Dr. Michael de Ridder - Rebell im weißen Kittel

Dr. Michael de Ridder - Rebell im weißen Kittel

Michael de Ridder kann Regen nicht ausstehen. Deshalb wird man ihn auch nie ohne Schirm in der Aktentasche treffen. Selbst wenn die Sonne strahlt und kein Wölkchen den Himmel trübt. Doch Dr. de Ridder ist kein Pessimist. Im Gegenteil. Der 68jährige Internist und Rettungsmediziner ist jemand, der Missstände beim Namen nennt und sie verändern will. In erster Linie das Gesundheitssystem mit seinem Pflegenotstand und die mangelhafte Ausbildung der Ärzte an den Universitäten. Auch vor Sterbehilfe und ärztlichen Behandlungsfehlern macht der langjährige Chefarzt der Rettungsstelle der Vivantes Klinik am Urban nicht Halt. Auch vor seinen eigenen nicht.

Was ihn glaubhaft und sympathisch macht. „Wir brauchen mehr Medizinkultur. Viel zu häufig geht es um Eigeninteressen und Gewinnstreben. Ein Arzt muss der Anwalt des Patienten sein, ihm zuhören und seine Sorgen ernst nehmen. Im Studium geht es fast nur noch um körperliches Wissen. Leber, Galle, Magen, Herz und Wirbelsäule. Für alles gibt es Spezialisten. Der Mensch in seiner Gesamtheit wird kaum noch beachtet.“ Michael de Ridder ist ein Mann klarer Worte. Und er ist Idealist geblieben. In seinem Buch „Welche Medizin wollen wir?“ beklagt er das immer größer werdende wirtschaftliche Denken in der Medizin. „Jede Technik will bezahlt werde; da werden oft überflüssige Untersuchungen gemacht. Wir haben auch das Dreifache an Intensivbetten als vergleichsweise die Schweiz, Frankreich oder Dänemark. Ein Leichtkranker auf der Intensivstation bringt mehr Geld als auf einer normalen Station. Oft wird sogar das Sterben aus rein wirtschaftlichen Gründen in die Länge gezogen.“

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Es passiert viel zu oft, dass Ärzte das Leben eines Schwerstkranken erhalten wollen; auch wenn dies nicht der Wunsch des Patienten ist.“ Sterben ist ein Teil des Lebens. Es sollte würdevoll und friedlich geschehen.“ 100.000 Menschen werden dauerhaft über eine Magensonde ernährt, obwohl Studien belegen, dass dies in der Endphase das Leben weder verlängert noch seine Qualität verbessert. „Ich kenne eine querschnittsgelähmte junge Frau, die so nicht mehr leben wollte, doch man verweigerte ihr diese Entscheidung. Nur weil wir die technischen Möglichkeiten haben, muss sie vielleicht noch 40 Jahre leben. Wenn sie es möchte, würde ich ihr beim Sterben helfen.“

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In manchen Krankenhäusern spricht man vom „Fischen in der Grauzone“. Was nichts anderes bedeutet, Patienten stationär aufzunehmen, anstatt sie nach Hause zu schicken.
„Unbelegte Betten bedeuten Verlust für jedes Krankenhaus und der muss vermieden werden. Es gibt zu viele Betten, die auch noch falsch verteilt sind. In Berlin stehen sich die Krankenhäuser als Konkurrenten gegenüber. Hier wird um jeden Patienten gekämpft. Auf dem Land herrscht oft Mangel an krankenhausärztlicher Versorgung.“

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Doch der Chefarzt prangert nicht nur an. Wo er kann, packt er kräftig zu. Seitdem er aufs Land gezogen ist, sitzt er mehrmals im Monat im Notarztwagen und beteiligt sich am Aufbau eines Hospiz in Dannenberg an der Elbe. Wie schon vor Jahren das Vivantes-Hospiz in Berlin. „Hier bekommen Sterbende in ihrer letzten Lebensphase, die oft vermisste Zuwendung und Pflege. Wenn einer nachts um halb drei eine Käsesahnetorte möchte, bekommt er sie.“
Mit seiner eigenen Gesundheit ist er zeitweise nicht sehr sorgsam umgegangen. Als er Schwindel und brennenden Schmerz hinter dem Brustbein spürte und ihm kalter Schweiß ausbrach, wusste er sofort, was die Stunde geschlagen hat. Er vermutete einen Herzinfarkt und wählte die112. Eine Viertelstundespäter wurde ihm ein Herzkatheder gelegt, der seine Vermutung bestätigte. „Es fiel mir schwer, aus der Arztrolle in die des Patienten zu schlüpfen. Seitdem rauche Ich nicht mehr, schwimme und laufe regelmäßig und entspanne mich in meinem Garten. Ich mähe meinen Rasen elektrisch, lausche den Rufen der Unken und füttere mit Leidenschaft die Molche mit Regenwürmern.“

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Selbstzweifel und die Frage, ob er die richtige Berufswahl getroffen habe, raubten ihm wochenlang den Schlaf. Dann der erste Nachtdienst, den er nur mit Hilfe der erfahrenen Schwester Inge überstand. „Mein Chef hatte Opernkarten und wünschte nicht gestört zu werden. Ich war ins kalte Wasser geworfen worden. Wir schaffen das schon, beruhigte mich Schwester Inge und schickte mich ins Ärztezimmer. Ich rufe sie, wenn ein Patient in die Notaufnahme kommt. Dort holte ich das Handbuch für internistische Notfälle aus der Kitteltasche. Doch bevor ich lesen konnte, brachte die Feuerwehr eine Frau mit Tablettenvergiftung. Ich hatte keine Ahnung von Magenspülungen. Nicht einmal zugesehen hatte ich bisher dabei. Das Glück für die Patientin und für mich hieß Schwester Inge. Später habe ich mich oft gefragt, wie viele Patienten an einen Arzt mit so wenig Erfahrung geraten, wie ich sie damals hatte.“

Deshalb hofft de Ridder auf bessere Kommunikation zwischen Arzt und Patient, darauf, dass die Verschwendung aufhört und die Gelder endlich den Patienten und seiner Gesundheit nutzen...

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Text und Fotos: Rolf Kremming
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