Mit zwei Rädern durchs Land der Drei Zinnen

Eine Genusstour von Südtirol entlang der alten Dolomitenbahn-Trasse
Mit zwei Rädern durchs Land der Drei Zinnen

Text: Anita Arneitz, Fotos: Anita Arneitz & Matthias Eichinger

Eine Genusstour von Südtirol entlang der alten Dolomitenbahn-Trasse über Brücken und durch Tunnel in den Süden nach Venetien.

Auf der Tanzfläche laden viele ihre Energie auf. Im Hotel Adler in Niederdorf auch das Elektrobike. Die Alpen-Disco im Keller des Traditionshauses wird im Sommer kurzerhand in eine funkige Fahrradgarage verwandelt, die von Zweirädern nicht nur am Wochenende gut besucht ist. Nach spannungsreichen Nächten braucht selbst das gelassenste Bike ein wenig frische Luft. Deshalb darf es am frühen Vormittag gleich ins Freie auf den verkehrsberuhigten Hauptplatz mitten in Südtirol. Die Region hat sich vorbildlich auf die Bedürfnisse der Radfahrer eingestellt. An der Hausecke hängt sogar ein frei zugänglicher Werkstattschrank – für alle, die etwas zu pumpen oder schrauben haben. Frisch serviciert geht’s auf in den Nachbarort Toblach.

Schwungvoll in den Tag

Der asphaltierte Radweg schlängelt sich durch ein Meer weiß blühender Schafgarben, vorbei an kleinen Wäldchen, Strohballen und Kreuzen aus Holz. Die Wiesen machen die Landschaft weich. Das Grün legt sich wellenförmig in verschiedenen Schattierungen über die sanft geschwungenen Hügel, hinter denen manchmal eine Kirchturmspitze hervor lugt. Offen und weit präsentiert sich das Pustertal. Und seine Leichtigkeit überträgt sich auf die Pedale. Die ersten Kilometer sind rasch zurückgelegt. In Toblach angekommen, fällt sofort das prächtige Grand Hotel auf. Es wurde 1878 im Stil der Gründerzeit erbaut. Während der Habsburger Monarchie erlebte der Ort seine Blütezeit. Adelige kamen zur Sommerfrische und erholten sich in einer der Heilquellen. Kaiserin Sisi badete zum Beispiel im Wildbad in Innichen, während Kaiser Maximilian I. in Bad Maistatt entspannte. Jetzt planschen Gäste in Bad Moos, kneippen unter freien Himmel im Wasser des Weiherbades oder bestaunen die Quelle der Drau, die im Lärchenwald zwischen Toblach und Innichen ihre Reise ans Schwarze Meer als unscheinbares Rinnsal beginnt. Doch diesmal folgen Pedalos nicht der Drau, sondern dem Fluss Rienz, der kristallklar und ungestüm in den Süden braust.

Alpenüberquerung für Anfänger

Heute steht eine Etappe des Fernradweges München-Venezia am Programm. Sie verläuft entlang einer alten Bahntrasse von Südtirol nach Cortina d'Ampezzo. Rund 30 Kilometer gilt es, zu bewältigen. Eine Tagesetappe, die auch Familien mit Kindern schaffen, kündigt Freddy Mair, Gründer und Chef von Fun Active Tours, an. Der Südtiroler war lange als Profi-Mountainbiker aktiv und nahm an Weltmeisterschaften teil. Er gewann mehrmals die Kenia MTB Rallye und beendete die gefürchtete erste Auflage Crocodile Trophy in Australien als Drittplatzierter. Zurück in seiner Heimat initiierte er 1995 das „Dolomiti Superbike“, welche zu den härtesten Mountainbike-Rennen in den Alpen zählt. Inzwischen tritt Freddy aber etwas kürzer: Er spezialisierte sich auf Radreisen in Italien. Mit seinem Team arbeitet er Routen von den Alpen bis zur Adria aus und bietet einen Rundum-sorglos-Reiseservice. Das heißt, Unterkünfte werden vorgebucht, Transfers, Leihräder und was Radler sonst noch so brauchen, organisiert. Ausgestattet mit top Unterlagen und der Service-Hotline-Nummer machen sich Radler individuell, ohne nervige Gruppen, im eigenen Tempo auf den Weg. Und das funktioniert überraschend gut. Sogar ohne Navi oder hektische Blicke auf Karten. Die Strecke nach Cortina ist lückenlos beschildert. Der Radweg durchgehend von der Straße getrennt.

Tipps vom Radprofi

Wer sich vor der Abfahrt noch ein paar persönliche Tipps von Freddy holen möchte, schaut einfach in seinem Büro am Toblacher Bahnhof vorbei. Praktischerweise ist das gleich der offizielle Startpunkt der Tour. „Es ist eine der schönsten Strecken in den Dolomiten“, schwärmt Freddy, während er die Karte auffaltet. Der „Lange Weg der Dolomiten“ oder „Lunga Via delle Dolomiti“ ist ein Radweg entlang der ehemaligen Trasse der Schmalspurbahn, die von Toblach bis nach Calalzo di Cadore führte. Die Dolomitenbahn wurde im Ersten Weltkrieg errichtet, um die Soldaten mit Proviant und Munition zu versorgen. Dabei passierten die Züge 40 Brücken und zehn Tunnel. Erst nach den Olympischen Spielen 1956 wurde die Bahn eingestellt und begann zu verfallen. Erst ein EU-Projekt von Österreich und Italien brachte wieder Leben auf die Strecke. Der Schotterweg wurde abgesichert und befestigt. Die Brücken und Tunnel restauriert. Es entstand ein spektakulärer Pfad durch die Alpen, der im Sommer von Bikern oder Hikern und im Winter von Langläufern benutzt wird.

Haushalten mit den Kräften

Kurz nach Toblach wird aber klar, die Strecke ist nichts für asphaltverwöhnte Flachlandradler. Der Asphaltradweg verwandelt sich in eine breite Schotterstraße, die einen ordentlich ausbremst. Zusätzlich hinterließ der Regen ein paar matschige Stellen und Pfützen. Den Kindern gefällt´s. Gestylte Fashionistas rümpfen die Nase. Doch wer durch die Alpen möchte, darf sich vor Schotter und Schmutz nicht fürchten.
Bis auf wenige Ausnahmen, wie eine Flussbettquerung und das Geröll im Gemärk, ist die Strecke sehr gut mit dem Trekkingbike befahrbar. Sie ist komplett verkehrsfrei und abwechslungsreich. Mal wird in der Sonne gestrampelt, mal im Schatten der Bäume. Der Straßenlärm wird vom rauschenden Wasser der Rienz, dem Gebimmel der Kuhglocken und den Geräuschen des Waldes übertönt. Zwischendurch ist das rhythmische Knatschen der Räder zu hören. Die sauerstoffgeladene Bergluft belebt den Geist und schärft die Sinne.

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Geschichtsspuren

Nächster Stopp ist der Soldatenfriedhof Nasswand. Der Erste Weltkrieg hat in den Dolomiten traurige Spuren hinterlassen. Unter der Nasswand war der Hauptverbandsplatz der Österreicher. Soldaten, die im Lazarett starben, wurden vor Ort begraben. So fanden auf dem Friedhof, der inzwischen unter Denkmalschutz steht, 1.259 Soldaten ihre letzte Ruhe. Obwohl der Besuch des Soldatenfriedhofes bedrückend ist, lohnt es sich, um mehr über die Geschichte des Tales und ihrer Bewohner zu erfahren. Bis zum Rastplatz Drei Zinnen bleibt genug Zeit, um seinen Gedanken nachzuhängen und das neue Wissen zu verarbeiten.

Wo Berge faltig werden

Langsam ziehen sich die Morgenwolken zurück und geben den Blick frei auf mächtige Felswände mit faszinierenden Gipfelskulpturen. Mit jedem Tritt werden die Drei Zinnen größer. Das Dreigestirn gehört zu den Klassikern der alpinen Welt. 1869 wurden die kantigen Berge zum ersten Mal bestiegen. Die Große Zinne ragt 2.999 Meter in den Himmel, die Kleine Zinne 2.857 Meter und die Westliche Zinne 2.973 Meter. Entstanden sind sie vor mehr als 280 Millionen Jahren. Eis, Wasser und Wind haben ihre Form geprägt. Sie wirken wie Tücher, die kunstvoll gefaltet sind und in der Abendsonne magisch rot leuchten. Aber auch tagsüber beeindruckt ihr Anblick. Um diesen so zu erhalten, wurde rund um die Drei Zinnen ein Naturpark eingerichtet. Seit 2009 zählen die Dolomiten zum Welterbe der UNESCO. Sie sind damit genauso bedeutend wie das Great Barrier Reef in Australien oder der Yellowstone-Nationalpark in den USA.

Mitten in den Dolomiten

Das breite Tal fällt zurück. Die Berge rücken näher. Der Radweg schmiegt sich an steile Hänge und eröffnet hinter jeder Kurve ein anderes Panorama. Bevor es anstrengend wird, heißt es beim Dürrensee auf 1.406 Meter Höhe Kräfte sammeln. Die Terrasse des gleichnamigen Restaurants ist perfekt für einen Mittagssnack. Während die Speckknödelsuppe am Tisch dampft, funkelt das pastellfarbene Wasser des Dürrensees unter der Geierwand und dem Monte Piano mystisch in der Sonne. Gestärkt geht es weiter nach Schluderbach und auf den Gemärkpass. Diese 4,5 Kilometer haben es in sich.

Über Steine und Geröll geht’s bergauf, das beißt in die Waden. Selbst Elektrobikefahrer schnaufen wie eine alte Dampflok über den Schotter. Schuld daran ist nicht nur die Steigung, sondern vor allem der ausgewaschene Weg. Keine Frage, dieses Stück könnte besser ausgebaut sein. Wer zu schnell unterwegs ist, kommt übersieht einen Stein oder kommt in der Kurve ins Schleudern. Spätestens beim Queren des Flussbetts steigen die meisten ab und schieben ihr Bike für ein paar Minuten. Sicher ist sicher. Freilich, genau diese kleinen Herausforderungen machen erst so richtig Spaß. Und kurz bevor die Beinmuskeln Alarm schlagen, hat man es geschafft: Der höchste Punkt, der Gemärkpass oder Cimabanche, ist erreicht. Willkommen in der Provinz Belluno! Spürbar wird der Wechsel zwischen Südtirol und Belluno an der Sprache: Während in Südtirol überwiegend Deutsch gesprochen wird, herrscht ab dem Cimabanche Italienisch
vor.

Freie Fahrt

Ab der Grenze heißt es Aufatmen. Bis nach Cortina d'Ampezzo wird ausschließlich bergab gefahren. Zuerst rollen die Räder durch einen elfenhaften Wald mit einem kleinen See. Dann tauchen immer wieder verlassene Bahnstationsgebäude auf. Der Wind kühlt die Ohren.

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Zu schnell erscheint der alte Bahnhof von Fiames und damit die Zivilisation. Der Weg ist wieder asphaltiert, die Stille der Natur weicht den Häusern und Menschen. Zieleinlauf in Cortina d'Ampezzo. Der historische Zugbahnhof dient inzwischen als Busbahnhof, an dem der Radweg direkt vorbei kommt. Alle zwei Stunden fährt der Cortina Express die Radler von hier zurück nach Toblach. Wer noch keine Lust auf den Rückweg hat, flaniert im noblen Wintersportort in der Fußgängerzone und gönnt sich ein Gläschen Wein. Alternativ geht’s weiter in den Süden nach Pieve di Cadore, dem Geburtsort des Renaissancekünstlers Tizian Vecellios, und dem bei Wassersportlern so beliebten Santa Croce See. Es ist an der Zeit abzusteigen und abzutauchen.


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Touristeninfos:
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Tipps fürs Übernachten, essen und shoppen:
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Kultur- und Erlebnistipps:
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Text: Anita Arneitz
Fotos: Anita Arneitz & Matthias Eichinger


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