Vom Drahtesel zum Carbonbike

Kultige Räder erobern unsere Städte!
Vom Drahtesel zum Carbonbike

Kultige App- und E-Bikes erobern unsere Städte!

Als Robert Egger, Designchef der Radmarke Specialized, im September 2015 seinen neuen Prototypen eines Motor-Rennrades vorstellte war die Aufregung groß: So ein ultracooles, aerodynamisches und futuristisches Rad hatte man bis dato nicht gesehen. Eine Hybridmaschine aus Motorrad und Rennrad. Schnell, ungewöhnlich, crazy.

Vor wenigen Jahren hätte man die Präsentation des „fUCI-Prototypen“ noch als PR-Gag abgetan. Doch wer in Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln oder München unterwegs ist, weiß, dass es eine breite Zielgruppe für hochwertige Fahrräder und neue Mobilität gibt. Das Fahrrad ist zum neuen Lebensgefühl geworden. Viele nehmen ihr Bike sogar mit ins Büro.

Immer mehr Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit. Mitarbeiter eines bekannten Softwareunternehmen können Dienstfahrräder bis zu einem Preis von 10.000,00 Euro leasen. Ein Angebot, das zunehmend in Anspruch genommen wird. Und längst kein Einzelfall mehr.

Ein Dienstrad für 10.000,00 Euro?

Das auch an den Rädern selber, die zunehmend zu einer immer härteren Konkurrenz für das Auto werden. Aus gewöhnlichen Drahteseln werden in Handumdrehen vernetzte Mobilitätssysteme. Solche „Smart-Bikes“ sind die neue Fahrrad-Generation.

Bei einem Smart-Bike wird der Lenker zum Cockpit und der Fahrer auf diese Weise voll vernetzt. Navigationssystem, Musikplayer und Social-Media-Anbindung gehören unbedingt dazu. Auch ein Controller fürs Lenkrad und eine Smartphone-Halterung sind integriert. Spezielle Apps bieten zahlreiche Zusatzfunktionen. Zum Beispiel lässt sich online die Alarmanlage scharf stellen oder unterwegs die Fitness checken. Aber das ist noch nicht alles.

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Aus Fahrrädern werden Smart-Bikes

Dank Daumen-Controller und Audio-Steuerung braucht man beim Telefonieren und Navigieren werden die Hände vom Lenker nehmen noch den Blick von der Straße abzuwenden. Einige Hubs werden auf Wunsch mit integrierter Lichtsteuerung ausgeliefert. Die intelligenten Lichtsysteme passen sich über Sensoren der jeweiligen Umgebungssituation an: Tagfahr-Licht, Low-Beam und Full-Beam werden je nach Dunkelheit und Streckensituation automatisch gesteuert. Auch eine intelligente Alarmanlage kann auf Wunsch integriert werden. Sie erkennt verdächtige Bewegungen und reagiert mit einem mehrstufigen Alarm. Angefangen bei Lichtsignalen bis hin zum lauten akustischen Warnsignal, wie man es vom Auto kennt.

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E-Bikes ab sofort steuerlich absetzbar!

Auch die E-Bikes sind im Kommen. In keinem anderen europäischen Land wurden bisher so viele verkauft wie in Deutschland. ..

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Moderne E-Bikes bieten mittlerweile ein schickes Design, fernab von jeder Klobigkeit. Während nämlich der Akku in der Vergangenheit bei den meisten Rädern auf dem Unterrohr saß wird er seit 1-2 Jahren zunehmend in demselben versteckt. Einige Hersteller packen die Energiezellen gar in ein voluminöses Sattelrohr. Dadurch sitzt der Schwerpunkt der Bikes mittig über dem Tretlager: Perfekt für den sportlichen Einsatz!

Neben dem Design haben sich auch die Leistungsdaten verbessert: Die Energie im Akku reicht mittlerweile für über 100 Kilometer - damit lässt sich dann auch in größeren Städten gehörig Eindruck schinden!

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App Unterstützung gehört zu einem E-Bike unbedingt dazu. Mit Hilfe der Software kommuniziert das Handy mit dem Antrieb und sämtlichen am Rad verbauten Sensoren.
ALMATY, KAZAKHSTAN - APRIL 30: T.Dauranov (N25) in action at Adventure mountain bike cross-country marathon in mountains
So lässt sich das Smartphone nicht nur als zusätzliches Display verwenden, das Daten wie Geschwindigkeit, Ladezustand und weiteres anzeigt, sondern ebenfalls integriert sind GPS-basierte Navigation und Routenaufzeichnung. So wird auch das E-Bike zum Smartbike!
E-Bike-Sharing ist ebenfalls im Kommen. In Madrid hat es sich bereits etabliert. Auch in Deutschland gibt es erste Pilotprojekte. So zum Beispiel im Stuttgarter Umland. Noch sind E-Bikes aber eine Pioniertechnik. Man sieht die modernen Flitzer eher vereinzelt auf den Strassen. Das könnte sich ändern, wenn die Strasseninfrastruktur in Deutschland weiter fahrradfreundlicher würde. Darüber dürften sich dann auch die Autofahrer freuen: Weniger Parkplatznot und weniger Staus wären die Folge!

Der neue Retro-Trend

Viel Schick bieten die zahlreichen Retro-Bikes. Man sieht sie derzeit in großer Vielfalt. Die Varianten reichen vom aufgemöbelten Holland-Rad bis zum exklusiven Einzelstück mit 70ties Look. Einige Hersteller bauen Räder in Retro-Look aber mit modernster Ausstattung. So entsteht eine neue Symbiose aus Individualität und City-Chic. Für Frauen, Männer oder für beide zusammen - auf einem schönen Tandem.

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Auf Modernität muss man beim Retro-Rad nicht verzichten. Denn auch auf einen alten Lenker passt meist eine moderne Hub-Station! Vielen Retro-Rädern sieht man ihr Alter an. Sie erfuhren ein aufwendiges, technisches Upgrade und gelten als Statement in den Metropolen.

Rahmen aus Holz, elektronische Gangschaltungen und Naben für 100.000 Kilometer…

Die neue Nachfrage führt zu neuen Angeboten. Zahlreiche Hersteller haben den Markt mit innovativen Modellen bereichert. Auch sehr ausgefallene Modelle und neue Werkstoffe sind dabei. Zum Beispiel Rahmen aus Holz oder Bambus. Hauptsache, Ökobilanz und Qualität stimmen. Ein Holz-Fahrrad der Öko-Marke „LJ-bicycles“ beispielsweise kostet allerdings schnell über 2.000 Euro. Jedes Rad ist dafür ein Unikat. Ein Hingucker sind die Holzräder auf jeden Fall!

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Profi-Rennräder sind teilweise noch teurer. Die Grenzen in Sachen Leichtigkeit und Leistungsfähigkeit werden immer wieder verschoben. Das Carbonrad Trek Èmonda wiegt gerade Mal so viel wie eine Hauskatze: 4,65 Kilo. Damit ist das das derzeit leichteste Serienrad der Welt. Der Preis für dieses Vergnügen: Satte 13.500,00 Euro. Für die Tour de France wäre das Luxus-Gefährt übrigens zu leicht - dort gilt ein Mindestgewicht von 6,8 Kilogramm!

Fahrräder- so leicht wie eine Katze

Viel Geld kann man auch für die Komponenten ausgeben und sich auf diese Weise sein Fahrrad individuell ausstatten. Allein ein Laufrad aus Carbon kostet so viel wie ein gutes Cityrad. Wer eine besonders gute Nabenschaltung integrieren möchte, eine vierstellige Summe drauf packen. Das mag dem Durchschnittsradler irrsinnig teuer erscheinen. Allerdings erreicht man mit einer solche Nabe Kilometerzahlen, die sonst nur bei Autos üblich sind. Über 100.000 Kilometer sind keine Seltenheit. Für Vielfahrer also eine Investition, die sich auszahlen kann.

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Wer regelmäßig fährt, braucht Sicherheit und Komfort. Und Spaß machen soll es schließlich auch! Es muss ja nicht gleich ein Bike für 10.000,00 Euro sein. Die neuen Handy-Apps mit Hub bieten einen neuartigen Komfort, wie man ihn ansonsten nur vom Auto kannte. Und sie sind erschwinglich.

Text: Michael Krabs
Fotos: Bildagentur Zoonar, Retrovelo, Lumber Jack (Ana Rita Fernandes Perpetuo), Audi

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