Hammerdiagnose Krebs: wie geht’s unserer Psyche dabei?

Hammerdiagnose Krebs: wie geht’s unserer Psyche dabei?

EXPOSÈ von Alexander Bernhaut
Wie das Fach Psychoonkologie für Krebspatienten hilfreich sein kann.

Psychoonkologie-was ist das überhaupt?

Trotz verschiedenster Fortschritte im Bereich der Krebsforschung- die Diagnose „Krebs“ versetzt die Menschen noch immer in Angst und Schrecken. Das Image des Tumors als todbringender Bote konnte nur bedingt verbessert werden. Diese Tatsache und die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit sind belastende Zutaten für eine seelische Entwicklung, die häufig Depressionen, Schlafstörungen und alltägliche empfundene Angstpegel nach ziehen können.

Es gibt im Menschsein unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeitsentwicklungen, die dann auch im Falle einer Krebsdiagnose Betroffene eher pragmatisch positiv kämpferisch oder verzweifelt niedergeschlagen agieren lassen; das bedeutet: nicht JEDER braucht eine psychoonkologische Behandlung (=psychosoziale Betreuung mit oder ohne medikamentöser Begleittherapie).
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die meisten Krebspatienten von den verschiedenen Aspekten der Psychoonkologie sehr wohl profitieren.

Die Zuwendung hin zur seelischen Komponente der an Krebs leidenden, eine möglicherweise frühe Auseinandersetzung mit den Themen, die diese Menschen bewegen oder gar belasten- dieser Zugang kann unter anderem helfen, psychische Gleichgewichte im Sinne einer Psycho-Prophylaxe aufrecht zu erhalten , schlicht dazu beizutragen, weniger Energien zu verlieren und letztendlich einen positiven Einfluss auf das Immunsystem insgesamt zu erzielen. Auf den Punkt gebracht: ein wichtiger Co-Faktor zur Krebsheilung sein.

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Text: Alexander Bernhaut
Fotos: Bildagentur Zoonar (Dolgachov, Robert Kneschke, Markus Mainka)