Der Charme alter Häuser

Der Charme alter Häuser

Exposé von Walter J. Pilsak

Unebener Putz und silbergraues Holz geben selbst ruinösen Häusern noch Würde

Alte Häuser haben einen unwiderstehlichen Charme. Sie zeigen die Lebensspuren aus Jahrzehnten und Jahrhunderten. Das Licht- und Schattenspiel der Sonne auf der Struktur der Wände, silbergraues Holz, unebener Putz und abgegriffene Türklinken verleihen jedem alten Haus einen einzigartigen und unverwechselbaren Charakter. Selbst wenn das Haus schon kurz vor dem Verfall ist, strahlt es noch Würde aus.

Jedes Haus könnte unzählige Geschichten von seinen Bewohnern und den Geschehnissen, die sich darin abspielten, erzählen. Es wurden Kinder darin geboren und wuchsen auf, alte Menschen starben in ihren Betten und so mach anderes Drama spielte sich wahrscheinlich ab. Es wäre oft wert, dem nachzugehen oder nachzuforschen. Auch spätere Umbauten im inneren eines Hauses hatten einen bestimmten Sinn und Zweck.

Alte Häuser heben sich wohltuend ab von den jetzt gebauten einheitlich aussehenden Häusern. Jedes alte Haus hat seinen eigenen Stil und auch Charakter. Schon so mancher, der von einem alten Haus fasziniert war, hat sich in dieses verliebt.

Doch bei der Sanierung eines solchen haben schon viele eine böse Überraschung erlebt. Die Renovierung ist nämlich meistens aufwendiger als geplant. Ohne Fördermöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, ist eine solche fast unmöglich. Auch die Vorgaben des Denkmalschutzes sind genau zu beachten und oftmals ein Hindernis für die finanziellen Möglichkeiten des Hausbesitzers.

Alte Redensarten um Häuser

Häuser sind unsere Wohnstätten in denen wir leben, arbeiten, schlafen und auch sterben. Häuser begleiten uns ein Leben lang. Es ist deshalb selbstverständlich dass sich um Häuser viele Redensarten gebildet haben. So sagen wir zu einem alten Freund „Du altes Haus“ oder man hütet das Haus, wenn man zuhause bleibt. Wer oft viele Gäste hat, der führt ein großes Haus oder hat ein volles Haus. Wenn etwas ins Haus flattert, dann bekommt man Post und „Ist die Katze aus dem Haus dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch“. Man kann aus gutem Hause sein aber auch: „Der Herr im Haus“. Das Haus kann man auch jemanden verbieten oder mit der Tür ins Haus fallen. Und reißt man das Haus warm ab, dann hat man es höchstwahrscheinlich angezündet, um von der Versicherung finanzielle Leistungen zu ergaunern!

Text und Fotos: Walter J. Pilsak

KOMPLETTE REPORTAGE UND BILDAUSWAHL SIND AUF ANFRAGE LIEFERBAR!