Patchworkfamilien: Zusammengewürfelt unterm Christbaum

Zusammengewürfelt unterm Christbaum

Patchworkfamilien sorgen zu den Weihnachtsfeiertagen oft für Zündstoff zwischen den Menschen. Wie Familien damit am besten umgehen, verrät die Dipl. Lebensberaterin Elisabeth Sagerschnig.

Anita Arneitz

Wie gelingt das Zusammenleben in einer Patchworkfamilie?
Die beste Voraussetzung für das Gelingen in einer Patchworkfamilie ist das Vorbereiten darauf. Eine Patchworkfamilie braucht viel Zeit und Geduld, man muss flexibel und bereit sein für Kompromisse. Am wichtigsten ist eine stabile, achtsame, respektvolle Paarbeziehung, weil das Orientierung für die Kinder ist. Bedrängen Sie Kinder nicht, vertrauen Sie darauf, dass sie sich selbst an die neuen Partner annähern.

Weihnachtsfest mit der neuen Patchworkfamilie – worauf sollte man achten?
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Ist ein gemeinsames Weihnachtsfest sinnvoll oder sollten beide Familien lieber getrennt feiern?
Es kommt wohl ganz auf die Beziehungen an, die die Patchworkfamilien miteinander verbinden. Statt sich aber über Termine und Ort der Feier zu streiten, sollten Familien lieber zweimal Weihnachten feiern. Meine Erfahrung ist, dass eine gemeinsame Weihnachtsfeier getrennter Eltern die Kinder wieder träumen lässt, dass alles so wie früher werden könnte. Damit vor allem kleinere Kinder sich nicht zwischen den beiden Elternteilen entscheiden müssen, sollten unbedingt die Eltern die Entscheidung treffen, wo und wie gefeiert wird.

Welche Gefühle kommen bei Patchwork stark hervor und wie geht man mit ihnen um?
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Wie schafft man bei Patchworkfamilien die Balance zwischen Partnerschaft und Kinder?
Gelingt es den Erwachsenen, die Bedürfnisse von Kindern abzudecken und ihnen Sicherheit zu vermitteln, nehmen Kinder die familiäre Veränderung erstaunlich gut an. Außerdem greifen Patchwork-Eltern auf ein größeres Familien-Netzwerk zurück. Wenn der Kontakt zu den leiblichen Eltern und Großeltern gepflegt wird, bleiben durchaus auch Freiräume für die neue Partnerschaft. Eltern müssen nicht perfekt sein, Patchworkeltern erst recht nicht.

Über Elisabeth Sagerschnig
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Foto: Elisabeth Sagerschnig
BU: „Weihnachten ist das Fest der Liebe, das sollte die Familie immer im Auge behalten, auch wenn es anstrengend ist.“ Lebensberaterin und Coach Elisabeth Sagerschnig
Fotocredit: privat/Oskar Höher

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Text: Arnita Arneitz
Fotos: Bildagentur Zoonar (Aufmacher BLF)