Botulismus beim Pferd

Unterschätzte Gefahr oder Panikmache?
Fast jeden Winter geht die ein oder andere Meldung durch die Presse, nach der wieder einmal ein oder mehrere Pferde (meist sind immer alle Pferde eines Bestandes gleichzeitig betroffen)  qualvoll an Botulismus verendet sind. Gegen die Krankheit, die fast immer tödlich endet, gibt es kaum eine wirksame Behandlung. Bis auf eine einzige bisher aktenkundig gewordene Ausnahme, bei der ein Müslifutter die Ursache war,  wurden alle erkrankten Pferde mit Silage oder Heulage gefüttert. Wie hoch ist die Gefahr bei Silagefütterung wirklich, und wie kann man sein Pferd schützen?


Um sich ein realistisches Bild des tatsächlichen Risikos machen zu können, braucht es wie immer und überall etwas Hintergrundwissen. In Reiterkreisen ist immer noch der Glaube weit verbreitet, dass offensichtlich verdorbene, schimmlige und faulige Silage sowie Tierkadaver in der Silage Schuld an der Erkrankung seien. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn das Botulismustoxin kann auch in vollkommen einwandfrei riechendem und schmeckendem Futter vorkommen. Gerade dies ist das Tückische am "stärksten Gift der Welt", wie es eine Ärztezeitschrift betitelt: Ein einziges Gramm davon könnte eine Million Menschen töten! Deshalb gilt das Botulismustoxin seit langem auch als mögliche Biowaffe. Der Göttinger Professor Dr. Helge Böhnel, Veterinärmediziner, hat sich seit vielen Jahren auf das Thema Botulismus spezialisiert und wertvolle Informationen zu diesem Beitrag geliefert. 

Was genau ist Botulismus?
Wir haben es also mit einem ungeheuer starken Nervengift zu tun, das - vereinfacht gesagt - die Reizübertragung von den Nervenenden auf die Muskeln lahm legt. Sehstörungen und Schluckbeschwerden sind die ersten Anzeichen, dann breiten sich die Lähmungen auf alle weiteren Muskeln aus, bis zuletzt auch Atmung und Herz versagen. Und ja, Sie vermuten richtig, auch das zur kosmetischen Faltenglättung von vielen Frauen so gern benutzte "Botox" ist ein (freilich in dieser Dosierung harmloses) Botulimustoxin - es legt feinste Gesichtsmuskeln lahm, sodass die Haut glatt gezogen erscheint. 
Am Anfang steht ein Bodenbakterium namens Clostridium botulinum. Es kommt über die ganze Welt verteilt in der Natur im Boden vor, offenbar aber nicht überall gleichmäßig. Es gibt bisher keine breit angelegten wissenschaftlichen Untersuchungen darüber, ob bestimmte Regionen stärker betroffen sind als andere. Da, wo größere Tierbestände erkrankten (bei landwirtschaftlichen Großbetrieben  oft mehrere hundert Rinder gleichzeitig), ließ sich jedenfalls immer auch Clostridium botulinum im Boden nachweisen. 
Fest steht, dass Clostridium botulinum, ist es einmal im Boden, ähnlich wie der Milzbranderreger dort Jahrhunderte, wenn nicht sogar Jahrtausende lang überleben kann. Frost, Trockenheit oder Hitze können ihm nichts anhaben. Nun könnte man den Boden ja auf Vorhandensein dieses Bakteriums testen. Dies ist auch theoretisch  möglich, sagt jedoch noch nichts über eine mögliche Botulimuserkrankung aus, denn nicht das Bakterium an sich ist giftig, sondern das von ihm unter bestimmten Umweltbedingungen produzierte Toxin. Wirklich fest steht vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet bis heute nur, dass eine anaerobe (sauerstoffarme) Umgebung vonnöten ist - wie sie zum Beispiel in einem Tierkadaver, aber auch unter einer Silagefolie herrscht. Beim Menschen kam Botulismus früher recht häufig in Zusammenhang mit unsachgemäß hergestellten Wurstkonserven vor - daher auch der Name von lateinisch "botulus", Würstchen.  
Das größte Problem sei die rapide fortschreitende, immer weitere Ausbreitung des Bodenbakteriums während der letzten Jahrzehnte, erklärt Professor Böhnel. Das Bodenbakterium gelangt mit Erde über das Futter ins Tier - Vögel  können es mit Körnern aufpicken, Kühe und Pferde mit Gras und Graswurzeln  mitfressen oder Wildschweine mit Wurzeln, die sie aus der Erde graben. Das allein ist jedoch noch nicht das Problem, denn das Bakterium richtet im Organismus normalerweise keinen Schaden an und wird einfach wieder ausgeschieden. Wird aber nun der bakterienhaltige Dung dieser Tiere unter sauerstoffarmen Bedingungen wie z.B. in einer Güllegrube oder einer Sammelanlage für Hühnermist aufgefangen, hat das Bakterium dort vorzügliche Bedingungen zur explosionsartigen Vermehrung und zur Produktion des Toxins. Gelangt dieser Dünger nun  auf die Felder, hat man den Erreger über eine große Fläche verteilt! Noch schlimmer als Stallgülle ist nach den Forschungsergebnissen von Prof. Böhnel und dem Göttinger Institut jedoch der Klärschlamm aus Biogasanlagen - die doch ausgerechnet als ökologisch besonders sinnvoll gelten und sogar staatlich gefördert werden, "Hier tickt eine echte Zeitbombe," sagt Böhnel besorgt, "wenn wir so weitermachen, könnte der Botulismus wirklich außer Kontrolle geraten und für uns nicht mehr beherrschbar sein." Das Problem geht also sehr weit über die Thematik "Pferdefütterung" hinaus, und auch beim so genannten plötzlichen Säuglingstod, so Böhnel, dürfte Botulismustoxin eine weit größere Rolle  spielen als bislang angenommen. 

Was genau passiert in der Silage?
Der oft zitierte Tierkadaver in der Silage ist also nur ein möglicher Auslöser, und das auch nur dann, wenn der Kadaver bereits das Bakterium Clostridium botulinum enthielt und sich folglich das Toxin bilden konnte. Das kann übrigens nicht nur bei Silage, sondern auch bei Heu passieren - auch hier kann beispielsweise eine tote Maus als Nährboden für das Bakterium dienen und das gebildete Toxin das umliegende Futter verseuchen.
Bei der Silage oder Heulage kann es aber zur Toxinbildung auch schon ausreichen, wenn Erde, die das Bodenbakterium  enthält, mit in das Futter gerät. Entscheidend dabei ist aber nicht nur die sauerstoffarme Umgebung, sondern auch das Säuremilieu, also der pH-Wert. Bei einer korrekten Silierung, die das Futter nach dem gleichen Prinzip wie beim Sauerkraut erst haltbar macht, sinkt der pH-Wert innerhalb weniger Tage nach dem Abdecken mit Folie bzw. nach Einwickeln der Ballen  rapide auf einen Wert unterhalb von etwa 4,5 ab und bleibt dann stabil. Innerhalb dieses Säuremilieus wird die Vermehrung von Clostridium botulinum gehemmt. Je schneller und besser das Futter siliert, desto geringer ist also die Wahrscheinlichkeit der Toxinbildung. Unvollständige Silierung hingegen fördert sie. Die richtige Silierung des Grases ist grundsätzlich umso schwieriger zu erreichen, je feuchter, zuckerärmer, eiweißreicher, sperriger und verschmutzter das Ausgangsmaterial ist. Zu grobe Struktur der Pflanzen (bei überständigem Gras!), zu geringer Zuckergehalt (bei hartstängeligem Gras von Magerwiesen!), zu viel Sauerstoffgehalt (bei zu lockerem Pressen der Ballen!)  kann zu Fehlgärungen führen - der pH-Wert bleibt über 5. Auch in verschimmelter Silage steigt der pH-Wert auf etwa pH 7. Bei Fehlgärungen ist anstelle von Milchsäure, mit deren Hilfe angenehm nach Gras und frischem Brot riechende Silage entsteht, oft unangenehm riechende Buttersäure beteiligt -  Clostridium botulinum hat dann ideale Bedingungen zur Vermehrung und Toxinproduktion. Aber selbst in äußerlich einwandfreier Silage kann, wie bereits erwähnt, Botulinumtoxin gebildet worden sein.
Im Landfachhandel gibt es Silierhilfsmittel, die Lactobacillus-Stämme enthalten und mit denen man bei schwierigem Ausgangsmaterial die Ballen vor dem Wickeln "impfen" und so eine einwandfreie Silierung fördern kann. Lassen Sie sich zu diesem komplexen Thema unbedingt von einem Fachmann beraten! 

Soll man überhaupt Silage oder Heulage  füttern?
"Nein ," lautet die kategorische Antwort von Professor Böhnel, "allerdings", so fügt er hinzu, werden wir in nicht allzu ferner Zukunft das Problem auch mit Heu und sogar bei Weidehaltung haben, wenn nicht dringend etwas gegen die Ausbreitung des Bakteriums im Boden getan wird."
Etwas weniger dramatisch sieht es Professor Maier von der Pferdeklinik der Universität Bern, wo man ebenfalls einige Erfahrungen mit Botulimuserkrankungen beim Pferd sammeln konnte. "Wir hatten bis jetzt insgesamt hier in der Klinik 25 Fälle während der letzten vier Jahre," sagt er, "wenn man das auf die gesamte Pferdepopulation der Schweiz hochrechnet oder mit der Anzahl an Kolikpatienten vergleicht, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung doch nicht so hoch." "Außerdem", fügt er hinzu," ist gute Silage oder Heulage eigentlich ein ganz hervorragendes Pferdefutter, noch dazu wenn man bedenkt, dass fast die Hälfte aller Pferde Probleme mit den Atemwegen durch Heustaub haben.
Botulismus beim Pferd: 
Unterschätzte Gefahr oder Panikmache?
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"Bei qualitativ hochwertiger Silage oder Heulage ist das Risiko vermutlich nicht höher als bei Heufütterung," meint sogar der Haltungs- und Fütterungsexperte Ingolf Bender. Wem soll man nun glauben? 
Alle Experten sind sich jedenfalls darin einig, dass besondere Achtsamkeit bei der Silageherstellung entscheidend zur Risikominimierung beiträgt. Ein entscheidendes Kriterium dabei ist, den Eintrag von Erde ins Mähgut so gut wie möglich zu verhindern. Zusammengefasst sind die 


Möglichkeiten zur Risikominimierung

1) Bei der Futterwerbung:
- Keine Silage/Heulage von Wiesen machen, die mit Klärschlamm, Gülle und/oder Hühnermist gedüngt wurden oder auf die feuchter Grabenaushub ausgebracht wurde
- Keine Silage/Heulage von Wiesen machen, die im Überschwemmungsgebiet von Flüssen liegen und die in den letzten Jahren bei Hochwasser überflutet waren
- Wiesen im Frühjahr schleppen, damit Maulwurfshügel eingeebnet sind und später beim Mähen nicht mit ins Futter gelangen
- Mähwerk hoch einstellen (ca. 8 cm), damit wenig Erde mit ins Futter kommt
- Bei Schwaden und Wenden (bei Heulage) ebenfalls auf hohe Einstellung der Zinken achten, damit keine Erde aufgekratzt wird
- Von innen nach außen mähen, damit Tiere fliehen können und nicht vom Mähwerk erfasst werden
- Bei trockenem Wetter mähen, damit wenig Erde am Gras anhaftet
- Möglichst das Mähgut eine Nacht lang ausgebreitet auf dem Feld lassen, damit Füchse oder Raubvögel eventuell vorhandene Kleintierkadaver holen können (Gesundheitspolizei!)
- Auf hohe Verdichtung beim Pressen achten, bei Heulage mit einer Trockensubstanz von ca. 35-45% das Mähgut in ca. 5 cm lange Stücke häckseln
- Eventuell Silierhilfsmittel einsetzen

2) Bei der Lagerung: 
- Die eingewickelten Ballen die ersten 4-6 Wochen nicht bewegen, um den Silierungsprozess nicht zu stören
- Die Folie regelmäßig auf Beschädigungen kontrollieren (Luftzutritt führt zu Fehlgärungen), kleine Löcher mit Gewebeband abkleben
- Bei draußen gelagerten Silageballen oben auf die Ballen je einen alten Autoreifen legen, weil Krähen oder Greifvögel sich dann auf den Reifen anstatt auf den Ballen setzen (sie setzen sich immer auf den höchsten Punkt!) und die Folie nicht mit ihren Krallen beschädigen

3) Vor der Fütterung:
- Silage einer Sicht- und Geruchskontrolle unterziehen. Schimmlige, faulige, übelriechende Stellen gehören weg - am besten gleich der ganze Ballen. 
- Wer möchte, kann den pH-Wert seiner Silage mittels pH-Papier aus der Apotheke kontrollieren: Liegt er über 6,5, ist das Futter unbrauchbar!


Ist Impfung die Lösung?
In der Schweiz ist seit wenigen Jahren ein in Südafrika hergestellter Impfstoff zugelassen, der Rinder und Pferde vor Botulismus schützen kann. Es handelt sich dabei um ein inaktiviertes Toxoid von Clostridium botulinum, das nach zweimaliger Grundimmunisierung (zwei Impfungen im Abstand von 4-7 Wochen) jährlich wiederholt gespritzt wird. Seit Einsatz der Impfung sind die Botulismusfälle in der Schweiz nach Beobachtung von Prof. Maier deutlich zurückgegangen - was aber auch daran liegen könnte, so meint er, dass die Pferdehalter und Landwirte inzwischen auf das Problem aufmerksam geworden sind und größere Sorgfalt bei der Futterwerbung walten lassen. Die Impfung wird in der Regel gut vertragen, allerdings ist damit zu rechnen, dass an der Injektionsstelle eine bis zu handtellergroße Schwellung auftritt, die aber nach wenigen Tagen wieder verschwindet. 
In Schweden impft man ebenfalls seit vielen Jahren großflächig die Pferde- und Rinderbestände, da man hier klimabedingt noch sehr viel stärker auf die Silage- und Heulagefütterung umgestiegen ist als bei uns. Auch von dort werden kaum oder keine Fälle gemeldet - wobei hundertprozentige Aussagen schwer zu treffen sind, denn oft wird Botulismus gar nicht als solcher erkannt. Eine sichere Diagnose kann nur durch Nachweis des Toxins im Labor gestellt werden - und der wird meist gar nicht durchgeführt, weil er für die Therapie ohnehin kaum hilfreich ist: Bis das Ergebnis vorliegt, dauert es bis zu vier Tage - für die Behandlung viel zu spät. Auch in den USA ist die Impfung inzwischen recht weit verbreitet, die Universität Oregon empfiehlt Pferdehaltern sogar dringend, keine Silage oder Heulage an ungeimpfte Pferde zu verfüttern.
Das Hauptproblem bei der Frage nach den Impfungen ist, dass es mehrere Typen des Botulismustoxins gibt, die man in A bis G klassifiziert hat. Je nach beteiligtem Toxintyp muss die Behandlung mit unterschiedlichem Antiserum erfolgen und auch eine Impfung kann nur dann nutzen, wenn sie gegen das tatsächlich lokal vorkommende Toxin gerichtet ist. Hierzu fehlen leider noch gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse, denn welcher Typ vorhanden ist, scheint klimatisch und regional durchaus verschieden zu sein! Der in der Schweiz verwendete Impfstoff enthält Toxoide der Typen C und D, während man in Schweden und in den USA nur gegen den Typ B impft. In beiden Fällen hat man offenbar Erfolg. "Typ C und D dürfte in Mitteleuropa vorherrschen," so Professor Maier," aber genaue Untersuchungen dazu fehlen bis heute." Einen Impfstoff gegen alle Toxintypen gleichzeitig herzustellen, ist zwar möglich, aber relativ teuer.
In Deutschland ist bisher kein Impfstoff gegen Botulismus für Pferde oder Rinder zugelassen - nicht etwa wegen medizinischer Bedenken, sondern aus wirtschaftlichen Erwägungen der Pharmaindustrie. Allerdings besteht die Möglichkeit, über den behandelnden Tierarzt einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung zum Einsatz des in der Schweiz schon offiziell verwendeten Impfstoffes gemäß Tierseuchengesetz (TierSG) §17c Abs. 4 Nr. 2 zu stellen. Besagtes Gesetz sieht vor, dass die "oberste Landesbehörde" Ausnahmen zum Einsatz in Deutschland nicht zugelassener Impfstoffe oder zur Herstellung bestandsspezifischer Impfstoffe (wenn bereits Tiere eines Betriebes erkrankt oder verendet sind) zulassen kann. Ob und wann sie das tut, ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Für Rinderhalter beispielsweise zahlt das Land Hessen sogar den Impfstoff, wenn ein Antrag eingeht, für Pferdehalter jedoch nicht. In manchen Ländern bekommt man die Ausnahmegenehmigung auf Schreiben des Tierarztes offenbar problemlos, in anderen gar nicht oder nur dann, wenn in der Region oder im eigenen Bestand bereits Fälle von Botulismus aufgetreten sind. Hilft nur, sich bei der "jeweils zuständigen Landesbehörde" durchzufragen - das ist dasjenige Landesministerium, welches auch das Referat Veterinärmedizin beinhaltet. In Rheinland- Pfalz beispielsweise ist dies das Ministerium für Umwelt und Forsten, während es in Hessen das für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit ist. Der Antrag muss vom impfenden Tierarzt selbst gestellt werden.


Es gibt noch viel zu forschen
Human - und Veterinärmedizin beginnen gerade erst, sich umfassender mit dem Problem Botulismus zu beschäftigen. Clostridium botulinum und seine verschiedenen Toxine sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an anderen Erkrankungen wie der "Equine Grass Sickness" und eventuell auch an der so genannten "Atypischen Myoglobinurie der Weidepferde" beteiligt, gesichert sind die Zusammenhänge bislang jedoch nicht. "Es fehlt einfach Geld für die Forschung," seufzt Professor Böhnel, "wir bräuchten endlich einmal Etats, mit denen man auch international angelegte Projekte finanzieren könnte." 
Bis dahin bleibt auf Silage- oder Heulagefütterung angewiesenen Pferdehaltern nur, sich mit Wissen über die Zusammenhänge und Hintergründe vor allem Gedanken über die Futterwerbung zu machen und eventuell zu impfen (in der Schweiz) bzw. mit dem eigenen Tierarzt über die Möglichkeit eines Antrags auf Ausnahmegenehmigung zum Einsatz des Impfstoffes zu stellen (in Deutschland).

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