handelt es sich dabei um einen ganz normalen Alterungsprozess. Solange man jung ist, ist die Linse in unserem Augeninneren noch klar wie eine Fensterscheibe. Doch im Alter erneuern sich ihre Zellen nicht mehr. Sie trübt allmählich ein, und das Sehvermögen verschlechtert sich. Das lässt sich heute durch eine Routineoperation beheben, bei der die eigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Ein Problem ist der grauer Star heute vor allem noch in Entwicklungsländern ohne ausreichende medizinische Versorgung.

Und worum handelt es sich beim grünen Star?
Hoffmann: Der grüne Star, wir Mediziner sprechen dabei von einem Glaukom, ist auch hierzulande eine ernstzunehmende Krankheit. Dabei gehen Fasern des Sehnerven zu Grunde, und das Gesichtsfeld wird immer mehr eingeschränkt.

Wie kommt es dazu?
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Wie muss man sich die Vorsorgeuntersuchung vorstellen?
Hoffmann: Der Augenarzt misst dabei zum einen den Augeninnendruck. Zusätzlich sollte er das Augeninnere mit einem speziellen Mikroskop und einem Spiegel begutachten und das Gesichtsfeld untersuchen. Beim Verdacht auf ein beginnendes Glaukom werden weitere Untersuchungen nötig. Bei Ungewissheit sollte der Augenarzt hochaufgelöste Bilder vom Augeninneren anfertigen.

Die Glaukom-Vorsorge ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGEL). Das heißt, die gesetzlichen Krankenkassen sind von ihrem Sinn nicht überzeugt. Es fehlt ihnen an Studien, die den Nutzen beweisen.
Hoffmann: Das ist richtig, allerdings müsste man in diesen Studien nachweisen, dass Menschen ohne Vorsorgeuntersuchung schneller erblinden, und das ist ethisch kaum vertretbar. Die Glaukomvorsorge ist als Selbstzahlerleistung auch nicht besonders teuer, sie kostet um die 20 Euro.

Es handelt sich also nicht um Geschäftemacherei?
Hoffmann: Die Vorsorge macht grundsätzlich Sinn, man muss es aber nicht übertreiben: Manche Kollegen führen die Untersuchungen alle drei Monate durch, oder bieten unnötig viele Tests an. Es genügt, ab dem 40ten Lebensjahr einmal im Jahr die Basis-Vorsorgeuntersuchung zu machen, und eine Gesichtsfelduntersuchung etwa 1-2 mal im Jahr.

Wie groß ist überhaupt die Wahrscheinlichkeit, an einem Glaukom zu erkranken?
Hoffmann: Das Glaukom ist eine Volkskrankheit: Gut 800 000 Menschen in Deutschland leiden darunter. Weltweit ist es die zweithäufigste Erblindungsursache.

Gibt es Risikofaktoren, die eine Glaukom-Erkrankung wahrscheinlicher machen, und die Vorsorge deshalb besonders wichtig?
Hoffmann: Ja, die gibt es. Dazu gehört eine gewisse erbliche Veranlagung. So kann es sinnvoll sein, schon Kinder vorbeugend zu untersuchen, wenn ihre Eltern ein Glaukom hatten. Frauen entwickeln häufiger als Männer ein Glaukom, auch Kurzsichtigkeit ist ein Risikofaktor. Betroffen sind typischerweise eher schlanke Menschen mit niedrigem Blutdruck. Zudem tritt der grüne Star häufig zusammen mit anderen Krankheiten auf, dazu gehören Diabetes, Migräne und Tinnitus.

Welche Verfahren gibt es, um ein Glaukom zu behandeln?
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Kasten Bildschirmarbeit
Tablet, Smartphone und Computer sind heute aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Jüngere Generationen sind von Geburt an damit aufgewachsen. Doch das ist äußerst schlecht für die Augen. In China, Taiwan oder Südkorea, wo die Nutzung digitaler Medien besonders stark verbreitet ist, sind bereits 80 bis 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen kurzsichtig. In Deutschland ist von den jungen Erwachsenen „nur‟ jeder Zweite betroffen, die Tendenz ist steigend. Auch im Job lässt sich die Bildschirmarbeit oft nicht vermeiden. Doch man kann versuchen, die Belastung der Augen zumindest zu reduzieren. Wichtig ist dabei, nicht zu nah vor dem Bildschirm zu sitzen, und einen Abstand von mindestens 50 bis 70 Zentimetern einzuhalten. Wählen Sie bei schwer lesbaren Texten lieber die Vergrößerungsfunktion, anstatt näher an den Computer heranzurücken. Das starre Betrachten des Bildschirms ermüdet die Augen: Richten sie den Blick daher alle 20 Minuten für 30 Sekunden auf einen Punkt in der Ferne, so kann sich das Auge entspannen. Vermeiden sie die übermäßige Nutzung von Smartphone und Computer in der Freizeit. Insgesamt sollte man nicht mehr als 30 Stunden pro Woche auf seine elektronischen Medien schauen. Tageslicht und Aufenthalte in der Natur sind ein optimaler Ausgleich – versuchen Sie, mindestens 15 Stunde pro Woche so zu verbringen. Auch für Kinder ist das Spielen im Freien besonders wichtig. So brauchen Kinder, die häufig draußen, sind später seltener eine Brille.

Text: Irene Habich
Fotos: Bildagentur Zoonar (Valeriy Kachaev, Wolfgang Zwanzger, Kasto)

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