„Ein Eingang in das Innere der Welt“

Die Besteigung des aktiven Vulkans Villarrica in Chile.
„Ein Eingang in das Innere der Welt“

von Renee Del Missier

Die Besteigung des aktiven Vulkans Villarrica in Chile.

Name: Vulcano Villarrica
Status: aktiv
Höhe: 2.840 m
Ausbrüche: in den letzten 500 Jahren über 50 registriert
nächstgelegener Ort: Pucón
Region: IX - Araucanía / Chile / Südamerika

5:00 Uhr früh, das Klingeln des Weckers erinnert mich, wo mein Bett steht. Ich bin spät dran in Araucanía, Chile, muss aufstehen, um 5:30 Uhr ist Aufbruch zur Besteigung des Vulkans Villarrica. In dieser unruhigen Nacht eilten die Gedanken meinem Körper voraus und warfen endlos Bilder vom Vulkan auf die Leinwand in meinem Kopf. Keine Angst, keine Zweifel, nur ein Gedanke: 'Ich muss da rauf!' Und nun ist es so weit. Los, auf, anziehen. Für Kaffee bleibt kaum Zeit.

Am Treffpunkt ist es noch dunkel (?ist man dort drin oder draußen? wie ist es dort: kalt? Sieht man Sterne?). Ein paar andere Leute warten schon, sie haben dieselbe Tour gebucht. Die Müdigkeit steht allen noch ins Gesicht geschrieben. Kaum jemand spricht. Auf den Sitzbänken liegt aufgereiht unsere Ausrüstung. Handgeschriebene Etiketten auf Helmen zeigen die Namen von uns Teilnehmern. Das Orange der Kletterhelme weist uns als Gruppe aus, die leuchtende Farbe soll wohl unser Auffinden auf der Route erleichtern, falls....
Wir packen die Helme schweigend mitsamt unserer persönlichen Sachen in schwarze, robuste Leihrucksäcke. Eispickel, Wasser abweisende Hose und Jacke, Handschuhe, Mütze, Windschutz, Sonnenbrille, Sonnencreme, Jause, Wasser und Kamera laden die Guides auf das Dach des Busses. Der Diesel (?) hustet ein Wölkchen Abgase in die kalte Chilenische Morgenluft und los geht’s.

Eine gute halbe Stunde später passieren wir den Eingang zum Nationalpark Villarrica. Wir nähern uns dem Vulkan aus nördlicher Richtung, brach liegt er vor uns. Mit südamerikanischer Gemächlichkeit schiebt sich die Sonne über den Horizont, der Wind bläst über den (welchen?) Kamm und lässt Schneekristalle in der Luft tanzen. Ein bezauberndes Schauspiel aus Licht und Wetter, doch die Wetteraussichten verzücken uns nicht. Vielleicht, so einer unserer drei Guides, werden wir den Gipfel heute gar nicht erreichen können.

Je näher ich Vulkan komme, desto größer wirkt seine Anziehung auf mich. Ich bin aufgeregt und beeindruckt. Bei der Talstation steigen wir aus dem Bus. Im Winter, wenn hier überall Schnee liegt, ist dieser Ort ein gut besuchtes Schigebiet. Heute wirkt die Sonnenterrasse verlassen. Jetzt im Sommer läuft nur ein Doppelsessellift. Er wird uns eine Stunde Fußmarsch ersparen. Mit den ersten Höhenmetern steigen seltsame Gefühle in mir auf. Ist es noch der Respekt vor dem Vulkan oder schon die Angst vor dem Ungewissen? Die Fahrt mit dem Sessellift ist seltsam und beunruhigend. Es gibt weder Fußraste noch Sicherungsbügel, der Boden liegt unter meinen baumelnden Füßen. Ich drücke mich fest in den Sitz, umklammere den Rucksack schützend vor meiner Brust und bin froh über die Redseligkeit meines Sitznachbarn…

Oben gut angekommen, sammeln wir uns etwas seitlich der Bergstation. Zunächst teilen wir uns in eine Spanisch und eine Englisch sprechende Gruppe auf.
Dann bekommen wir Instruktionen der Guides (gibt’s da Namen?). Es folgt ein Crashkurs in Gehen-auf-hartem-Schnee, in der richtigen Handhabung des Eis-Pickels und wie man Spitzkehren macht. Nach wie vor ist nicht sicher, ob es uns das Wetter erlauben wird, zum Krater vorzustoßen. Schweigend fügen wir uns den Anweisungen der Guides und treten den Anstieg im Zickzack an. Der ruhige Gangrhythmus des Guides wird zu meinem. Er weiß um die Einteilung der Kräfte. Der Schnee ist hart und rau.

(..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Die letzte Etappe wird noch einmal steiler. Noch etwa 45 Minuten Aufstieg trennen uns vom Rand des Kraters. Was wird mich da oben erwarten ? Ich sehe nur das Weiß des Schnees und aufsteigenden Rauch. Mehr ist nicht zu erkennen. Eine Ungewissheit, die meine Neugier und den Wunsch, endlich am Kraterrand zu stehen, steigert. Und dann stehen er plötzlich vor uns: der Krater. Der Anblick ist atemberaubend! Ich halte inne, schaue. Mein Mund öffnet sich vor Erstaunen. Ich will tief Luft holen und merke, dass nicht nur die Faszination sondern auch der aus dem Krater austretende Rauch mir meinen Atem raubt. Der Wind ist sehr stark, wir ziehen an, was wir bei uns haben, um ungestört das Reich des Vulkans Villarrica zu erleben.

Auf einem Teil des Kraters können wir uns frei bewegen. Die hintere Seite ist nicht begehbar, zu schmal, zu gefährlich. Schnee und Eis sind über und über mit diesen schwarzen, kleinen Steinen bedeckt. Sie sehen aus als wären sie gerade noch flüssig gewesen. Hitze und Kälte, völlig gegensätzliche Elemente sind dicht nebeneinander. Der Krater ist riesig. Permanent steigt dieser (welcher? Riecht der? Ist der warm? Reizt er die Lungen?) Rauch auf. Und manchmal, je nach Windrichtung, gibt er den Blick in seinen Schlund für einen Moment frei. Ich empfinde größten Respekt. Ich stehe hier also vor einer Öffnung der Erde, einem Eingang in die Mitte der Weltkugel. Diese Vorstellung ist überwältigend. Wir Menschen scheinen für diese Naturgewalt völlig ohne Belang zu sein. Ich fühle mich klein, wie eine Ameise auf einem großen, ausgewachsenen Baum. Und wieder halte ich einen Moment inne und nehme all diese Empfindungen in mich auf. Ich will einatmen. Doch sofort muss ich wieder husten, mich vom Wind wegdrehen und die Luft anhalten. Der Rauch ist so stickig.

Vorsichtig taste ich mich näher an das große Loch heran. Am liebsten würde ich darüber fliegen und in die Mitte hineinsehen. Noch immer spüre ich die starke Anziehungskraft des Vulkans, jetzt vom Inneren. Ein Schritt zu weit könnte meinen Sturz in den Krater bedeuten. Ich trete wieder weiter zurück und folge ein paar Leuten auf die andere Seite des Kraters. Vor meinen Füßen steigt Rauch aus der Erde. Ich ziehe meine Handschuhe aus und berühre die Erde. Sie ist warm, ...., ..... Nie werde ich diesen Eindruck vergessen.

(..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Am Abend blicke ich noch einmal hoch zum Gipfel des Vulkans und nehme Abschied. Am nächsten Tag werde ich weiterreisen. In der Dunkelheit schimmert der Rauch über dem Krater wie eine Laterne im Nachthimmel, beleuchtet durch die Lava aus dem Inneren der Erde. Fast wie ein Gruß, denke ich.

KOMPLETTER ARTIKEL IST SCHNELL LIEFERBAR!

Text: Renee DEL Missier
Fotos: Renee Del Missier
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